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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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zerzausten, Zopf geflochten. Ihr seidener blassblauer Morgenrock war schmutzig vom Rauch, ihre hübsche Nase wies einen schwarzen Rußfleck auf. Doch sie war offensichtlich gesund und glücklicherweise am Leben.
    Wenn ihr etwas zugestoßen wäre …
    Er war so froh und erleichtert, dass er nicht überlegte, was er als Nächstes tat. Mit zwei langen Schritten war er bei ihr, zog sie auf die Füße und küsste sie feurig, und mit all der Leidenschaft, die er sich vor Kurzem noch verboten hatte. Ihr Haar roch nach Rauch, ihre Lippen schmeckten nach Tee, aber nichts konnte ihm gleichgültiger sein. Esme war gesund und unverletzt und so kostbar. Einen wundervollen Moment lang schmiegte sie sich an ihn und erlaubte ihm, sie zu küssen – aber nur diesen Moment, dann schob sie ihn von sich.
    „Ducky!“, rief sie, errötend und atemlos. „Wo warst du nur? Du riechst wie eine Schankstube.“
    „Ich war in meinem Klub. Geht es dir gut? Ich sah den Rauch und fürchtete …“
    „Es geht mir sehr gut. Niemand wurde verletzt, und der Schaden scheint nur sehr gering zu sein.“ Sie sah sich kurz um, um ihn daran zu erinnern, dass sie nicht allein waren.
    Die Köchin stand neben dem Herd, die Haushälterin neben der Tür zur Vorratskammer, und das Küchenmädchen sah dem Geschehen mit großen Augen von der Hintertür aus zu.
    „Ich bin froh, dass es glimpflich verlaufen ist“, sagte Quinn so gelassen er konnte. Gleichzeitig bemerkte er die zerbrochene Scheibe des Küchenfensters.
    „Ich werde so bald wie möglich einen Glaser und Maler rufen“, sagte Mrs Llewellan-Jones.
    „Gut. Lassen Sie außerdem heißes Wasser auf unsere Zimmer bringen“, wies er sie an und nahm Esmes Arm, um sie hinauszuführen.
    Während sie die Treppe hinaufgingen, bemerkte Quinn die dunklen Schatten unter ihren Augen und wie blass Esme unter den Rußflecken war. Einen Moment überlegte er, sie zu tragen, tat es aber erst, als sie stolperte. Sofort hob er sie auf die Arme.
    „Verlange nicht von mir, dass ich dich absetze“, warnte er sie entschlossen.
    Doch sie versuchte es nicht einmal. Leise seufzend lehnte sie den Kopf an seine Schulter.
    Schnell trug er sie hinauf und in ihr Zimmer, wo er die Tür mit einem Fuß hinter sich zutrat, bevor er Esme wieder herunterließ. Sie beschwerte sich zum Glück auch darüber nicht.
    „Esme, es tut mir leid, dass ich nicht hier war. Wenn dir etwas zugestoßen wäre …“
    Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und schenkte ihm damit Trost. Wehmut schnürte ihm die Kehle zu. Eine solche Liebe und Hingabe von einer Frau wie Esme zu erfahren musste der Gipfel des Glücks sein.
    „Es ist schon gut“, sagte sie sanft. „Es ist ja nichts Schlimmes passiert. Nur ein sehr kleines Feuer und geringe Schäden. Mrs Llewellan-Jones war zum Glück bereits auf und sah den Rauch. Danach war es ein Leichtes, die Dienerschaft zu organisieren und das Feuer zu löschen.“ Sie errötete. „Ich vergaß leider, dass ich nur zu dekorativen Zwecken hier sein sollte, und habe geholfen.“
    Sie hatte ein schlechtes Gewissen? Er hätte hier sein müssen, um sie zu beschützen, statt seine Zeit im Klub zu verschwenden. „Da ich nicht hier war, bin ich sehr froh, dass du einen kühlen Kopf bewahrt hast. McSweeney hat mir erzählt, was geschehen ist. Glaubst du, es war ein Unfall oder Absicht?“
    Sie zog die Brauen zusammen. „Der Gedanke war mir auch gekommen, aber es war überall abgeschlossen. Und als ich herunterkam, vergewisserte ich mich sofort, dass keiner von den Bediensteten fehlte. Allerdings ist es auch möglich, dass einer von ihnen das Feuer legte und dann wieder ins Haus schlüpfte, bevor Mrs LLewellan-Jones Alarm schlug.“
    Sie dachte an alles. Quinn war sicher, dass sie es auch allein geschafft hätte, das Feuer zu löschen.
    „Auch über die Mauer könnte jemand geklettert sein“, überlegte sie weiter. „Aber warum sollte jemand das Haus deines Bruders in Brand stecken wollen? Hat er denn Feinde hier? Oder glaubst du, jemand hat uns durchschaut und will uns erschrecken, damit wir Edinburgh verlassen?“
    „Ob es nun ein Unfall war oder nicht, ich bin nicht bereit, deine Sicherheit länger aufs Spiel zu setzen, Esme. Ich miete eine Kutsche, die dich morgen nach London zurückbringen wird.“
    Esme sah ihn entsetzt an. Ihre Müdigkeit schien für den Moment völlig vergessen zu sein. „Aber wenn uns wirklich jemand hätte verletzen wollen, wäre er doch geschickter vorgegangen, meinst du nicht auch? Es

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