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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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Townend sein. Mr Lyndhurst-Flint hatte seine Beteiligung an dem Ausritt kurzfristig abgesagt. Es war ihr merkwürdig vorgekommen. Außerdem waren ihr die zufriedenen Blicke aufgefallen, die Anthony und Mr Sinclair in diesem Moment ausgetauscht hatten. Sie ging wieder hinein und nahm auf einer der Bänke Platz, um sich ein wenig auszuruhen.
    Heute war ihr alles so viel leichter vorgekommen. Die Vorbereitungen für das festliche Feuerwerk waren so gut wie abgeschlossen. Die Bediensteten hatten den ganzen Tag über hart gearbeitet, um alles Nötige in die Kuppel zu schaffen. Auf den Rat von Lady Mardon – nein, genau genommen auf Sarahs freundlichen Rat hin, hatte sie alles frühzeitig in die Wege geleitet.
    Die Countess hatte mit Nachdruck darauf bestanden, dass Georgie alles überprüfte und sie nicht länger die offizielle Ansprechpartnerin für die Belange des Hauses war. Georgie, ich möchte, dass du mich Sarah nennst. Wir sind alle froh, dass du zurück bist und zufrieden, ihn endlich wieder glücklich zu sehen …
    Georgie seufzte. Lady Townend hingegen schien alles andere als erbaut über ihre unerwartete Rückkehr. Aber das war natürlich ungerecht. Zweifellos freute sie sich über Anthonys Glück, doch betrachtete sie den Grund für seinen Stimmungsumschwung verständlicherweise mit erheblichem Misstrauen.
    „Georgiana?“
    Sie blickte hoch.
    Lady Townend stand vor ihr. „Sarah hat mir verraten, dass ich Sie hier finden würde. Ich möchte mich bei Ihnen für meine gestrige Einmischung entschuldigen. Das war dumm von mir und in jeder Hinsicht unangemessen. Marcus und Anthony sind mir deshalb sehr böse. Es ging mich wirklich nichts an.“
    „Nun, die beiden sollten Ihnen nicht zürnen“, erwiderte Georgie ruhig. „Sie hatten völlig recht. Anthony hätte mir all das wahrscheinlich niemals erzählt. Außerdem geht es Sie selbstverständlich etwas an. Sie sind Anthony herzlich zugetan, daher ist es nachvollziehbar, wenn Sie Ihre Meinung äußern. Außerdem habe ich Sie mit meiner Fragerei ausdrücklich dazu aufgefordert.“
    Lady Townend errötete und senkte den Kopf. „Das ist sehr großzügig und nachsichtig von Ihnen.“ Sie trat näher heran und setzte sich neben Georgie. „Wissen Sie eigentlich, dass ich Anthony jahrelang nicht so glücklich erlebt habe? Es ist, als ob eine dunkle Wolke sich in Luft aufgelöst hätte, die sein Dasein verfolgt und überschattet hat.“ Sie holte Luft und fügte zögernd hinzu: „Er redet normalerweise nicht viel mit mir, schon gar nicht über seine Gefühle. Doch er hat mir versichert, dass es an ihm lag, dass Sie ihn in Brüssel verlassen haben. Er gibt Ihnen überhaupt keine Schuld an dem Vorgefallenen.“ Sie lächelte unsicher. „Er meinte, dass er sich wie ein Idiot aufgeführt hätte, aber dass dieser leidige Umstand noch lange keinem anderen Familienmitglied das Recht gäbe, sich ebenso zu verhalten!“
    Sie verzog das Gesicht und machte einen betretenen Eindruck. „Und als ob diese Standpauke nicht gereicht hätte, kam auch noch Marcus herein, um mir gehörig den Kopf zu waschen! Also bitte verzeihen Sie mir. Es tut mir aufrichtig leid. Und wenn Sie mir vergeben können, würde ich gern Ihre Freundin sein. Ich habe ‚Miss Saunders‘ von Anfang an gemocht, müssen Sie wissen!“
    So einfach war das also. Braune Augen strahlten sie offenherzig an, und ein freundschaftliches Lächeln besiegelte die gegenseitige Sympathie.
    Georgie spürte, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel, und sie sagte: „Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen, außer Sie fühlen sich dann besser. Erzählen Sie mir lieber, wie diese Feuerwerksfeste hier normalerweise ablaufen.“
    Cassie kicherte. „Oh, das ist ein außergewöhnliches Ereignis! Das letzte Mal hat es in Lyndhurst Chase ein Feuerwerk gegeben, als ich noch ein Kind war. Damals fand jeden Spätsommer oder Herbst eines statt. Diese Tradition ist dann aus dem einen oder anderen Grund hinfällig geworden. Erst musste Anthony in den Krieg, und dann starb seine Mutter. Ich freue mich schon so sehr darauf, hier wieder ein Feuerwerk zu erleben. Von hier oben ist der Anblick großartig!“
    „Erzählen Sie nur weiter“, ermunterte Georgie sie begeistert und voller Neugier.
    Cassie ließ sich das nicht zweimal sagen, und kaum, dass sie sich versahen, war eine halbe Stunde vergangen.
    „Oh, schauen Sie dort!“, rief Cassie aus. „Ist das nicht Stella?“
    Die beiden Damen waren plaudernd auf die Aussichtsplattform gegangen,

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