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Historical Mylady Spezial Band 2

Historical Mylady Spezial Band 2

Titel: Historical Mylady Spezial Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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sie sich auch noch von Sebastian angezogen fühlte, es musste aufhören, wenn sie sich noch einen kleinen Rest von Stolz bewahren wollte.
    „Entschuldige, dass ich schon wieder zu spät komme, Juliet …“
    Juliet drehte sich um und entdeckte ihre offensichtlich zutiefst verlegene Cousine an der offenen Tür zu ihrem Zimmer. „Bitte komm herein, Helena“, sagte sie. „Lord St Claire wollte gerade gehen.“
    Tiefe Enttäuschung ergriff von Sebastian Besitz, als er die Entschlossenheit in ihrem Blick sah. Wenn er jetzt allerdings ging, würde sie dafür sorgen, dass sie nie wieder miteinander allein wären. Aber er konnte das Gespräch wohl kaum im Beisein ihrer Zofe fortführen.
    „Komm nachher wieder“, wies er das Mädchen an, ohne sie auch anzusehen.
    „Nein, Mylord“, widersprach Juliet ihm bestimmt.
    Gereizt presste er die Lippen zusammen. „Wir müssen dieses Gespräch beenden, Juliet.“
    „Es ist beendet.“ Ihre Stimme klang heiser. Endgültig.
    Forschend sah er sie an und erkannte an ihrem ruhigen Blick und der stolzen Haltung, dass sie sich nicht nur auf das Gespräch bezog. Sie wollte damit tatsächlich ausdrücken, dass sie auch ihre Beziehung ein für alle Mal als beendet ansah.

14. KAPITEL
    S ebastian betrachtete Juliets Zofe mit zusammengekniffenen Augen. „Ich glaube, ich habe dich aufgefordert zu gehen“, sagte er mit eisiger Stimme. Doch das dürre Mädchen blickte Juliet mit seinen blassblauen Augen an. „Ich habe dir einen Befehl gegeben!“, fügte er ungeduldig hinzu.
    „Glücklicherweise haben Sie nicht das Recht, irgendjemandem in meinem Haushalt Befehle zu erteilen, Mylord“, warf Juliet verärgert ein. „Deswegen sind Sie es, der mein Schlafzimmer verlassen wird. Sonst muss ich Helena bitten, Lord Bancroft zu Hilfe zu rufen, damit er Sie mit Gewalt entfernen lässt.“
    Ich benehme mich immer mehr wie mein arroganter Bruder Hawk, dachte Sebastian voller Abscheu. So würde er bei Juliet nicht weiterkommen.
    Dabei wollte er nur mit ihr sprechen. Nein, das stimmte nicht ganz, er wollte mehr von ihr. Er brauchte nur im selben Raum mit ihr zu sein, um sie wieder zu begehren. In ihrer jetzigen Stimmung würde sie aber wahrscheinlich eher ein eisiges Bad im See nehmen, als sich von ihm verführen zu lassen!
    „Und wenn ich dich höflich bitte, deine Zofe fortzuschicken?“
    „Das würde nicht das Geringste ändern, da ich möchte, dass Helena bleibt und Sie gehen“, beharrte Juliet.
    „Habe ich dann wenigstens dein Versprechen, dass du nicht abreist, bevor wir die Gelegenheit hatten, miteinander zu reden?“
    „Ich werde nichts dergleichen versprechen“, fuhr Juliet ihn aufgebracht an. Warum ging er nicht einfach? Sah er denn nicht, dass seine Anwesenheit ihr nur Unbehagen bereitete? „Mein Entschluss, zu bleiben oder abzureisen, wird sich nach meinen eigenen Bedürfnissen richten, nicht nach den Ihren, Lord St Claire!“
    Man sah ihm an, wie mühsam er sich zusammenriss. „Du …“
    „Es ist wirklich ungehörig, wenn Sie fortfahren, Jul… Mylady auf diese Weise zuzusetzen“, warf Helena plötzlich ein, offensichtlich völlig ihre Rolle als Zofe vergessend.
    Fassungslos starrte Sebastian sie an. Juliet konnte sich vorstellen, dass er sich als Sohn und Bruder eines Dukes der Anwesenheit von Dienstboten gar nicht erst bewusst war. Und gewiss war er noch nie von einem auf diese Weise angesprochen worden! Unter anderen Umständen hätte Juliet die Situation amüsant gefunden.
    Doch in diesem Moment war ihr nicht nach Lachen zumute. „Ich bin sicher, Lord St Claire stand im Begriff zu gehen.“
    Widerwillig schluckte Sebastian jede bissige Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag. „Wenn es dein Wunsch ist. An deiner Stelle würde ich jedoch nicht allzu hastig abreisen, Juliet“, fügte er hinzu.
    „Nun, Lord St Claire, ich habe soeben beschlossen, dass ich morgen abreisen werde“, verkündete sie. „Die Gesellschaft hier ist nicht nach meinem Geschmack.“
    Sebastian betrachtete sie einen Moment lang verärgert, bevor er sich schließlich knapp verbeugte. „Bis später, Lady Boyd.“ Er ignorierte ihre Zofe vollkommen und ging mit energischen Schritten aus dem Zimmer.
    „Oh Juliet, bitte entschuldige!“, rief Helena, sobald die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war. „Mir ist zu spät eingefallen, dass ich ja deine Zofe bin und Lord St Claire keineswegs auf diese vertrauliche Art ansprechen darf!“
    „Mach dir keine Gedanken, meine Liebe.“ Erschöpft setzte

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