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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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schlenderten sie den Hügel auf der Rückseite des Hauses hinauf. Am Rande des Wäldchens blieb Richard stehen. „Schau dir das an!“
    Zu ihren Füßen lag Channings, dessen weiße Fassade ins strahlende Licht der Herbstsonne getaucht war.
    Lexi stieß einen tiefen Seufzer aus. „Oh, es ist so wunderschön, Richard.“
    „All das gehört uns, Alexandra, solange wir leben. Gemeinsam können wir ein behagliches Zuhause daraus machen, in dem sich unsere Kinder geborgen fühlen. Und glücklich. Sie werden nie daran zweifeln müssen, dass ihre Eltern sie lieben.“
    Für Lexi klangen seine Worte wie ein Schwur. Rasch blinzelte sie die Tränen fort. „Oh Richard, ich wünschte, es könnte wahr werden.“
    „Das wird es. Hab Vertrauen.“
    Eine Wolke schob sich vor die Sonne, und Lexi erschauerte.
    „Dir ist kalt. Sollen wir zurückgehen?“
    „Nein, lass uns weitergehen.“ Absichtlich schob sie alle Zweifel von sich, ließ nur ihr gegenwärtiges Glück zu, während sie Hand in Hand mit Richard über die Wiesen wanderte, mit ihm Pläne schmiedete, Küsse tauschte und sich noch mehr in Channings und in ihn verliebte.
    Sie gingen in einem großen Bogen um das Haus herum und erreichten schließlich die Auffahrt auf der Vorderseite. Bereits aus der Ferne sahen sie Mark Rawdon auf der untersten Stufe der Eingangstreppe stehen. Einer der Knechte war mit seinem Pferd auf dem Weg zu den Ställen.
    Leise fluchend schloss Richard seine Hand fester um Lexis.
    Auch Lexi war wenig erfreut. „Oh Himmel, ich habe ganz vergessen, dass wir ihn eingeladen haben. Nun müssen wir ihn wohl empfangen. Wie spät ist es? Zum Glück haben wir keinen Vollmond, da wird er sicher nicht lange bleiben. Er reitet nicht gern im Dunkeln.“
    Richard lachte. „Ich dachte, du magst deinen Vetter.“
    „Ja, schon, aber …“
    „Du findest heute wohl lediglich kein Vergnügen daran, dich mit ihm zu unterhalten, nicht wahr?“
    Lexi errötete. „Heute möchte ich mich nur mit einer Person vergnügen, Richard.“ Sie schenkte ihm einen halb verlegenen, halb verführerischen Blick.
    Er zog sie an sich und küsste sie. „Er wird sicher bald wieder gehen, mein Herz. Und dann …“
    Von Glück erfüllt, nickte Lexi und schlenderte an seiner Seite ihrem Vetter entgegen, um ihn zu begrüßen.
    „Ich kann mir ganz offensichtlich sparen, dich zu fragen, wie es dir geht, Lexi“, sagte Mark. „Trotz des etwas ungünstigen Beginns scheint dir die Ehe gut zu bekommen. Das freut mich für euch. Sicher war es nicht leicht.“
    Sie und Mark saßen im Blauen Salon und warteten darauf, dass Richard ihnen wieder Gesellschaft leistete. Pfarrer Harmond war vor einer Weile gekommen und hatte ihn dringend um ein vertrauliches Gespräch gebeten, worauf Richard sich mit ihm in die Bibliothek zurückgezogen hatte.
    „Oh, so schwer war es nicht. Richard wollte meinem Vater wirklich helfen. Allein deshalb hat er mit ihm Karten gespielt. Die Dienstboten kannten nicht alle Fakten.“
    „Verstehe. Das ist wunderbar“, sagte Mark erfreut. „Und hat er dir auch erklärt, wie Johnny zu Tode kam? Oh, natürlich hat er das, sonst würdest du sicher nicht so strahlen.“
    Lexi erhob sich. „Nein, das hat er noch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass wir diese Angelegenheit noch klären werden.“
    „Bestimmt. Richard ist ein netter Bursche. Ich zweifle keine Sekunde daran, dass er mit einer plausiblen Erklärung aufwarten kann.“ Mark lachte. „Ganz offensichtlich hat dein Vater ihm ja vertraut.“
    „Und dennoch hast du ebenso wie ich geglaubt, Richard habe ihn betrogen?“
    „Nun, die Geschichte der Dienstboten war recht überzeugend. Aber wie du schon gesagt hast, wir kannten nicht alle Fakten.“
    Marks Tonfall klang fragend. Offensichtlich wollte er gern mehr über die Hintergründe des Streits zwischen ihrem Vater und Richard erfahren. Doch Lexi wollte sich ihm nicht anvertrauen. Je weniger Menschen von der Erpressung erfuhren, desto besser.
    „Nun, das ist ja jetzt alles gottlob vorüber“, sagte sie in heiterem Ton. „Wie du siehst, haben Richard und ich unsere Differenzen beigelegt.“
    „Also kein Pistolenschuss in sechs Monaten?“
    „Nein, natürlich nicht. Die Idee war ohnehin lächerlich. Ich muss nicht recht bei Trost gewesen sein.“
    „Nein, du warst lediglich vor Kummer außer dir. Wenn ich allerdings von deinem Plan gewusst hätte … Nun ja, ich bin überaus glücklich, dass du dich mit Richard versöhnt hast. Ich dachte mir schon, dass er

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