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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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Grundmauern hätte abbrennen können, Mrs Llewellan-Jones, wenn Sie nicht gewesen wären, möchte ich Ihnen meinen Dank aussprechen. Seien Sie gewiss, dass diese Dankbarkeit sich diesen Monat in Ihrem Lohn widerspiegeln wird.“
    Sie hob überrascht die Augenbrauen, lächelte wieder schwach und nickte. „Ich danke Ihnen, Mylord. Kann ich nun gehen?“
    Quinn nickte. „Ruhen Sie sich ein Weilchen aus.“ Dann wandte er sich an die Konstabler. „Ich habe jedes Vertrauen in Sie. Sobald die Verbrecher gefasst sind, werde ich auch Ihnen meine Dankbarkeit beweisen.“
    „Keine Sorge, Mylord“, tönte Mr Russell. „Die Polizei von Edinburgh ist jedem Unhold gewachsen! Kommen Sie, Saunders.“
    Nachdem sie fort waren, stand Quinn hinter dem Schreibtisch wie ein Admiral auf der Kommandobrücke. Esme wappnete sich unwillkürlich für eine weitere Auseinandersetzung. Er konnte sagen, was er wollte – sie würde Edinburgh nur verlassen, wenn er sie mit Gewalt dazu zwang.
    Doch statt ein Streitgespräch zu beginnen, seufzte er nur und setzte sich. „Ich kann nicht behaupten, dass ich diesen beiden zutraue, Licht in die Sache zu bringen.“
    „Ein weiterer Grund, weswegen ich bleiben sollte“, rief sie triumphierend.
    Statt verärgert auszusehen, zuckte er nur die Schultern und sagte mit unerwarteter Nachgiebigkeit: „Da es sinnlos wäre, dich zur Abreise zu zwingen, werde ich nichts weiter dazu äußern.“
    Wirklich nicht? „Gut“, meinte Esme erleichtert.
    „Du sagst, alle Diener waren anwesend?“
    Ein ruhiges, nüchternes Gespräch, das keine verwirrenden Gefühle hervorrief. So gefiel es ihr schon besser. Zumindest redete Esme sich das ein, als sie sich in den nächsten Sessel setzte. „Ja, jedenfalls nachdem das Feuer gelöscht worden war. Bis dahin war es leider chaotisch. Glaubst du, es war einer unserer Dienstboten?“
    „Vielleicht, aber ich bin sicher, nicht McSweeney. Ich kenne ihn seit meiner Kindheit und wüsste nicht, weswegen er uns würde schaden wollen. Auch Augustus nicht. Wenn er Feindseligkeit für uns empfinden würde, wäre er nicht zurückgekommen.“
    „Und die Haushälterin? Ich habe das Gefühl, sie war nicht sehr mitteilsam.“
    Quinn zog die Brauen zusammen und überlegte. „Du glaubst also, sie verbirgt etwas vor uns? Meine Erfahrung sagt mir, dass sie ehrlich ist.“
    „Meine sagt das genaue Gegenteil. Ihr Männer seid viel zu leicht dazu bereit, einer Frau zu glauben. Ihr denkt, sie ist zu dumm oder ehrenhaft oder liebevoll, um zu einer Missetat fähig zu sein. Ich wünschte, es wäre so. Aber Frauen, besonders wenn sie verzweifelt sind, sind leider ebenso fähig wie ein Mann, alles zu tun, das sie von ihren Problemen befreien könnte. Sie können auch genauso gierig und böse sein wie Männer. Ich wiederhole also: Mrs Llewellan-Jones war nicht sehr mitteilsam.“
    Quinn erhob sich und begann, auf und ab zu gehen, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. „Nehmen wir an, du hast recht.“
    „Ich habe recht“, beharrte sie.
    „Warum sollte Mrs Llewellan-Jones uns Informationen vorenthalten wollen? Und warum sollte sie das Feuer legen? Welches Motiv könnte sie haben?“
    Esme fiel eins ein, denn nichts war gefährlicher als eine verschmähte Frau. „Was weißt du über die Affären deines Bruders? Vielleicht war Mrs Llewellan-Jones ein Opfer seiner Gelüste, die ja ausgeprägt sein sollen, wie du selbst sagst.“
    „Aber würde sie dann nicht erkennen, dass ich nicht Augustus bin?“
    „Würde sie das? McSweeney hat dich doch auch nicht wiedererkannt. Oder vielleicht war sie nicht das Opfer, sondern sie ist nur mit dem Opfer verwandt. Dem er schließlich auch auf eine andere Weise geschadet haben könnte. Indem er brutal Schulden bei ihm eingeklagt hat. Weißt du irgendetwas über die Geschäfte deines Bruders?“
    Quinn schüttelte den Kopf. „Nein. McHeath wüsste natürlich darüber Bescheid, aber nicht über Augustus’ Affären. Wie gesagt, mein Bruder verabscheut Skandale, wenn er also etwas geheim gehalten hat, dann seine privaten Techtelmechtel.“
    „Trotzdem könnten wir bei seinen Geschäften anfangen“, sagte Esme. „Mr McHeath fände es sicher seltsam, wenn du ihn über deine eigenen Angelegenheiten ausfragen würdest. Aber ich kann schon behaupten, nichts darüber zu wissen. Außerdem hat er das Personal eingestellt, also wäre es nur natürlich, wenn deine Frau ihn über die Leute ausfragen würde.“
    „Da hast du nicht unrecht“, gab er zu, und

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