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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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war nur so wenig Holz und Stroh, dass gar nicht viel passieren konnte.“ Sie straffte entschlossen die Schultern. „Außerdem bin ich kein Feigling, der schon bei den ersten Anzeichen von Schwierigkeiten die Flucht ergreift. Ich bin auf Jamies Wunsch gekommen, und ich gehe erst, wenn ich ihm eine Antwort auf seine Fragen geben kann.“
    Quinn blieb unnachgiebig. „Es existiert kein Hinweis darauf, dass Lady Catrionas Vater betrogen worden ist, also gibt es keinen Grund für dich, noch zu bleiben. Vorhin hatte ich eigentlich beschlossen, mit dir nach London zurückzureisen. Aber jetzt bleibe ich, für den Fall, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde, und um herauszufinden, wer es war.“
    „Ich bleibe natürlich auch. Wenn jemand das Feuer mit Absicht legte, dann ist es doch ein Beweis, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.“
    „Was immer hier vor sich geht, Esme“, konterte er. „Deine juristischen Kenntnisse werden nicht mehr gebraucht.“
    „Das weißt du doch nicht. Und wie willst du die plötzliche Abreise deiner Frau erklären?“
    „Ich sage einfach, du wolltest Freunde besuchen oder neue Kleider kaufen.“
    „Aber …“
    „Genug jetzt, Esme. Du reist morgen ab.“
    „Nein!“
    „Ich weigere mich, dich weiter zu gefährden!“
    Esme überlegte gereizt. Schließlich war sie keine Dienstbotin, die er herumkommandieren konnte, und sie war kein Kind und kein Feigling. Sie hatte zugestimmt, ihrem Bruder zu helfen, die Wahrheit herauszufinden, und genau das würde sie auch tun.
    Aber was konnte sie sagen, das Quinn überzeugen würde?
    „Ich bin ein erwachsener Mensch, Quinn, kein Kind. Und ich bin weder deine Frau noch deine Schwester, also hast du auch kein Recht, mir Befehle zu geben. Solltest du es doch versuchen, werde ich eine Szene machen, wie du sie noch nie erlebt hast.“
    Er runzelte die Stirn. „Was wirst du denn tun? Weinen?“
    „Glaub mir, sehr viel mehr als das“, meinte sie selbstgefällig. „Ich werde schreien und um mich schlagen und mich nur mit körperlicher Gewalt aus dem Haus tragen lassen. Wie willst du das deinem Personal erklären? Und selbst wenn dir das gelingen sollte, gehe ich einfach zu Lady Catriona.“
    Es klopfte leise an der Tür, und die leise Stimme eines Dienstmädchens erklang. „Mylady, wir haben Ihnen das Bad bereitet.“
    Quinn fluchte leise und ging auf die Tür zu, die zum Ankleidezimmer führte. „Dann lasse ich dich jetzt allein. Wir werden später reden.“
    Nein, das würden sie nicht. Soweit es Esme anging, war die Angelegenheit erledigt, und Quinn müsste sie schon fesseln und knebeln, bevor er sie loswerden würde.
    Nachdem er sich gewaschen und umgekleidet hatte, begab Quinn sich, begleitet von zwei Konstablern in den Garten und begutachtete das Ausmaß des Schadens, den das Feuer angerichtet hatte.
    Die hintere Wand des Hauses war schwarz vom Rauch an der Stelle, an der mehrere Kisten gestanden hatten. Von ihnen waren jetzt nur schwelende Reste übrig geblieben. Nasse Asche bedeckte den Boden und ein Blumenbeet, und die Äste des nächsten Baums waren angesengt worden. In der Nähe der Hauswand lagen die Überbleibsel einer heruntergefallenen Laterne. Mehrere Fensterscheiben im unteren Geschoss waren durch die Hitze geborsten und würden ersetzt werden müssen.
    Doch es hätte schlimmer kommen können. Sehr viel schlimmer. Esme, das hatte Quinn beschlossen, würde nach London zurückkehren. Leider schien sie ebenso entschlossen, in Edinburgh zu bleiben. Und zu seinem Kummer hatte sie recht, wenn sie sagte, dass er ihr nichts befehlen durfte. Es gab nur einen Mann, der das konnte, und Jamie …
    Die Lösung traf ihn wie ein Funke aus den schwelenden Resten der Kisten. Er würde Jamie einfach schreiben und ihn bitten, Esme nach Hause zurückzubeordern. Wenn er von dem Feuer erfuhr, würde er bestimmt darauf beharren.
    Erleichtert wandte er sich den Konstablern zu.
    „Niemand hat gestanden, die Laterne fallen gelassen zu haben, was?“, fragte Mr Russell, einer der Gesetzeshüter.
    „Noch nicht“, erwiderte Quinn. „Ich werde gleich mit allen sprechen.“
    Er führte beide Männer in die Bibliothek und wies einen der Lakaien an, den Butler zu ihm zu schicken.
    Als sie die Bibliothek betraten, deren unzählige Bücher Augustus wohl nie gelesen hatte, blieb Saunders, der andere Konstabler, neben der Tür stehen, und man sah ihm an, dass er sich nicht sehr wohl in seiner Haut fühlte. Mr Russell hingegen nahm in einem der Sessel

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