Historical Saison Band 08
verbergen, das unvermindert ihren Körper durchzuckte.
Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihn zu verlassen, bevor noch mehr geschah. Nicht nur ihre Tugend war in Gefahr, auch ihr Herz. Beides wollte sie nicht leichtfertig in fremde Hände geben.
5. KAPITEL
Guy erwachte und fühlte sich am ganzen Körper angespannt. Sofort wusste er, dass ihn die kleinste Provokation zur Weißglut bringen würde. Dann erinnerte er sich.
Beinahe hätte er Felicia verführt und auf dem Billardtisch genommen. Sie waren einander so nahe gekommen, dass der Abbruch dessen, was sie begonnen hatten, seine morgendliche Gereiztheit erklärte. Vermutlich hatte sie mehr Freude als ich, dachte er mit ironischem Lächeln. Sogleich stellte sich bei ihm eine heftige Erregung ein. Er hatte viele Frauen gehabt, aber nie eine, die so leidenschaftlich auf ihn reagiert hatte.
Wie es ihm gelungen war, aufzuhören, wusste er noch immer nicht. Wahrscheinlich, weil er sie kurz losgelassen hatte. Ihre völlige Hingabe hatte ihn ebenso erregt wie zu Verstand gebracht.
Er stöhnte auf.
Wenn er vorhatte, an diesem Tag etwas anderes zu tun, als in ihr Zimmer zu gehen und ohne Rücksicht auf die Konsequenzen mit ihr zu schlafen, sollte er besser aufstehen und eine andere Möglichkeit finden, seine angestaute Energie loszuwerden.
„Jeffries!“, rief er laut. „Ich reite aus.“
Augenblicklich erschien sein Kammerdiener. „Jawohl, Mylord. Ihre Kleidung ist bereits herausgelegt.“
Stirnrunzelnd musterte Guy seinen Diener. „Sie scheinen meine Absichten immer schon zu erahnen, bevor ich selbst etwas davon weiß. Das ist mir nicht ganz geheuer.“
Jeffries zuckte mit den Schultern. „Ich versuche stets, einen Schritt vorauszudenken, Mylord. Wenn ich damit Ihren Unwillen erregt habe, bitte ich Sie um Verzeihung.“
Guy stand vom Bett auf. „Sie wissen, dass Ihre Dienste unverzichtbar für mich sind. Und nun helfen Sie mir beim Ankleiden.“
Nach einer gefühlten Ewigkeit begab Guy sich winterlich gekleidet zu den Stallungen. Dante war bereits gesattelt und scharrte ungeduldig mit den Hufen.
„Ruhig, mein Freund“, murmelte Guy und streichelte den Hals des Wallachs. „Wir brechen gleich auf.“
Und dann ging es los.
Stunden später, nach einem wilden Ritt, beschloss Guy, seine Mätresse aufzusuchen. Ein Besuch bei Jane würde ihm gewiss Erleichterung verschaffen. Fast war er überrascht, dass er nicht als Erstes daran gedacht hatte.
Durchfroren und gewillt sich rasch aufzuwärmen, erreichte er Janes bescheidene Behausung. Sie reagierte sofort auf sein Klopfen.
„Mylord“, begrüßte sie ihn mit einem überraschten Lächeln, das sie hübscher erscheinen ließ, als sie tatsächlich war.
Er lächelte zurück. „Darf ich eintreten?“
„Bitte.“
Er folgte ihr in die Wohnung und nahm Janes erdigen Duft wahr, der ihm stets erregend vorgekommen war. An diesem Tag spürte er nichts dergleichen.
Sie wischte ihre mehlbefleckten Hände an der Schürze ab, die um ihre schmale Taille gebunden war. Er mochte den Anblick. Sie war klein, aber vollbusig und mit runden Hüften, eine Frau die wie für das Liebemachen geschaffen schien. Er hatte sie stets reizvoll gefunden und ihre erfahrenen Liebkosungen geschätzt.
Wie immer wartete sie darauf, dass er die Initiative ergriff. Er zog seinen Mantel aus, verringerte den Abstand zwischen ihnen und legte seine Arme um sie, sodass er ihre Brüste spürte. Er küsste sie, während sie die Finger zu den Knöpfen seines Hemdes gleiten ließ.
Als sein Oberkörper frei war, gab er es auf.
„Es tut mir leid, meine Liebe“, entschuldigte er sich mit aufrichtigem Bedauern. „Offensichtlich habe ich etwas angefangen, das ich nicht zu Ende bringen kann.“
Sie sah ihn verwirrt an. „Das ist völlig in Ordnung, Mylord. Wir haben es nie ganz zu Ende gebracht. Das heißt, Sie haben nie …“
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Ich weiß, aber diesmal ist es etwas anderes. Es hat nichts mit dir zu tun, Jane.“ Er nahm ihre Hände von seinen Breeches. „Ich wünschte, es gäbe einen leichteren Weg, es zu sagen.“
Sie wich einen Schritt zurück. „Ich verstehe, Mylord. Es ist aus zwischen uns.“
Er nickte.
Sie holte tief Luft, ihre üppigen Brüste hoben und senkten sich unter der braunen Wolle ihres Kleides.
„Es ist gut so, Mylord. Farmer John hat mich gebeten, seine Frau zu werden.“ Sie errötete. „Unseretwegen wusste ich nicht, was ich antworten sollte, doch jetzt werde ich den Antrag
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