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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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verraten.
    „Zumindest g…glaube ich das“, meinte sie noch hastig. „Der liebe Papa befand sich in einer ähnlichen Situation, als eine Kutsche seinen besten Mantel mit Schmutz bespritzte.“
    „Ich denke, dem Recht ist ausreichend Genüge getan“, sagte Quinn.
    Lady Elvira bahnte sich in diesem Moment einen Weg durch eine Gruppe von aufgeregten Damen. „Ist er tot?“, rief sie entsetzt bei Ramsleys Anblick. Seine Freunde hatten ihn auf den Rücken gedreht, aber er lag noch immer auf dem Boden.
    „Er wird es überleben“, antwortete Quinn. „Wenn mein Blut Ihren Boden befleckt hat, bin ich gern bereit für die Säuberung aufzukommen.“
    „Das ist Blut ?“, fragte Lady Elvira verwirrt.
    „Haltet sie!“, rief Quinn, als sie zu schwanken begann.
    Mehrere Damen eilten zu ihrer Hilfe, und Esme nutzte den Moment und flüsterte Quinn zu: „Ich glaube, wir verschwinden jetzt lieber.“
    „Völlig deiner Ansicht.“
    Der Lakai öffnete den Wagenschlag und starrte Quinn an, als wäre er der Leibhaftige.
    „Nur ein kleiner unwichtiger Aufruhr beim Ball“, erklärte Quinn leichthin, stieg aus und half Esme herunter.
    An der Haustür begegneten sie McSweeney, der nicht weniger erschrocken über Quinns Aussehen schien. „Benötigen Sie irgendetwas, Mylord?“, fragte er leise. „Verbände, Salben oder … irgendetwas anderes?“
    „Es fehlt mir nichts. Gehen Sie zu Bett, Mr McSweeney.“
    „Er sieht scheußlich aus, ich weiß, aber es ist nur eine blutige Nase“, erklärte Esme mit einem Kichern. „Das wird ihn lehren, sich auf einem Fest auf keine Prügelei einzulassen, hoffe ich!“
    „Gewiss, Mylady.“ Der Butler war sichtlich schockiert.
    Was Quinn auch sagen mochte, Esme war entschlossen, ihn heute Nacht nicht allein zu lassen. Sie hatte von Fällen gehört, da war eine Verletzung am Kopf ganz und gar nicht glimpflich verlaufen. Sie würde bei Quinn bleiben, um sich zu vergewissern, dass sich die Symptome nicht verschlimmerten.
    Er sagte nichts, bis er seinen Kammerdiener und Esmes Zofe wartend vor ihren Schlafzimmern vorfand. „Du kannst gehen“, sagte er zu seinem Kammerdiener. „Ich komme heute allein zurecht.“
    Der Mann konnte seine Erleichterung nicht ganz verbergen und zögerte nicht, sich zu entfernen. Quinn betrat sein Zimmer, ohne Esme auch nur einen Blick zu schenken.
    „Du kannst auch gehen“, wandte Esme sich an ihre Zofe, die schnell gehorchte.
    Und dann öffnete Esme die Tür zu Quinns Schlafgemach.

17. KAPITEL
    D as Schlafzimmer war ebenso aufwendig und prunkvoll eingerichtet wie der Palast eines orientalischen Potentaten – Möbel mit kunstvollen Schnitzereien, gold- und scharlachfarbene Brokatvorhänge und Seidenbettwäsche, ein weicher Aubusson-Teppich auf dem Boden und bronzene Leuchter, in denen hohe weiße Kerzen ihr Licht schimmern ließen. Im Kamin war bereits ein Feuer gemacht, dessen Flammen flackerten und Schatten an die Wand warfen.
    Quinn drehte sich verblüfft um. „Esme? Was tust …“
    „Ich denke, wir sollten nach einem Arzt rufen oder einem Apotheker“, unterbrach sie ihn und schloss die Tür hinter sich. Sie sprach knapp und nüchtern. Ein Mann wie Quinn würde es hassen, von ihr bemitleidet oder verhätschelt zu werden. „Kopfverletzungen sehen vielleicht harmlos aus, können sich aber als verhängnisvoll erweisen.“
    „Ach, es ist nichts“, meinte er geringschätzig. „Ich war schon schlimmer dran.“
    „Vielleicht, aber da war ich nicht dabei, und du standest nicht unter meiner Fürsorge.“
    „Ich liege nicht im Sterben, und ich stehe nicht unter deiner Fürsorge!“, protestierte er und schürte das Feuer etwas zu heftig, sodass die Flammen sogar noch höher züngelten. „Wenn du die Krankenpflegerin spielen willst, suche dir einen anderen Patienten.“
    „Nein, ich spiele deine Frau, und also ist deine Gesundheit meine Verantwortung. Bist du noch woanders verletzt?“
    „Nein! Verdammt, Esme …“
    „Fluchen wird mich auch nicht dazu bringen, dich allein zu lassen. Und nach allem, was ich gesehen habe, glaube ich dir nicht, dass du nirgendwo sonst verletzt worden bist.“
    Er warf sich seufzend in einen der Sessel. „Vielleicht ein blauer Fleck hier und da“, gab er widerwillig zu.
    Ein paar Blutstropfen erschienen an der Seite seiner angeschwollenen Nase. Esme erschrak, aber sie ließ sich ihre Angst wohlweislich nicht anmerken. „Deine Nase blutet wieder. Leg den Kopf zurück“, wies sie ihn knapp an und eilte an seinen

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