Historical Saison Band 08
Annabell und Dominic aufgetaucht und hatte verkündet, es wäre Zeit zu heiraten.
„Ich gehe hinaus.“ Er wagte es nicht, sie anzusehen.
Sie schaute ihm hinterher und kämpfte gegen die Tränen an. Dies ist mein Hochzeitstag und kein Begräbnis.
Es war hart.
Felicia schickte ihre Zofe aus dem Zimmer. „Du kannst gehen, Mary, und bitte störe mich morgen früh nicht. Ich beabsichtige nach dem heutigen Tag etwas länger zu schlafen.“
„Jawohl, Mylady.“ Mary knickste und errötete.
Felicia verzog das Gesicht. Offenkundig dachte die junge Zofe, ihre Herrin und der Herr würden die ganze Nacht Liebe machen. Nichts war weiter von der Wahrheit entfernt, auch wenn Felicia es sich anders wünschte.
Zu einer einsamen Hochzeitsnacht verdammt, während sich der Bräutigam weiß der Himmel wo aufhielt, griff Felicia nach Jane Austens neuestem Buch und setzte sich neben das Kaminfeuer.
Sie hatte sich gut eingelesen, als sie ein leises Klopfen an der Zwischentür zu Guys Zimmer vernahm. Sie drehte sich um und sah ihn eintreten. Die Tür ließ er geöffnet, als wollte er in wenigen Augenblicken wieder verschwinden.
„Felicia, darf ich hereinkommen?“
Sie nickte. „Du bist der Herr des Hauses.“
In ihren Worten lag Bitterkeit. Er war der Herr und hatte reichlich klargemacht, dass sie keine wichtigere Position in seinem Leben einnehmen würde als jede beliebige andere Frau. Ebenso gut hätte er Miss Duckworth heiraten können, so leidenschaftslos wie diese Ehe begann.
Er trat näher an die Kerzen, die sie zum Lesen angezündet hatte. Er trug denselben Hausmantel, den er in jener ersten Nacht getragen hatte, als er sie einer so gnadenlosen Befragung unterzogen hatte.
Und wie in jener Nacht, die schon so lange zurücklag, spürte sie wie sich ihr Pulsschlag erhöhte. Alles an ihm zog sie magisch an.
Wäre es doch nur genauso bei ihm.
„Ich wollte dir dies hier geben“, sagte er und hielt ihr eine Samtschatulle hin. „Traditionellerweise erhalten es die Bräute der Chillings in der Hochzeitsnacht.“
„Noch ein Schmuckgeschenk?“, fragte sie, ohne ihre Verbitterung zu verbergen.
„Mach es einfach auf, Felicia.“
Diesmal zitterten ihre Finger nicht, wie es noch beim Verlobungsring der Fall gewesen war. Im Inneren der Schatulle befand sich ein Perlenkollier mit Smaragdanhänger und passende Ohrringe.
„Oh“, staunte sie atemlos. „Die Schmuckstücke sehen noch schöner aus als auf dem Gemälde.“
„Ich wollte eigentlich, dass du sie bereits bei der Hochzeit trägst, aber es passte nicht zu deinem lavendelfarbenen Kleid.“
„Nein, das hätte nicht gepasst“, gab sie lächelnd zu.
„Dreh dich um. Ich möchte dir den Schmuck anlegen.“
Ohne nachzudenken tat sie wie ihr geheißen.
„Fertig“, sagte er schließlich.
Da er sich nicht von ihr entfernte, drehte sie sich um und blickte ihm in die Augen. Nur Millimeter trennten sie und doch hätten es ebenso gut Meilen sein können.
„Schau mich nicht so an.“
„Wie was?“, fragte sie stolz.
„Als ob du wolltest, dass ich mit dir schlafe.“
Sie errötete, wandte sich jedoch nicht ab. „Wir sind verheiratet.“
Er schluckte heftig. „Eine reine Vernunftehe.“
„Ach ja, dafür scheinst du eine besondere Vorliebe zu haben“, bemerkte sie sarkastisch.
„Was schlägst du denn vor, Felicia? Soll ich dich etwa schwanger machen und dann mit ansehen, wie du bei der Geburt des Kindes stirbst?“
Nichts hätte sie in größeres Erstaunen versetzen können. „Diese Prognose erscheint mir übertrieben pessimistisch“, erwiderte sie.
Langsam verstand sie ihn oder hoffte es zumindest. Wenn diese Befürchtung der wahre Grund war, weshalb er sie in den letzten Monaten gemieden hatte, gab es noch Hoffnung für sie beide. Dann musste sie ihm doch etwas bedeuten.
„Es ist immerhin gut möglich.“
„Warum denn?“, fragte sie sanft. „Nur weil du auf diese Weise Suzanne verloren hast?“
Er nickte. „Leider ist es nicht ungewöhnlich.“
„Du brauchst doch einen Erben.“
Er zuckte mit den Schultern und entfernte sich von ihr. „Dominic kann einen Erben in die Welt setzen oder Bella, wenn Dominic es nicht tut.“
„Ich verstehe“, sagte Felicia und ging langsam auf ihn zu. „Du willst also nicht mit mir schlafen, weil du nicht möchtest, dass ich bei der Geburt sterbe.“
Er wirkte angespannt. „Ja“, gab er mit schmerzerfüllter Stimme zu.
Sie schüttelte den Kopf und trat näher an ihn heran. „Ich hatte bereits zwei
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