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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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und Beschützerin, Lady Carrington, die Verbindung für zu ungleich erachte … dass Miss Georgiana Milne, die über keine Beziehungen und ein geringes Vermögen verfügte, sich zufriedengeben sollte mit der Rolle einer Gesellschafterin, die ihr von ihrer freundlichen Gönnerin versprochen wurde.
    Er war wütend auf Finch-Scott gewesen, als er von der Auflösung der Verlobung erfahren hatte. Der junge Trottel hatte gestammelt, Miss Milne hätte ihn freigegeben. Großer Gott! Mit der Aussicht auf eine solche Schwiegermutter! Kein Wunder, dass sie ihn freigab!
    Als Anthony sie dann drei Tage später völlig niedergeschlagen auf einem Ball gesehen hatte, war er sofort zu ihr gegangen und hatte verkündet, sie hätte ihm diesen Tanz versprochen. Um sie daran zu hindern, ihm eine Absage zu erteilen, hatte er sie mit einer stürmischen Bewegung auf die Tanzfläche gezogen, war mit ihr im Walzer über das Parkett geschwebt und hatte festgestellt, dass seine Suche beendet war. Er hatte seine Braut gefunden. Wenn sie nur nicht in einen anderen verliebt gewesen wäre …
    Dennoch hatte er ihr den Hof gemacht und sie für sich gewonnen. Obwohl er wusste, dass sie Finch-Scott noch immer liebte, war er bereit, sie zur Frau zu nehmen. Himmel, er war verrückt nach ihr gewesen und hatte geglaubt, sie würde lernen, ihn zu lieben, wenn er ihr nur genügend Zeit ließ und sie zu nichts drängte. Und sie nicht erschreckte, indem er sein grenzenloses Verlangen und seine tiefe Leidenschaft für sie offenbarte. Wie hätte es sie nicht erschrecken können, wo er doch selbst darüber erschrocken war. Himmelherrgott! Er war über das Ausmaß seiner Leidenschaft so erschüttert, dass er ihr die Ehe als eine Vernunftehe antrug …
    Er trieb sein Pferd zu noch größerer Eile an, nahm keine Rücksicht darauf, dass sein rechtes Bein schmerzte, wollte nur dem Schmerz in seinem Herzen entkommen. Mühelos hielt das Tier das Tempo durch.
    Der Ball der Duchess … William, der es nicht gewagt hatte, ihm in die Augen zu sehen … Anthony hatte ihn in all dem Durcheinander, das die sofortige Mobilmachung ausgelöst hatte, gefragt, ob er Georgie gesehen habe. Zögernd hatte William gemurmelt, sie würde … äh, gerade plaudern, alter Junge … plaudern mit Finch-Scott …
    Seine heftige Reaktion.
    Nun, im Garten, alter Freund …
    Und Georgies Tränen, ihr verzweifeltes Leugnen … Anthony! Hör doch zu! Es war nicht so, wie du denkst! Bitte, lass mich alles erklären …
    Warum? Warum war sie dann einfach geflohen, wenn sie unschuldig war? Warum hatte sie kein Lebenszeichen von sich gegeben? Sie und ihre Mutter waren jahrelang dem Kriegstross gefolgt! Sie wusste doch nur zu gut, was ihm bevorstand. Dass er vielleicht nicht wiederkommen würde … Sie wusste doch, dass er getötet oder verletzt werden konnte! Ein stechender Schmerz durchzuckte sein Bein. Verflucht! Noch immer fühlte es sich steif an. Wenn es doch wenigstens ein ehrenvolles Andenken an die Schlacht von Waterloo wäre und nicht das Ergebnis eines dämlichen Jagdunfalls!
    Wie konnte er ihr jemals wieder trauen, selbst dann, wenn sie in den letzten vier Jahren nicht das Bett eines anderen gewärmt hatte?
    Er brachte sein Pferd dazu, langsamer zu werden, und ritt in einem großen Bogen wieder nach Hause zurück. Wenn er noch einen letzten Funken Verstand besaß, musste er sofort ins Haus gehen, diese unverschämte Person bloßstellen und die Scheidung verlangen! Jeder kluge und stolze Mann würde diese Vorgehensweise billigen.
    Gedankenverloren ritt er die Hügel hinunter auf das Haus zu und wurde sich schmerzhaft bewusst, dass er kein Mann war, der sich klug oder stolz verhielt, egal ob das vernünftig war oder nicht. Er straffte die Zügel, und das Pferd hob den Kopf, tänzelte und schnaubte wegen des neuerlichen Antreibens. Gezwungenermaßen sah er der Wahrheit ins Gesicht: Georgie gehörte zu ihm! Ob er es wollte oder nicht. Er kam sich wie ein Narr vor, weil sie ihm noch immer etwas bedeutete.
    Im Park traf er John, der gerade vom Haus wegritt.
    „Du bist aber früh unterwegs“, begrüßte ihn sein Cousin.
    Anthony hob die Augenbrauen. „Früh ist ein relativer Begriff, alter Junge. Für mich ist das normal. Du bist es ja gewohnt, faul im Bett zu liegen, bis der Frühstücksgong ertönt!“
    John grinste. „Du solltest deinen Gästen einfach weniger bequeme Betten zur Verfügung stellen.“
    Anthony unterdrückte ein ironisches Auflachen. Er nahm an, dass Johns Angewohnheit, so

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