Historical Saison Band 06
Jahren widerfahren war.
Sanft schmiegte sie eine Wange an ihn, und er musste ein Stöhnen unterdrücken, weil sein Körper äußerst erregt reagierte.
„Anthony?“
„Ja, mein Schatz?“ Er strich mit einem Finger ihre Wirbelsäule entlang.
„Ich habe … nun, ich habe nachgedacht.“
Die Sinnlichkeit, mit der sie sich ihm zuwandte, erhitzte sein Blut noch mehr. Mit den Fingerspitzen umkreiste sie seine Brustwarzen.
„Nachgedacht? So nennst du das also?“ Er ließ seine rechte Hand ihren Rücken hinuntergleiten und umfasste ihren Po.
„Anthony!“
Er schmunzelte. „Worüber hast du nachgedacht, mein Schatz?“
„Über die Nachricht, die ich dir hinterlassen hatte. Und über die Perlen. Warum sollte jemand auf die Idee kommen, meine Nachricht zu entwenden? Bei dem Perlenkollier ist es ja noch nachvollziehbar, aber …“
Der Gedanke hatte ihn ähnlich erschüttert. „Lass es gut sein, Georgie.“
„Aber …“
„Nein.“ Eine finstere Ahnung breitete sich in ihm aus und gab ihm das Gefühl zu ersticken. Er musste sich William vom Halse schaffen, bevor Georgie hinter die ganze Wahrheit kam. Denn wenn William den Auftrag für den Angriff auf Frobisher erteilt hatte, um Marcus hängen zu sehen, war er in der Tat zu allem fähig! Was hätte Georgie nicht alles zustoßen können, wenn sie Brüssel nicht Hals über Kopf verlassen hätte? Warum war William zu ihrer Unterkunft zurückgekehrt? Allein der Gedanke ließ ihn frösteln.
Auf irgendeine Weise musste es ihnen gelingen, Marcus’ Unschuld nachzuweisen und William loszuwerden. Wenn Georgie genug wusste, um William an den Galgen zu bringen, schwebte sie in Gefahr …
„Anthony?“
Der schreckliche Gedanke, was ihr hätte zustoßen können, wenn sie nicht aus Brüssel geflohen wäre, ließ ihn nicht mehr los. Er drehte sich zu ihr und brachte sie mit Küssen zum Schweigen, die sie leidenschaftlich erwiderte.
Georgie fühlte sich unglaublich erregt, als sie erneut sein wildes Verlangen spürte. Erwartungsvoll kam sie den Forderungen seines Körpers entgegen und öffnete sich, damit er mit ihr eins wurde. Ihre Lust wurde unter seinen Liebkosungen immer stärker, und es schien, als ob seine im Mondlicht schimmernden Finger ein Feuer auf ihrer Haut entfachten.
Ihr verschlug es fast den Atem, als sie spürte, wie sehr er sie begehrte. Sie reagierte auf die einzige Weise, die ihr möglich war, indem sie ihm bittend und fordernd nachgab.
Er füllte sie ganz aus – ihren Körper, ihr Herz und ihre Seele, bis sie unter leisen Schreien und vor Lust zuckend zum Höhepunkt kam. Sie erreichte einen Zustand der Glückseligkeit, der sich nicht in Worte fassen ließ. Er entfachte in ihr ein Feuerwerk der Lust und hielt sie anschließend schützend in seinen Armen fest, sodass sich ihre Herzen ganz nah waren.
8. KAPITEL
Das Frühstück war die reinste Qual. Georgie hatte absolut keine Ahnung, weshalb die anderen ausnahmslos ihren Blicken auswichen und jede Gelegenheit nutzten, um sich untereinander mit Zwinkern und Grinsen Zeichen zu geben. Erst als sie bemerkte, dass Anthony seine Augen nicht von ihr nahm und überdies ständig heimlich hinter vorgehaltener Serviette gähnte, wurde ihr klar, was die anderen am Tisch dachten.
An diesem Morgen gönnte sie sich ein üppiges Frühstück und griff ohne zu zögern nach allem, was sich in ihrer Reichweite befand.
Erleichtert aufseufzend stellte Großtante Harriet ihre Teetasse auf dem Unterteller ab. „Das wurde aber auch Zeit“, verkündete sie treffend.
„Zeit wofür, Tante Harriet?“, erkundigte sich Anthony misstrauisch.
„Dass Georgianas Appetit endlich zurückkehrt, natürlich“, erwiderte sie ohne mit der Wimper zu zucken. „Man kann nur vermuten, dass es auch etwas mit … mit diesem Wasser hier zu tun hat.“
Mr Sinclairs Serviette schien schon wieder unter dem Tisch verschwunden zu sein, da er mit einem seltsamen Laut unter der Tischdecke verschwand.
Anthony errötete. „Tante Harriet?“
Sie hob die Augenbrauen. „Ja?“
Er schüttelte den Kopf und erhob sich. Es wurde ganz still am Tisch, als er zu der alten Dame hinüberging, sich vorbeugte und sie auf die Wange küsste. „Ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass du das entsetzlichste, störendste und neugierigste alte Tantchen bist, das je in mein Leben eingegriffen hat.“
Mr Sinclair tauchte wieder unter dem Tisch auf und bemühte sich vergeblich, ein ernstes Gesicht zu machen.
Tante Harriets dunkle Augen funkelten
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