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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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seinen blauen Augen erkennen konnte. Sein Gesicht wirkte streng, seine Erscheinung war so elegant, dass Sophie sich trotz ihres veränderten Äußeren provinziell und hässlich vorkam. Plötzlich wurden ihr die Knie weich.
    In diesem Moment begriff der Duke, dass sie es nicht wagte, an ihm vorbeizugehen. Er trat einen Schritt zur Seite, verbeugte sich und sagte. „Guten Abend, Miss Langford.“
    „Guten Abend, Euer Gnaden.“
    Der Duft von Veilchen stieg ihm in die Nase. Nie wieder würde er diese kleinen Blumen anschauen können, ohne daran zu denken, wie hinreißend Sophie ausgesehen hatte, als sie die Treppe hinabkam!
    O Gott, dachte er, ich werde sentimental!
    „Ist die Kutsche schon da?“, fragte Harriet in diesem Moment von oben. Und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: „James hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns zu begleiten. Ist das nicht wundervoll, Sophie?“
    Ihr Herz machte einen Sprung. Sie hatte angenommen, er wolle sich nicht mit ihr in der Öffentlichkeit sehen lassen. „Das ist eine große Ehre, Euer Gnaden“, brachte sie hervor.
    Lächelnd reichte er ihr den Arm. „Es ist mir ein Vergnügen.“
    Gleich darauf traten sie in die milde Abendluft hinaus.
    Nachdem sie in der Kutsche Platz genommen hatten, meinte Harriet: „Lady Carstairs gilt als eine der besten Gastgeberinnen Londons. Glücklicherweise sind wir befreundet. Deshalb war sie sogleich einverstanden, Sie zu dieser musikalischen Soiree einzuladen, Sophie.“
    Ob das bedeutete, dass Harriet ein wenig Druck ausgeübt hatte? Die Vorstellung gefiel Sophie nicht. Doch als sie dann das Haus der Carstairs’ betraten, vergaß sie ihre Bedenken. Der Duke hatte ihr erneut den Arm gereicht, was ihr ein ungewohntes Gefühl der Sicherheit vermittelte.
    Sie bewunderte noch den reich mit Frühlingsblumen geschmückten Salon, als auch schon die Gastgeberin auf sie zueilte. „Euer Gnaden, welch unerwartete Ehre!“, rief sie. Dann wandte sie sich Sophie zu.
    „Lady Carstairs, darf ich Ihnen meine Cousine Miss Langford vorstellen“, meinte Belfont.
    „Miss Langford, ich freue mich, Sie kennenzulernen. Lady Harley erwähnte, dass Sie erst kürzlich nach einem längeren Auslandsaufenthalt nach England zurückgekehrt sind.“
    „Ja, der Krieg hat uns an der Heimkehr gehindert“
    „Und nun stehen Sie ganz allein in der Welt …“
    „Aber nein“, widersprach der Duke. „Wir haben uns gefreut, Miss Langford im Schoß der Familie willkommen zu heißen.“
    Lady Carstairs hob leicht die Augenbrauen. Es war nicht angenehm, von einem Mann wie Belfont zurechtgewiesen zu werden. Doch als erfahrene Gastgeberin fasste sie sich sogleich und fuhr fort zu plaudern. Schließlich fragte sie den Duke, ob er wünsche, dass sie ihm einige der Anwesenden vorstelle.
    Er begriff sofort, dass sie in erster Linie an die jungen Damen dachte, die bei seinem Eintreten begonnen hatten, mit ihren Müttern zu flüstern. Zweifellos würde Lady Carstairs gern behaupten können, sie habe den Duke of Belfont mit seiner zukünftigen Gattin bekannt gemacht. „Ich denke“, sagte er, „Sie würden meiner Cousine eine große Freude machen, indem Sie sie ein wenig herumführen.“
    „Natürlich, gern.“
    Wenig später fand Sophie sich inmitten einer Gruppe junger Leute wieder, die darauf brannten, etwas über ihren Aufenthalt in Italien zu erfahren. Freundlich beantwortete sie die vielen Fragen, bis jemand wissen wollte, ob man sich als Ausländer während des Krieges habe frei bewegen können.
    „Wir durften das Land nicht verlassen“, berichtete sie, „vermutlich damit wir keine für Napoleon gefährlichen Nachrichten weitergeben konnten.“
    „Aber das ist Ihnen trotzdem gelungen?“, rief Theodore Buskin, der fasziniert war von allem, was auch nur entfernt mit Spionage zu tun hatte.
    Sie lachte. „Dann würde ich es wohl kaum zugeben.“
    „Oh!“ Vor Aufregung schlug eine ganz in Rosa gekleidete junge Dame die Hände zusammen. „Sie müssen ein sehr gefährliches Leben geführt haben.“
    „Keineswegs“, versuchte Sophie die Wogen zu glätten. Doch sie musste einsehen, dass es zu spät war. Ihre unüberlegte Bemerkung hatte bewirkt, dass nun alle annahmen, sie und ihr Vater seien englische Spione gewesen. Da man sie weiterhin mit Fragen bedrängte, war sie erleichtert, als ein Gentleman, der am Rande der Gruppe gestanden hatte, ihr anbot, sie zu Lady Harley zurückzubringen.
    Dennoch wehrte sie ab. „Sir, wir sind einander nicht vorgestellt

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