Historical Saison Band 09
Dummkopf, der sein Erbe verschleudert hat. Ich bin alles, weswegen du mich immer verachtet hast, und ich werde es beweisen, wenn du bleibst.“
„Nein!“, rief sie, entsetzt, dass er vor ihr in die Knie ging. Schnell wollte sie ihn wieder aufrichten. „Du bist ein anständiger Mann, liebenswürdig und großzügig, intelligent und mutig. Und wenn du in der Vergangenheit Fehler begangen hast, hast du seitdem mehr als genug dafür gebüßt.“
Er schüttelte nur den Kopf und wich zurück.
Aber Esme war entschlossen, endlich die Wahrheit zu sagen. „Was immer du in der Vergangenheit getan hast, du besitzt meine Zuneigung, meine Bewunderung und meinen Respekt.“
Er sah sie eindringlich an. „Wenn ich wieder Hoffnung fassen soll, Esme, würde ich mehr verlangen als Zuneigung, Bewunderung oder Respekt. Ich würde deine Liebe wollen.“
„Meinst du das wirklich?“, flüsterte sie, zu ängstlich zu glauben, was sie hörte.
„Die Rolle meines Bruders ist nicht die Einzige, die ich gespielt habe. Ich spiele der Welt etwas vor, seit ich dir begegnet bin, Esme“, antwortete er leise. „Ich habe dich geärgert und geneckt, weil ich nicht wollte, dass du meine wahren Gefühle erkennst.“
Er sprach mit so tief empfundener Sehnsucht, dass Esme sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen fühlte. „Was sind deine wahren Gefühle, Quinn? Bitte sage es mir.“
„Ich liebe dich“, flüsterte er. „Ich glaube, ich habe mich schon bei unserer ersten Begegnung in dich verliebt. Trotz des abscheulichen braunen Kleids, das du trugst. Aber ich wollte es nicht einmal mir selbst eingestehen, weil ich deiner nicht wert war. Wenn ich mich nur anders verhalten hätte, ein besserer, stärkerer Mann gewesen wäre. Dann hätte ich vielleicht hoffen können, deine Liebe zu gewinnen. Aber so …“
Er griff sanft nach ihren Händen und sah ihr offen in die Augen. „Keine Frau hat mein Herz so berührt wie du, Esme. Sie besaßen meinen Körper, aber niemals meine Liebe. Die gehört nur dir.“
Esme beschloss, Quinn mit der gleichen Ehrlichkeit zu antworten. „Ich habe mich auch von Anfang an zu dir hingezogen gefühlt“, beichtete sie. „Kein Mann vor dir hat diese Wirkung auf mich gehabt, ich wollte es nur nicht zugeben. Ich hatte Angst davor, was geschehen würde, solltest du es je erfahren. Also sagte ich mir wieder und wieder, dass du ein Schurke und ein schlechter Mensch bist.“
„Aber das bin ich doch auch und für dich einfach nicht gut genug, Esme.“
„Lass mich ausreden“, bat sie ihn flehentlich und packte ihn bei den Schultern. „Ich bin seit Monaten in dich verliebt, aber ich redete mir ein, dass du nie etwas für eine Frau wie mich empfinden könntest. Und dass meine Gefühle für dich falsch seien. Jetzt will ich mich nicht länger belügen. Ich bin froh, dass ich so fühle, und möchte es um nichts in der Welt ändern.“
Er sah sie mit zaghafter Hoffnung an. „Ich liebe dich, Esme. Aber erst hier, wo ich so unglücklich gewesen bin, habe ich es erkannt.“
„Ich liebe dich auch, Quinn. Von ganzem Herzen.“
Sie strich ihm über die breite Brust. Er atmete schneller, und sie spürte sein heftig schlagendes Herz unter ihren Händen. „Ich möchte mit dir zusammen sein, als wären wir Mann und Frau.“
Er schüttelte den Kopf, aber sie sah Leidenschaft in seinen Augen aufflammen. „Ich sollte dich zwingen, zu gehen. Wenn nötig, dich in dein Zimmer tragen.“
„Ich würde einfach wieder zurückkommen.“ Sie nahm seine Hand und führte ihn zum Bett, ohne sich um das Risiko zu scheren.
Aber es gab sehr viele Risiken, das wusste sie. Sie waren nicht miteinander verheiratet, und sie könnte ein Kind von ihm empfangen. Im Grunde spielte sie mit dem Feuer, auch das wusste sie. Hinzu kam, sie würde Jamie verlassen und ihre Beschäftigung in seiner Kanzlei aufgeben müssen. Aber sie würde mit Quinn zusammen sein und ihn lieben und seine Liebe erleben.
Oder sie konnte nun gehen und niemals erfahren, wie es war, von dem Mann umarmt zu werden, den sie liebte und begehrte und der sie so glücklich machen konnte, wie kein anderer Mann es jemals vermochte.
Die Wahl fiel ihr nicht schwer. „Ich weiß genau, was ich tue“, versicherte sie ihm. „Was ich dir anbiete und was ich will. Ich will dich, und ich liebe dich, Quinn MacLachlann.“
„Gott sei Dank!“, flüsterte er, nahm sie in die Arme und küsste sie mit all der glühenden Sehnsucht, die sie sich nur wünschen konnte.
Es war wunderschön,
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