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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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herauszufinden, die einige Leute vorziehen würden, für sich zu behalten.“
    „Ich verstehe sehr wohl, dass es Dinge geben kann, die aufgespürt werden müssen, aber Täuschung klingt illegal“, protestierte sie.
    MacLachlann verdrehte die Augen und sah aus, als wollte er etwas hinzufügen, doch Jamie kam ihm zuvor. „Es ist nicht die Methode, die ich bevorzugen würde, Esme. Leider fürchte ich, dass in diesem Fall Täuschung der einzige Weg ist, das herauszufinden, was ich wissen muss. Gewiss ist es die schnellste Methode, und je schneller die Sache zu Ende gebracht ist, desto besser.“
    Esme zwang sich, ihre Bedenken und ihre Abneigung gegen MacLachlann zu verdrängen und ihrem Bruder zuzuhören.
    „Ich bekam heute Morgen einen Brief aus Edinburgh. Catriona McNare braucht meine Hilfe.“
    Esme war fassungslos. „Lady Catriona McNare bittet dich um deine Hilfe? Nach allem, was sie dir angetan hat?“
    Kaum merklich zuckte Jamie zusammen. Obwohl Esme ihre Entrüstung für mehr als gerechtfertigt hielt, tat es ihr doch leid, dass sie nicht behutsamer gewesen war.
    „Sie braucht die Hilfe von jemandem, dem sie vertrauen kann, und das Urteil eines Anwalts“, erklärte er. „An wen hätte sie sich sonst wenden sollen?“
    An jeden außer dich, dachte Esme trotzig und dachte an den Abend, als Catriona McNare ihre Verlobung mit Jamie gelöst hatte.
    Der arme Jamie war leichenblass gewesen, am Boden zerstört. Esme hatte die ganze Nacht vor seiner Schlafzimmertür verbracht, aus Angst, er könnte sich etwas antun.
    „Es gibt genügend Anwälte in Edinburgh“, sagte sie.
    Die sonst so mild blickenden braunen Augen ihres Bruders nahmen einen ungewohnt entschlossenen Ausdruck an. „Catriona hat um meine Hilfe gebeten, und sie wird sie bekommen.“
    „Hilfe wobei?“ MacLachlanns Frage erinnerte Esme wieder an seine Anwesenheit.
    Ein nachdenklicher Ausdruck hatte sein spöttisches Lächeln ersetzt, und die Veränderung war bemerkenswert. Sie bedeutete nicht direkt eine Verbesserung, denn MacLachlann war in jedem Fall – ob nun spöttisch grinsend oder nicht – ein gut aussehender Mann. Allerdings wies sie darauf hin, dass doch ein gewisses Maß an Aufrichtigkeit in ihm steckte.
    Wahrscheinlich etwa ein Teelöffel voll.
    „Wie es aussieht, hat ihr Vater finanzielle Verluste erlitten“, erklärte Jamie. „Leider weigert sich der Earl, sich ihr anzuvertrauen oder zu enthüllen, was er mit seinem Geld getan hat oder was für Dokumente er unterschrieben hat. Sie fürchtet, die Situation könnte sich verschlimmern, wenn nicht etwas unternommen wird. Ich würde selbst nach Edinburgh reisen. Aber wenn ich dort erscheine und Nachforschungen betreibe, wird man sich fragen, warum ich es tue. Dich allerdings kennt niemand, Esme. Bisher war nie die Gelegenheit, dich jemandem vorzustellen, bevor …“ Er hielt kaum merklich inne. „Bevor wir nach London abreisten.“
    Um ein neues Leben zu beginnen, dachte Esme bedrückt, weit entfernt von Lady Catriona McNare.
    „Ich traue niemandem mehr zu, juristische Dokumente richtig einzuschätzen, als dir, Esme“, fuhr er fort. „Du wirst in der Lage sein zu erkennen, ob irgendetwas nicht stimmt mit den Papieren, die der Earl unterschrieben hat.“
    „Und wie ich annehme, willst du, dass ich die Papiere an mich nehme?“, fragte MacLachlann.
    „Ich will nicht, dass du sie stiehlst“, machte Jamie klar – sehr zu Esmes Erleichterung. „Du sollst nur Esme in das Haus des Earls einschleusen, damit sie sich die Papiere ansehen kann.“
    Ihre Erleichterung war leider sehr kurzlebig gewesen.
    „Was genau meinst du damit, ‚in das Haus des Earls einschleusen‘?“, verlangte sie zu wissen. „Einbruch ist gegen das Gesetz und wird bestraft mit …“
    „Ich sagte nichts von Einbruch“, unterbrach Jamie sie. „Ich möchte lediglich, dass Quinn dir hilft, an die Dokumente zu kommen, sodass du sie lesen kannst.“
    „Deswegen auch der Ausdruck Täuschung“, warf MacLachlann ein.
    „Aber was für eine Art von Täuschung?“, beharrte Esme.
    „Wir brauchen einen Vorwand, um dich in das Haus des Earls zu bekommen, ohne dass du Verdacht erweckst. Wenn ich dort nicht gern gesehen bin – und das bin ich gewiss nicht –, ist es meine Schwester auch nicht“, sagte Jamie. „Quinn, du hast mal erwähnt, dass dein älterer Bruder seit zehn Jahren auf den Westindischen Inseln lebt. Aber er besitzt noch ein Stadthaus in Edinburgh. Mir kam der Gedanke, wenn er jemals nach

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