Historical Saison Band 08
sofort, die Knöpfe und Schnüre zu öffnen, während Guy einen Arm um Felicias Rücken legte und sie anhob, sodass sie ihr die Kleidung ausziehen konnten. Es dauerte eine Weile, bis sie nur noch ihr Mieder und ein Unterkleid trug, das durch die Nässe transparent war.
„Wir müssen uns beeilen. Sie ist kalt wie ein Eiszapfen.“
Er musste woanders hinsehen, als Mrs Drummond das Mieder aufschnürte, sodass Felicias Brüste frei lagen. Sein Verlangen, sie zu berühren, war groß, obwohl er sich dafür verfluchte.
„Mylord, Sie sollen mir helfen, sie auszuziehen, und mich nicht daran hindern, indem Sie sie so halten, dass ich nicht an ihr Unterkleid komme“, tadelte ihn Mrs Drummond.
Er zuckte zusammen, aber ihre Schelte bannte den Zauber. Zumindest für einen Moment. Er wusste, dass es nicht von Dauer war, denn er begehrte Felicia zu sehr.
Schließlich lag Felicia nackt auf der Bettdecke, die mittlerweile durchnässt war und ausgetauscht werden musste. Ihre Haut schimmerte hell wie Alabaster. Unwillkürlich ließ er seine Blicke über ihren ganzen Körper gleiten.
Sie hatte volle Brüste und eine schmale Taille. Und verführerisch gerundete Hüften. Ihre Beine waren lang und elegant. Sie sah hinreißend aus.
Und offenkundig war sie Mutter. Bei eingehender Betrachtung entdeckte er Dehnungsstreifen an ihrem Unterleib, die nur zu erkennen waren, weil das Kerzenlicht genau darauffiel. Sein Magen zog sich zusammen. Flüchtig kam ihm das Bild von Suzanne, die bei der Niederkunft vor Schmerzen aufschrie, in den Sinn, doch Felicias Anblick verdrängte alles andere.
Er betrachtete erneut ihren Unterleib und kam zu dem Schluss, dass sie mindestens ein Kind zur Welt gebracht hatte. Andere Männer hielten diese kaum sichtbaren Dehnungsstreifen für einen Makel, aber in seinen Augen gewann sie dadurch noch an Schönheit. Guy ließ die Finger von ihrer rechten Hüfte zu ihrem Bauchnabel gleiten.
„Lassen Sie das!“ Mrs Drummond versetzte ihm einen Klaps auf die Hand.
Guy zuckte zusammen und schloss die Augen, bevor er Felicia mit einem Bettlaken bedeckte. „Ich danke Ihnen, Mrs Drummond“, murmelte er, wobei er sich nicht sicher war, ob er es aufrichtig meinte.
Dies war an diesem Abend schon das zweite Mal, dass seine Leidenschaft die Überhand gewann und er sich trotz der Gegenwart Dritter nicht unter Kontrolle hatte. Was macht diese Frau nur mit mir?
Mrs Drummond riss ihn erneut aus seinen Gedanken. „Ich werde die Bettwäsche selbst austauschen. Es dauert zu lange, wenn ich erst ein Dienstmädchen wecke.“ Sie musterte den Viscount. „Beherrschen Sie sich. Es ist ungebührlich genug, dass Sie sie so sehen.“
Guy, der wusste, dass er die Zurechtweisung verdiente, erwiderte indes: „Sie müssen mir zugute halten, dass ich sie in ihrem Zustand nicht verführen kann.“
„Miss Annabell sollte hier sein“, erklärte Mrs Drummond mit Entschiedenheit.
„Sie kommt gleich“, versicherte Guy. „Sie wechselt nur die Kleidung, um sich keine Erkältung zu holen.“
Nur widerstrebend entfernte sich Mrs Drummond. Felicias Lider flatterten. Kurz öffnete sie die Augen. Guy beugte sich vor und ergriff ihre rechte Hand.
„Felicia? Hören Sie mich?“
Sie antwortete mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken.
„Sie sind in Sicherheit.“
„Lassen Sie mich nicht allein“, flüsterte sie.
„Niemals“, beruhigte er sie.
7. KAPITEL
Ihre Augen schlossen sich wieder, und ihr Körper schien sich zu entspannen.
Mrs Drummond, die innegehalten hatte, als sie Felicias Stimme vernommen hatte, ging weiter Richtung Zimmertür. Gerade als sie sie erreichte, kamen ihr Oswald und zwei Diener mit einem Sitzbadezuber und Kannen mit dampfendem Wasser entgegen. Sie gab ihnen ein Zeichen einzutreten und drehte sich noch einmal nach dem Viscount um.
„Wenn der Zuber gefüllt ist, bin ich zurück, Mylord.“
Guy verstand genau, was sie damit sagen wollte. Er sollte auf sie warten, bevor er Felicia ins heiße Wasser legte. Obwohl er seine Haushälterin sehr schätzte, würde er jedoch tun, was er für richtig hielt.
Hastig zog er die Decke von der anderen Seite des Betts über ihre leblose Gestalt. Erst dann erteilte er den Dienern Anweisung, den Zuber direkt neben das Kaminfeuer zu stellen, was sie allerdings längst getan hatten. Diese Frau brachte seinen Verstand ebenso durcheinander wie seine Sinne.
Die Bediensteten gossen das heiße Wasser ein und verließen das Zimmer. Kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen,
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