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Historical Saison Band 09

Historical Saison Band 09

Titel: Historical Saison Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Moore
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er sie ab.
    Sogleich bückte sie sich nach dem Päckchen und riss das Packpapier ab. Zum Vorschein kamen zerschnittene Zeitungsblätter. Und da verstand sie. „James, du Teufel! Du hast mich in dem Glauben gelassen, dies sei mein Manuskript, obwohl …“
    Er unterbrach sie. „Liebling, ich bin verrückt nach dir. Ich würde nichts tun, was dich unglücklich macht. Natürlich hätte ich Cariotti niemals dein Manuskript gegeben. Und jetzt lass uns nach draußen gehen. Ich will dich küssen, und zwar irgendwo, wo uns niemand stört.“
    „Wie wäre es mit einer geschlossenen Kutsche?“, fragte Richard.
    Er hatte den Conte inzwischen gefesselt und folgte dem Duke und Sophie ins Freie. Die Luft roch nach Salz, und am Himmel zeigten sich ein paar Sterne. Im schwachen Licht des Mondes konnte man die Umrisse einer Kutsche erkennen, die nicht weit entfernt wartete.
    „Euer Gnaden“, rief eine Stimme, die auch Sophie bekannt vorkam, „nach Hause?“
    „Ja, Sadler“, sagte der Duke. Dann allerdings wandte er sich noch einmal seinem Freund zu. „Wie ist es Ihnen gelungen, Richard, uns hierher zu folgen?“
    „Ich kam zu spät, um Ihnen folgen zu können“, gestand er. „Aber es war mir gelungen, O’Grady zum Sprechen zu bringen. Er war in Cariottis Pläne eingeweiht, wusste von der geplanten Entführung und von dieser Hütte.“
    „Welch ein Glück“, seufzte Sophie.
    „Was hat er sonst noch verraten?“, wollte James wissen.
    „Dass Cariotti hinter dem Anschlag auf Wellington steckte.“
    „Gut. Das sollte für eine Verurteilung des Conte reichen. Aber was ist mit meinem Cousin Alfred Jessop? Ist er auch zum Verräter geworden?“
    „Nein. Er wollte nur um jeden Preis verhindern, dass Sie Miss Langford heiraten. Schließlich lag ihm viel daran, Ihr Erbe zu bleiben.“
    „Es gibt so viele Frauen. Ich hätte eine andere zur Gattin wählen können.“
    Sophie sah plötzlich ein bisschen erschrocken aus.
    Aber da meinte Richard lachend: „Alle Welt konnte sehen, dass Sie Ihr Herz verloren haben, und zwar an Miss Langford!“
    „Hm …“, brummte James, öffnete den Schlag und half Sophie beim Einsteigen. Er nahm neben ihr Platz, winkte Richard noch einmal zu und rief: „Nach Hause, Sadler!“ Dann legte er den Arm um seine Braut und stellte zufrieden fest, dass sie den Kopf vertrauensvoll an seine Schulter lehnte.
    „Was für ein Abenteuer“, murmelte sie. „Man könnte fast meinen, ein Schriftsteller habe sich die Geschichte ausgedacht.“
    „O nein, darüber wirst du nicht schreiben!“, befahl James. „Niemand soll erfahren, dass der Duke of Belfont aus lauter Sorge um den Wildfang, den er zu heiraten gedenkt, fast den Verstand verloren hätte.“
    Sophie lachte leise, nahm all ihren Mut zusammen, schlang James die Arme um den Nacken und drückte ihm einen kleinen Kuss auf den Mund.
    Ihre Lippen waren weich, warm und süß. Und es dauerte nicht lange, bis aus dem kleinen Kuss eine leidenschaftliche Liebkosung wurde.
    „Du hast mir noch nicht gesagt, ob du meinen Heiratsantrag annimmst“, meinte James atemlos, als er Sophies Mund endlich freigab.
    „Ich habe gesagt, dass ich dich liebe.“
    „Das stimmt. Aber …“
    „Aber?“
    „Mein Schatz, ich liebe dich so sehr. Bitte heirate mich!“
    „Also gut.“ Sie lächelte schelmisch. „Ich werde dich heiraten, wenn du mir jetzt gleich einen Verlobungskuss gibst!“
    „Nur zu gern!“ Er zog Sophie auf den Schoß, presste seine Lippen auf ihren Mund. Bestimmt hätte er noch kühnere Zärtlichkeiten mit ihr getauscht, wenn die Kutsche nicht plötzlich zum Stehen gekommen wäre.
    „Euer Gnaden“, rief Sadler von draußen, „Belfont House.“
    James strich Sophie sanft übers Haar. „Wir sind daheim. Was meinst du, wollen wir Harriet die Neuigkeit gleich beim Frühstück mitteilen?“
    „Unbedingt!“, gab Sophie glücklich zurück.
    – ENDE –

Liebeserwachen in Schottland

1. KAPITEL
    London, März 1817
    E sme McCallan ging ungeduldig im Anwaltsbüro in Staple Inn auf und ab. Hinter der geschlossenen Tür hörte sie die gedämpften Stimmen und Schritte der Klienten anderer Anwälte. Einige dieser Schritte klangen genauso schnell wie ihre eigenen, andere langsam und schlurfend und mutlos.
    Ihr Bruder war nicht gekommen.
    Esme hasste es, zu warten, was Jamie sehr wohl wusste. Und doch war es jetzt bereits fast halb vier an einem nassen, kühlen Nachmittag, und Jamie war nicht zu ihrem Treffen erschienen, obwohl er selbst diese Zeit

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