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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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nicht sagen.“
    Schweigen folgte ihren Worten, und nach einem Weilchen wunderte sie sich darüber, dass der Gatte so still war. Sie schaute ihn an und sah, dass ihm die Röte ins Gesicht gestiegen war und ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen lag. Plötzlich wirkte er sehr viel umgänglicher und sogar recht ansehnlich.
    „Selbstverständlich war ich nach der Unterredung mit dem Herzog im Badehaus und habe mich mit Rosenöl salben lassen“, sagte Richard schmunzelnd.
    In den verflossenen Jahren hatte Mellisynt die unterschiedlichsten Regungen empfunden, wenn sie mit dem Gemahl das Lager teilte – Furcht, Ekel, Zorn, Aufsässigkeit und Trotz. Nie zuvor hatte sie sich indes zur Heiterkeit geneigt gefühlt. Sie lachte leise auf und gestand: „Natürlich habe auch ich in heißem, mit Öl vom Hopfen und Quendel versetztem Wasser gebadet.“
    „Nun, dann sollten unserer beider Anstrengungen nicht umsonst gewesen sein“, erwiderte Richard grinsend, kehrte auf das Lager zurück und begann, die Gattin zu liebkosen.
    Wenngleich es ihn abstieß, wie sie den ersten Gemahl hatte befriedigen müssen, spürte er sich bei der Erinnerung an ihren weichen Mund erregt werden. Begierig legte er die Hand auf ihre rechte Brust, zupfte an der harten Spitze und nahm sie, als die Gemahlin vor Behagen aufstöhnte, zwischen die Lippen.
    Er ließ sich Zeit, sog an der rosigen Knospe, rieb die Zunge darüber. Genüsslich saugte er daran, hob schließlich den Kopf und schaute die ihn aus weit geöffneten Augen ansehende Gattin an. Ein unbestimmbarer Ausdruck stand in ihnen, vielleicht fragend, oder neugierig, möglicherweise sogar begehrlich. Richard neigte sich zu ihr und küsste sie besitzergreifend.
    Seine Lust steigerte sich. Gewiss, sein Weib war zu blass und schmal, um ihn durch ihr Äußeres zu reizen, strahlte aber etwas aus, das sein Begehren anfachte. Ungestüm legte er sich auf sie, zwang mit den Knien ihre Beine auseinander und ließ die Hand zwischen ihre Schenkel gleiten.
    Hastig wandte sie den Kopf ab und presste die Lippen zusammen.
    Ihre jähe Reaktion gab Richard ein gewisses Gefühl der Genugtuung. Sie hatte zwar den Lüstling, mit dem sie zuvor verheiratet gewesen war, mit dem Mund befriedigen müssen, war jedoch keineswegs die mannigfachen Freuden des Beischlafes gewohnt. Richard schmiegte das Gesicht an ihren Hals und atmete tief den ihrer Haut entströmenden Duft ein. Sacht drang er mit dem Zeigefinger in sie ein, hörte sie im selben Moment scharf die Luft einsaugen und spürte sie sich ihm entziehen. „Erdrücke ich dich?“, fragte er spröde und ließ die Hand auf ihrem Schoß liegen.
    „Nein“, flüsterte sie.
    Ihre Stimme hatte gequält geklungen, und jäh wurde er sich gewahr, dass sie sich nicht vor Lust wand, sondern Angst vor ihm hatte. Seine Leidenschaft nur mühsam bezähmend, stützte er sich auf einen Ellbogen, schaute ernst die Gemahlin an und äußerte rau: „Was hast du, Mellisynt?“
    „Der Sattel“, murmelte sie kläglich.
    „Der Sattel?“, wiederholte er verständnislos. „Wovon redest du?“
    Peinlich berührt, wandte sie den Blick ab und sagte bekümmert: „Beim Reiten habe ich mir die Haut aufgescheuert.“
    Finster furchte Richard die Stirn, richtete sich auf und drehte sich um. Im Licht der Wachsstöcke erkannte er nun deutlich die Rötungen und leichten Abschürfungen auf den Oberschenkeln der Gattin. „ Parbleu ! Warum hast du mich nicht schon unterwegs darauf hingewiesen? Dann hätte ich den Tross anhalten lassen und dafür gesorgt, dass du dir ein Kissen unterlegen kannst.“
    Verlegen drückte sie die Beine zusammen und erwiderte: „Du hattest klargemacht, dass du in großer Eile bist. Ich wollte keine Verzögerung verursachen. Ehrlich gesagt, habe ich erst nach geraumer Zeit gemerkt, dass ich wund wurde. Durch die Kälte waren meine Glieder gefühllos geworden.“
    Betroffen hielt Richard sich vor, dass er achtlos gewesen war, dem Weib, das zu schützen und zu ehren er gelobt hatte, weniger Aufmerksamkeit hatte angedeihen lassen als seinen Söldnern.
    Verhalten fluchend, verließ er ein weiteres Mal das Bett, ging zur Tür und rief einen Pagen zu sich. Er trug ihm auf, ihm einen Napf mit Talgsalbe zu bringen, schloss die Hurt und begab sich zum Kamin. Nachdem er zwei Scheite nachgelegt hatte, nahm er ein Leinentuch, eine Schüssel und einen Krug mit Wasser vom Kasten und kehrte zum Lager zurück. „Die Abschürfungen müssen gereinigt werden, damit sie sich nicht

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