Historical Saison Band 12
Nachtgewandes gleiten. „Was wolltest du sagen?“
Antworten konnte sie jedoch nicht. Schon verschmolzen seine Lippen wieder mit den ihren, während er zugleich den zarten Stoff nach oben zog und zärtlich über ihre nackten Beine strich. Die Berührung erfüllte sie mit einer unerträglichen, nie gekannten, fast schmerzlichen Sehnsucht. Er schob das Hemd über ihre Hüften, dann spürte sie plötzlich seinen Mund auf ihrem Bauch und verlor sich in einem Strudel der Wonne.
„Du solltest das nicht tun!“, hauchte sie schwer atmend, als seine Lippen eine Spur glühender Küsse hinauf zu ihren Brüsten zogen.
„Warum nicht?“, raunte er an ihrem Hals. „Wir sind verheiratet, und wie ich schon einmal gesagt habe, gibt mir dies das Recht, fast alles mit dir zu tun, wonach mir der Sinn steht. Aber falls du es nicht genießen solltest, höre ich auf.“ Er hob den Kopf und sah sie mit verführerischem Lächeln an. „Soll ich aufhören?“
„Nein, ja! Oh, ich weiß es nicht“, rief sie. „Ich sollte das nicht tun. Richard, bitte.“
„Worum bittest du mich? Dir weiter Genuss zu bereiten? Das meinst du doch, nicht wahr? Gib es nur ruhig zu. Es ist nicht verwerflich, Gefallen an den Liebkosungen seines Gatten zu finden. Aber das solltest du ausziehen, es stört doch ziemlich, nicht wahr?“ Er hob ihre Schultern an und streifte ihr das Nachtgewand über den Kopf. Als sie versuchte, ihre Blöße mit den Händen zu bedecken, hielt er sie fest und betrachtete sie.
„Meine wunderschöne Gemahlin“, sagte er liebevoll, gab ihr einen flüchtigen Kuss und stand auf. Heftige Enttäuschung breitete sich in ihr aus, doch dann sah sie, dass er lediglich aus seiner Hose schlüpfen wollte. Der Anblick seines nackten Körpers raubte ihr den Atem. Der Junge, mit dem sie aufgewachsen war, hatte sich in einen stattlichen Mann verwandelt, schlank, gut gebaut und muskulös. Angespannt drückte sie sich in die Kissen, nicht sicher, was sie tun sollte. Einzig, dass sie sich nach ihm sehnte, war ihr bewusst. Es war, als hätte sie ihr ganzes Leben lang auf diesen Moment der Zweisamkeit gewartet. Sie vergaß alles um sich herum, nichts existierte mehr für sie, außer ihm und dieser seltsamen Sehnsucht in ihrem Inneren, die offenbar nur er stillen konnte.
Als er sich schließlich wieder neben sie legte, war seine neckende Miene einem Ausdruck flammender Leidenschaft gewichen. Sie sah nicht den gelassenen Richard vor sich, den sie kannte, sondern einen Mann am Rande seiner Selbstbeherrschung, gefangen im Sturm mächtiger Gefühle. Sie flüsterte seinen Namen, klammerte sich auf der Suche nach Geborgenheit an ihn, worauf sich sein Blick verschleierte und er sie liebevoll in die Arme nahm. Beruhigend flüsterte er ihren Namen, murmelte ihr Zärtlichkeiten ins Ohr, bis sie sich entspannte. Dann küsste er sie. Sanft zunächst, dann immer stürmischer, presste sie an sich und rieb sich an ihr, bis ihre Körper miteinander zu verschmelzen schienen. Loderndes Verlangen stieg in ihr auf. Begehrlich schlang sie die Arme um ihn und zog ihn näher zu sich. Sie sehnte sich danach, dass er sie erfüllte, fühlte sich unvollkommen ohne ihn und hatte doch Angst vor diesem letzten Schritt.
Ihre Furcht im letzten Augenblick spürend, bezwang Richard sich und sah ihr tief in die Augen. „Ich liebe dich, Alexandra“, sagte er, „schon seit du ein junges Mädchen warst. Bitte vertrau mir, mein Liebling.“
Gleich darauf spürte sie einen kurzen Schmerz, dann versank er in ihr, und sie schwelgte glückselig in dem berauschenden Gefühl, dass er nun ganz der Ihre war, mit Leib und Seele, ebenso wie sie mit Leib und Seele die Seine war. Endlich waren sie vereint, so wie es ihnen schon immer bestimmt gewesen war …
Wie eine Katze kuschelte sich Lexi nach dem Aufwachen an Richards kraftvollen Körper. Sie fühlte sich wohlig erfüllt. Mehr als einmal hatte er ihr in der Nacht seine Liebe bewiesen, hatte sie durch seine Leidenschaft immer wieder den Gipfel der Lust erklimmen lassen und ihr Verlangen ebenso gestillt wie das seine. Die Ekstase, die sie verspürt hatte, war so groß gewesen, dass sie sich gefragt hatte, ob sie vor Wonne sterben könnte, während sie seine Liebkosungen mit der gleichen stürmischen Begierde erwiderte. Schließlich hatte er sie in die Arme genommen und festgehalten, bis sie mit seinem gleichmäßig hämmernden Herzschlag im Ohr eingeschlafen war.
Aufmerksam betrachtete sie ihn nun. Sein schwarzes Haar und seine
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