Historical Saison Band 08
eine zielstrebige Frau, Felicia.“
„Guy, ich bin keine Treibhauspflanze. Ich liebe dich und möchte Kinder mit dir haben. Und ich werde sie zur Welt bringen, ob du das willst oder nicht.“
Er sah den entschlossenen Ausdruck in ihren Augen und wusste, dass sie die Wahrheit sprach. Ihr war klar, welche Macht sie über ihn besaß, und sie würde nicht zögern, sie zu nutzen. All seine Vorsätze waren null und nichtig, sobald sie ihn zärtlich berührte.
Mit der letzten Energie, die ihm noch blieb, nahm er ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste sie. „Du bist stur, meine Liebste. Und ich habe verstanden, dass ich dir unmöglich widerstehen kann, wenn du dir in den Kopf setzt, mich zu verführen.“
Mit Hingabe erwiderte sie seinen Kuss. „Ich liebe dich, Guy William Chillings, und unsere Kinder werden dich ebenfalls lieben.“
EPILOG
The Folly, neun Monate später …
„Guy, Guy!“ Felicia stupste ihrem Mann gegen die Rippen, um ihn aufzuwecken.
Sie lagen in dem großen Himmelbett, in dem sie jede Nacht seit ihrer Hochzeit verbracht hatten. Das Kaminfeuer war erloschen, und es war kalt im Zimmer.
„Guy“, Felicia versuchte es erneut und knuffte ihn diesmal etwas fester.
„Was?“ Er stützte sich erschrocken auf einem Ellbogen auf. „Ist es so weit …?“
„Ja“, sagte sie freudig. „Ich … ah, das war gerade besonders heftig.“
„In Ordnung.“ Nackt sprang er aus dem Bett und tastete im Dunkeln nach seiner Kleidung. Währenddessen brüllte er: „Jeffries!“
Felicia sah ihm belustigt zu, obwohl sie wusste, dass die nächsten Stunden eine Herausforderung werden würden. „Guy, ich habe schon zwei Kinder zur Welt gebracht. Beruhige dich.“
„Jeffries!“, schrie er erneut.
Felicia richtete sich zum Sitzen auf und holte tief Luft. „Guy, bitte hilf mir, aufzustehen. Es wird einfacher und schneller geschehen, wenn ich ein wenig herumgehen kann.“
Er hastete zu ihr. „Steh nicht auf, Felicia. Ich muss erst ein Licht anzünden. Außerdem hat der Arzt nichts von Herumlaufen gesagt. Rühr dich bitte nicht vom Fleck“, bat er energischer, da sie gerade versuchte, allein aufzustehen.
„Jeffries! Wo bleibt denn dieser verflixte Kerl?“
„Wahrscheinlich schläft er, Guy“, bemerkte Felicia gelassen. „Ich brauche Mrs Drummond. Bitte hole sie her.“
„Ich kann dich nicht allein lassen“, widersprach er hartnäckig. „Jeffries wird sie holen.“
„Jeffries ist nicht hier, Guy.“
Besorgt strich er sich über das Kinn. „Versprich mir, dass du nicht aufstehst.“
„Ich werde dir gar nichts versprechen, Guy. Du musst mir einfach vertrauen. Ich weiß genau, was ich tue.“
„Gut. Aber bleib bitte hier.“
Sie lächelte. „Sehr weit kann ich mich unter diesen Umständen ohnehin nicht entfernen.“
Er warf ihr noch einen ängstlichen Blick zu, bevor er aus dem Zimmer eilte. Felicia verging das Lächeln, als eine weitere Wehe einsetzte. Sie hatte Guy nie erzählt, wie lang und schwierig ihre letzte Geburt verlaufen war. Es hätte ihn nur so sehr beunruhigt, dass er sie und sich mit seinen Sorgen die ganze Schwangerschaft über verrückt gemacht hätte. Aber Mrs Drummond war im Bilde und hatte eine äußerst erfahrene Hebamme gefunden.
Sie richtete sich auf und atmete langsam ein und aus, um die Schmerzen besser ertragen zu können.
„Mylady“, sagte Mrs Drummond, die dicht gefolgt von Guy ins Zimmer trat. „Ich habe Mrs Jones rufen lassen.“
„Und der Arzt wird auch gleich kommen“, fügte Guy hinzu.
„Vielen Dank. Oh!“ Felicia keuchte.
Mrs Drummond drehte sich zu Guy um. „Es ist Zeit, dass Sie gehen, Mylord. Das hier ist Frauensache.“
Guy rührte sich nicht von der Stelle.
Felicia ging schwankend zu ihm und legte eine Hand auf seinen rechten Arm. „Es wird alles gut gehen, Liebling. Eine Frau weiß über diese Dinge Bescheid.“
„Ich warte direkt vor der Tür.“ Er zog sie vorsichtig an sich und schmiegte sein Gesicht in ihren Nacken. „Ich liebe dich so sehr, Felicia. Bitte, verlass mich nicht.“
Sie legte die Arme um ihn und küsste seine Wangen. „Niemals, mein Liebling. Alles wird gut, ich verspreche es dir.“
Er holte tief Luft und ließ sie los. Mit unendlicher Zärtlichkeit strich er ihr eine Haarsträhne hinter das linke Ohr.
„Ich liebe dich“, murmelte er und gab ihr einen sanften Kuss.
Sie nickte, und ihr traten Tränen in die Augen, weil er so liebevoll war und sich solche Sorgen um sie machte. Sie hörte, wie sich die
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