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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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so spontan und aufrichtig, dass Felicia nicht anders konnte, als das Lächeln zu erwidern.
    „Sie sind temperamentvoll und wissen sich zu wehren“, stellte Annabell fest. „Das wird Ihnen hier zugute kommen.“
    Ein Klopfen an der Tür kündigte das Eintreten von Oswald mit einem Teetablett an. „Seine Lordschaft dachte, Ihnen wäre vielleicht nach einer Erfrischung zumute.“
    „Mein Bruder ist der perfekte Gastgeber“, kommentierte Annabell.
    „Ich bemühe mich, es zu sein“, bemerkte Chillings trocken, der hinter dem Butler die Bibliothek betrat. Er schaute von einem errötenden Gesicht zum anderen. „Ich hoffe, wir stören nicht.“
    Annabell winkte ab. „Natürlich störst du nicht. Ich war nur gerade dabei, deinen Gast mit meinen Fragen zur Weißglut zu bringen. Ich wette, Felicia ist dankbar für dein Erscheinen.“
    Felicia wurde es am ganzen Körper heiß. Allein sein Anblick reichte, um seine Lippen und Hände auf ihrer Haut zu spüren, mit denen er Dinge tat, die sie vor Verlangen beinahe rasend machten. So ungehörig es war, sie konnte nichts dagegen tun.
    Er warf ihr einen rätselhaften Blick zu, bevor er das Zimmer durchquerte und vor einem Tisch mit einer Karaffe und mehreren Gläsern, die auf einem silbernen Tablett standen, haltmachte. Er zog den Stöpsel von der Karaffe und schenkte sich ein.
    „Whisky wie immer?“, erkundigte sich Annabell spitz.
    Felicia sah zu Annabell hinüber. Missbilligte sie, dass ihr Bruder Alkohol trank? Die meisten Männer tranken viel.
    Guy erhob sein Glas. „Auf meine Schwester und unseren Gast.“ Er leerte das Glas in einem langen Zug.
    „Du musst ja nicht einmal husten“, bemerkte Annabell und wandte sich dann an Felicia. „Das Zeug verbrennt einem normalerweise die Speiseröhre, bevor es im Magen explodiert. Aber wenn man es regelmäßig trinkt, scheint die Wirkung nachzulassen.“
    Felicia schwieg, denn es stand ihr nicht zu, auf den spöttischen Ton einzugehen. Stattdessen erhob sie sich. „Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen. Ich fühle mich müde, und mein Kopf beginnt wieder zu schmerzen.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ergriff sie das Buch und umrundete das Tischchen mit dem Teetablett. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine Bewegung.
    Guy stand mit einer Hand auf dem Griff an der Tür. Sie blickte ihn an. Seine Augen wirkten dunkel wie das Meer bei stürmischem Wetter, und er lächelte verführerisch. Ihre Knie wurden weich, und sie blieb stehen.
    „Ja, Mylord?“, flüsterte sie.
    „Ich schicke Mrs Drummond zu Ihnen.“
    Seine melodische Baritonstimme ließ sie innerlich erbeben. Sie erinnerte sich nur zu genau daran, was er am Vorabend zu ihr gesagt hatte – wie begehrenswert und wunderschön sie sei. Ein heftiges und plötzliches Verlangen erfasste sie.
    „Das ist eine sehr gute Idee, Guy“, bemerkte Annabell laut und brachte Felicia damit noch gerade rechtzeitig zur Vernunft.
    „Danke“, murmelte Felicia und glitt rasch durch die Tür, die er jetzt für sie aufhielt. Sie schaute sich nicht noch einmal um.
    Der Himmel wusste, was sie tun würde, wenn er sie weiter so leidenschaftlich ansah.
    Guy wartete, bis Felicia außer Sichtweite war, bevor er die Tür schloss und sich wieder seiner Schwester zuwandte. Schwerer Tadel lag in ihrem Blick.
    „Was habt ihr zwei angestellt?“, wollte Annabell wissen.
    Er zuckte mit den Schultern. „Was spielt es für eine Rolle? Du bist jetzt hier.“
    Annabell schüttelte den Kopf. „Es spielt für sie eine Rolle, Guy. Und wenn ich mich nicht sehr täusche, für dich ebenso. Du hast sie angestarrt, als wolltest du sie mit deinen Blicken verschlingen.“
    Er ging zurück zu seinem leeren Glas und schenkte sich nach. „Deshalb bist du ja hier.“
    Sie seufzte. „Nach dem, was ich gerade miterlebt habe, bezweifle ich, dass meine Gegenwart viel bewirkt. Das Knistern zwischen euch beiden ist geradezu mit Händen greifbar.“ Sie erhob sich und ging zu ihm. „Und du bist verlobt.“
    „Und sie ist eine Witwe“, ergänzte er und trank seinen Whisky.
    „Darum geht es nicht. Wenn Miss Duckworth davon erfährt, ist es vorbei mit deiner Verlobung. Wenn auch nur das kleinste Gerücht durchsickert, wird bald ganz London darüber reden.“ Warnend legte sie eine Hand auf seinen Arm. „Bist du darauf vorbereitet, diese Frau zu heiraten, von der du nichts weißt?“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Du hast noch nie ein Blatt vor den Mund genommen, Bella. Aber natürlich werde ich Miss Duckworth

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