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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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zurückgeben, denn das wäre dem kleinen Kerl gegenüber grausam. Außerdem wünsche ich mir schon ewig einen Hund, und ich habe dieses zottige Fellbündel ins Herz geschlossen.“
    Unter gesenkten Wimpern hervor sah sie ihn an. Das hatte sie lange nicht mehr getan.
    „Und natürlich muss ich an Rudge denken. Auch ihn werde ich in die Ehe mitbringen. Wegen seines etwas eigenartigen Wesens würde er keine andere Stellung finden.“
    „Hör auf mit den Koketterien, mein Mädchen!“, tadelte Philip liebevoll. „Wie ich bereits sagte, Rudge würde einen erstklassigen Stallmeister abgeben. Und was dieses Tier betrifft …“ Er unterbrach sich, als die Tür aufging und der Hund auf ihn zustürmte. „Zweifellos erklären mich meine Verwandten und Freunde für verrückt, wenn ich diese Kreatur in Stavely Court herumlaufen lasse. Aber ich werde mich an seine beängstigende äußere Erscheinung gewöhnen.“
    Strahlend lächelte Beth ihren künftigen Ehemann an. „Jetzt weiß ich es endgültig – wenn du dazu bereit bist, musst du mich wirklich lieben!“

15. KAPITEL
    Februar 1815
    Der Wirt des Travellers Rest wollte seinen Ohren nicht trauen, geschweige denn an eine erfreuliche Schicksalsfügung glauben. Doch es hörte sich tatsächlich so an, als würde eine Kutsche vor seinem Gasthof halten. Der Gasthof war keine geschäftige Poststation. Und er lag an einer wenig befahrenen Straße.
    Trotzdem hatte er es im Lauf der Jahre zu etwas gebracht und einen guten Ruf erworben. In seinem Etablissement wurden ordentliche Mahlzeiten serviert und saubere, komfortable Zimmer vermietet. Deshalb fanden sich im Sommer zahlreiche Gäste ein – Leute, die Ruhe und Frieden zu schätzen wussten und das Getümmel der großen Poststationen mieden.
    Doch zu dieser Zeit, im Februar, gingen die Geschäfte schlecht. Zudem schneite es seit zwei Stunden ununterbrochen, was den Verkehr auf den Landstraßen erschwerte. Und so vermutete der Wirt, dass an einem solchen Abend nicht einmal seine treuesten Stammgäste aus dem Dorf den Elementen trotzen würden.
    Er eilte in die Kälte hinaus und stellte hocherfreut fest, dass sein Gehör ihn nicht getrogen hatte. Vor der Tür hielt eine Postkutsche mit vier Reitern. Einer war bereits abgestiegen und kam auf ihn zu. Hastig suchte der Mann unter dem Verandadach Schutz vor dem Schneetreiben. „Seine Lordschaft versicherte mir, in dieser Herberge würden wir ein Nachtquartier finden.“
    Das breite Lächeln des Wirts erstarb. Gewiss, sein Gasthaus war beliebt. Aber Aristokraten kehrten nur selten bei ihm ein, und die wenigen, die er in den letzten Jahren beherbergt hatte, waren schwierige, anspruchsvolle Gäste gewesen, die alles und jedes bemängelt hatten. Leider konnte er es sich nicht leisten, jemanden abzuweisen, mochte der Betreffende auch noch so verwöhnt und wählerisch sein. Immerhin war ein Gast, der sich beschwerte, besser als keiner.
    Dennoch erschien es dem Wirt ratsam, keine übertriebene Begeisterung zu zeigen. „Seine Lordschaft, sagst du? Und was für ein Lord, wenn ich fragen darf? Oder machst du Witze, mein Junge?“
    „Keineswegs“, hörte er jemanden in der Kutsche sagen, und im nächsten Augenblick stieg ein hochgewachsener, modisch gekleideter Gentleman aus der Chaise. Er kam zum Eingang geschlendert, und als der Fremde ins Haus trat, streifte der Saum seines pelzgefütterten Umhangs die Beine des Wirts. Unter der Krempe des eleganten Zylinders wehte der Duft teurer Pomade hervor.
    Die Bedenken des Wirts verflogen. Voller Vorfreude auf einen beträchtlichen Verdienst folgte er dem Gast in die Schankstube. Wer so gekleidet war, verfügte über eine prall gefüllte Börse.
    „Viscount Blackwood“, stellte der Gentleman sich vor, nachdem er sich umgesehen hatte. „Ich brauche Unterkunft für mich und meinen Diener und natürlich für die Postreiter und die Pferde. Wahrscheinlich haben Sie bei diesem Wetter keine Gäste erwartet. Können Sie uns trotzdem unterbringen?“
    „Selbstverständlich, Mylord, das macht überhaupt keine Schwierigkeiten.“ Dem Wirt fiel die Bemerkung des Reiters ein. „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie schon einmal hier waren?“
    „In der Tat, vor vielen Jahren. Verschwenden Sie keine Zeit mit dem Versuch, sich an mich zu erinnern. Meine äußere Erscheinung hat sich seitdem ebenso verändert wie mein Benehmen, und darüber sollten Sie froh sein, guter Mann. Ich war ein ziemlich wilder Bursche, zu allen erdenklichen tollkühnen Dummheiten

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