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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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worden.“
    „Ein Versäumnis, das wir unserem gemeinsamen Cousin ankreiden müssen.“
    „Wir sind verwandt?“, vergewisserte sie sich.
    Er verneigte sich. „Alfred Jessop, Ihr Cousin und ergebener Diener.“
    „Mr Jessop.“ Sie knickste. „Es wäre wirklich sehr freundlich, wenn Sie mich zu Lady Harley begleiten könnten.“
    Sie fanden Harriet im Musikzimmer. Und verwundert stellte Sophie fest, dass ihre neue Freundin nicht erfreut über das Zusammentreffen mit Alfred Jessop zu sein schien.
    Sobald der Gentleman sich zurückgezogen hatte, nutzte Sophie die Gelegenheit nachzufragen, ob sie einen Fehler gemacht hatte, als sie sich von ihm ansprechen ließ.
    „Er ist tatsächlich mit uns verwandt“, erklärte Harriet. „Aber leider ist er kein angenehmer Mensch. James und er haben sich schon als Kinder nicht gemocht. Und je älter Alfred wurde, desto unerträglicher wurde er auch. Er schämt sich nicht, seine Spielschulden von James bezahlen zu lassen. Außerdem …“
    Sie unterbrach sich, weil sie sah, dass James sich ihnen näherte. Seine Augen blickten zornig, und um seinen Mund lag ein vorwurfsvoller Zug.
    Das fiel auch Sophie auf. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ihn auf seine schlechte Laune ansprechen solle. Doch da setzte die Musik ein, und sie warf ihm nur einen fragenden Blick zu, als er neben ihr Platz nahm, um dem Vortrag der Musiker zu lauschen.

4. KAPITEL
    D ie Straßen waren so überfüllt, dass die Kutsche nur langsam vorankam.
    „Dummköpfe“, schimpfte der Duke und ließ den Blick über die Menge schweifen, die sich aus Menschen aller gesellschaftlichen Schichten zusammensetzte. Im Licht von Fackeln und Laternen sah man Handwerker neben Adligen und Straßenkehrer neben reichen Kaufleuten. Sie alle hatten nur ein Ziel: Sie wollten irgendeine Berühmtheit sehen.
    „James“, fragte Harriet, „warum bist du so schlecht gelaunt? Du hättest wissen müssen, was dich erwartet, als du angeboten hast, uns zu begleiten.“
    „Hm, ich muss vergessen haben, wie schrecklich es ist, einen ganzen Abend damit zu verbringen, dummen Gerüchten zu lauschen und zuzuschauen, wie Alfred sich amüsiert.“
    „Du Armer!“, meinte seine Schwester mit gutmütigem Spott.
    „Nun, jedenfalls hatte ich gehofft, dass Miss Langford sich vernünftiger benehmen würde.“
    „Was habe ich denn getan?“, erkundigte Sophie sich.
    Er wandte sich ihr zu, doch im dunklen Inneren der Kutsche konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen. Nur Belfonts Stimme verriet, wie zornig er war. „Sie hätten wahrhaftig nicht damit angeben müssen, dass Sie als englische Spionin im Ausland waren.“
    „Aber das habe ich nie gesagt!“
    „Und warum sprachen dann alle darüber, dass Ihr Vater sterben musste, weil er ein Patriot war?“
    „Ich schwöre, dass ich nichts dergleichen behauptet habe!“
    „Die Andeutungen, die Sie gemacht haben, waren wohl vollkommen ausreichend.“
    „Ich …“, stammelte sie. „Nein, so war es nicht.“
    „Nach allem, was ich gehört habe, haben Sie außerdem verlauten lassen, sie wüssten aus einer sicheren Quelle, dass Napoleon beabsichtigt, in nächster Zeit aus dem Exil zu fliehen.“
    Trotzig hob sie das Kinn. „Die Franzosen scheinen das auf jeden Fall zu glauben.“
    „Ist Ihnen denn nicht klar, in welche Gefahr Sie sich mit solchen Äußerungen bringen?“
    Sie wollte aufbrausen, doch dann spürte sie Harriets Hand auf ihrem Arm. Ihr fiel ein, dass sie als Gast im Hause des Dukes weilte. Da gehörte es sich wohl kaum, dass sie mit ihm stritt.
    „James, ich bin sicher, dass Sophie nichts Unrechtes getan hat“, stellte Lady Harley fest. „Im Übrigen haben wir den Krieg gewonnen. Es gibt keinen Grund, sich so aufzuregen!“
    Er atmete ein paar Mal tief durch und spürte, wie die Spannung in seinem Inneren nachließ. Harriet hatte recht. Sophie war nichts weiter als ein unerfahrenes Mädchen, das etwas Dummes gesagt hatte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wenn er nicht gehofft hätte, dass sie sich wie eine wohlerzogene junge Dame auf der Suche nach einem Gatten benehmen würde, hätte er über ihr Verhalten lachen können.
    So allerdings huschte nur ein Lächeln über sein Gesicht. Niemand hätte dem Bild einer scheuen Braut weniger gleichen können als Sophie Langford. Himmel, es war kaum drei Tage her, dass sie auf seiner Türschwelle gestanden hatte. Und schon war es ihr gelungen, sein Leben ordentlich durcheinanderzuwirbeln.
    Er gestand sich ein, dass er

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