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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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annehmen.“
    „Willst du das denn, Jane? Ich werde dir ausreichend Mittel zur Verfügung stellen, sodass du nicht noch einmal heiraten musst, wenn du es nicht möchtest.“
    Sie nickte. „Ich möchte aber Kinder und ein Zuhause haben. Ich bin dazu bereit.“
    Es war gut so. Er hatte ihr nie etwas außer Geld und körperlicher Lust bieten können.
    „Das verstehe ich. Ich habe ebenfalls vor zu heiraten, weil ich einen Sohn brauche.“
    „Ich wünsche Ihnen, dass Sie sehr glücklich sind“, sagte sie in förmlicher Weise.
    „Das wünsche ich dir auch“, entgegnete er.
    Er wandte sich ab, knöpfte sein Hemd zu und zog seinen Wintermantel an. Als er sich vollständig angekleidet hatte, drehte er sich noch einmal zu ihr um.
    „Ich werde dafür sorgen, dass du und dein Farmer ein ordentliches finanzielles Polster erhaltet. Ich habe meine Besuche bei dir immer sehr genossen.“
    Sie lächelte wehmütig. „Ich ebenso, Mylord. Aber ich wusste von Anfang an, dass es eines Tages enden würde.“
    Er ergriff ihre rechte Hand und führte sie an seine Lippen. „Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, Jane. Lass mich wissen, wenn dein erstes Kind zur Welt kommt.“
    Guy ließ sie los und ging. Es machte keinen Sinn, länger zu verweilen. Sie hatten beide ihre Entscheidungen getroffen. Er bedauerte nicht einmal, dass sie nicht miteinander geschlafen hatten. Es hatte sich nicht richtig angefühlt, es zu tun.
    Verfluchte Felicia! Was würde sie als Nächstes in seinem Leben ändern?
    Eine gute Stunde später ritt Guy im Galopp auf die Rotunde von The Folly zu und bemerkte eine Reisekutsche. Das Wappen der Fenwick-Clydes prangte auf dem Wagenschlag. Annabell war endlich eingetroffen, keinen Tag zu früh und fast eine Nacht zu spät.
    Eilig sprang er aus dem Sattel, übergab Dantes Zügel einem Reitknecht und schritt auf die Reisekutsche zu.
    Er kam gerade rechtzeitig, um seiner Schwester beim Aussteigen zu helfen.
    „Guy“, begrüßte sie ihn erfreut. „Ich bin so schnell ich konnte gekommen. Ich hoffe, ich bin nicht zu spät.“ Sie lächelte ihn an, als ob sie ihn aufziehen wollte, aber Besorgnis lag in ihrer Stimme.
    Er entschied sich, humorvoll zu reagieren. „Du kleines Biest.“ Dann warf er einen Blick auf ihr Gepäck. „Anscheinend hast du alles mitgebracht, was du besitzt. Ich werde nie ergründen, wie du mit so viel Ballast um die halbe Welt reisen konntest.“
    Sie lachte. „Nur hier in England reise ich luxuriös. Ansonsten bin ich wie eine Beduinin unterwegs, mit der Kleidung auf dem Rücken, mit einem Zelt und mit meinem Teekessel. Letzteres allerdings im Unterschied zu den Beduinen, die Kaffee trinken. Ein widerwärtiges Getränk.“ Sie rümpfte die Nase.
    Er schüttelte den Kopf. „Wie viel Firlefanz du auch immer mitbringst, in deinen alten Zimmern ist ausreichend Platz.“ Er umarmte sie und drückte sie fest an sich. „Danke, dass du so schnell gekommen bist, Bella.“
    Sie drückte ihn ebenfalls. „Deiner wenig aufschlussreichen Nachricht habe ich entnommen, dass es ziemlich dringend ist.“
    Er zog eine Grimasse und führte sie zur Eingangstür. „Ich befinde mich in einer potenziell kompromittierenden Situation, obgleich ich gar nichts dafür kann.“ Er lächelte jungenhaft. „Dieses eine Mal nicht.“
    Sie hob eine ihrer dunklen Augenbrauen, die den seinen so ähnelten. „Du kannst also nichts dafür?“
    „Nein, verdammt.“ Er rieb sich am Kinn und merkte, dass sein Bart gewachsen war. „Ich tat nur, was jeder anständige Mensch getan hätte. Ich habe sie lediglich ins Warme gebracht und ihr Obdach gewährt.“
    Neugierig sah Annabell ihn an. „Sie?“
    „Ja, Bella, sie.“
    „Jetzt wird die Sache langsam interessant“, hauchte sie in übertrieben verschwörerischem Flüsterton.
    „Melodramatisch wie immer“, tadelte er sie belustigt.
    „Du bist doch derjenige, der tut, als ob die Situation deinen Ruin herbeiführen würde, nicht ich.“
    Sie stiegen nebeneinander die Stufen zum Portal hoch. Guy wunderte sich, dass sie die Lage auf die leichte Schulter nahm. Andererseits wusste sie ja nicht, was zwischen ihm und Felicia am Vorabend vorgefallen war. Und ihm reichte das Geschehene noch lange nicht. Außerdem hatte er den Eindruck, seinem Gast erging es damit genauso. Egal ob sich Bella darüber lustig machte, die Lage war ernst.
    „Guten Morgen, Miss Annabell.“ Oswald verbeugte sich höflich.
    Sie lächelte ihm zu, als sie das Vestibül betrat. „Ich wünsche Ihnen

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