Historical Saison Band 12
passend gekleidet war für das, was ihm bei ihrem Anblick durch den Kopf schoss. Zur Hölle mit Geduld, Zurückhaltung und Vernunft. Die hatte er lange genug walten lassen. Heute Nacht wollte er sich nehmen, was ihm zustand und wonach er sich bereits seit vielen Jahren verzehrte. Alexandra und er waren verheiratet. Er wollte, dass sie endlich ganz die Seine wurde, in jeder Hinsicht. Aber er musste umsichtig dabei vorgehen. Es bedurfte einer Strategie …
„Suchst du nach Liebesbriefen?“, fragte er vernehmlich. „Du wirst keine finden.“
8. KAPITEL
L exi wirbelte herum. Richard lehnte mit verschränkten Armen an der Tür seines Ankleidezimmers und musterte sie. Ihre Kehle wurde trocken. „Ich … ich dachte …“ Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter und setzte neu an. „Ich dachte, du wolltest ausgehen.“
Sein Blick schweifte erst zum Schreibtisch, dann zu der Mappe in ihrer Hand. „Offensichtlich.“
„Ich habe heute Morgen die Mappen gesehen und mich gefragt, ob sich darunter auch Papiere meines Vaters befinden.“
„Und weil dir der Gedanke den Schlaf geraubt hat, musstest du natürlich gleich nachsehen“, sagte er in mitfühlendem Ton. Doch Lexi ließ sich nicht täuschen. Seine Augen blickten gar nicht mitleidvoll. Es stand ein fast raubtierhaftes Funkeln darin. Wie bei einem Panther, der auf Beute lauert, dachte sie.
Unvermittelt wurde ihr bewusst, dass sie bloß ein Negligé aus zarter hauchdünner Seide trug, das mehr enthüllte als verbarg.
„Sollen wir zusammen suchen?“, fragte er, kam näher und nahm ihr die Mappe aus der Hand.
„Nein!“ Seine unmittelbare Nähe machte sie nervös. „Ich … ich brauche sie im Moment nicht. Danke. Ich denke, ich gehe jetzt wieder in mein Zimmer.“ Sie wollte an ihm vorbeigehen, doch er umfing ihre Hüfte und hielt sie fest. Seine Körperwärme brannte sich förmlich durch den dünnen Stoff ihres Nachtgewandes.
Ohne sie loszulassen, legte er die Mappe auf den Schreibtisch. „Du enttäuschst mich“, sagte er leise.
„Ach ja?“
„Ja. Ich bin inzwischen zu der Ansicht gelangt, dass ich dein Angebot von heute Nachmittag zu voreilig abgelehnt habe. Du weißt schon, deine Pläne für unsere Zukunft, Kinder und so weiter. Ich bin bereit, noch einmal darüber nachzudenken.“
„Oh, aber gewiss ist jetzt nicht der rechte Zeitpunkt …“ Sie wollte sich von ihm lösen, doch er hielt sie mühelos gefangen.
„Als ich dich hier stehen sah, habe ich mich gefragt, ob du mich vielleicht verführen willst, damit ich deinem Vorschlag zustimme.“ Er streifte mit den Lippen über ihr Ohr. „Der Gedanke gefällt mir.“
„Das glaube ich dir nicht, Richard“, sagte Lexi. Doch ihre Stimme klang nicht ganz so fest, wie sie es beabsichtigt hatte. Zu stürmisch klopfte ihr Herz, und die Knie wurden ihr weich. „Lass dir versichert sein, ich hege ganz gewiss nicht die Absicht, dich zu verführen!“ Sie versuchte, sich zur Seite zu beugen, um sich seinem Mund zu entziehen, doch das brachte sie ihm nur näher. Entsetzt stellte sie fest, dass er, ob sie es nun glaubte oder nicht, mehr als bereit war, sich verführen zu lassen.
„Ach nein? Welchen Grund könntest du sonst haben, in mein Zimmer zu kommen?“ Er zog langsam an dem Schleifenband ihres Negligés.
„Wie ich schon sagte, ich wollte … nach einigen Papieren suchen“, antwortete sie mit erstickter Stimme und versuchte, seine Hand fortzustoßen. Doch es gelang ihr nicht.
Er umfasste sie an den Handgelenken und nahm ihren Mund gefangen. Sanft küsste er sie, neckte ihre Lippen, bis sie sich ihm atemlos ergab. Sie seufzte glückselig, um gleich darauf erneut nach Atem zu ringen, als seine Hände über ihre Brustspitzen strichen und sie sinnlich liebkosten. Leise raschelnd glitt ihr Negligé zu Boden, doch Lexi war es inzwischen gleich.
„Du musst mir unbedingt von diesen Papieren erzählen“, flüsterte er an ihren Lippen, um sie sogleich wieder mit den seinen zu bedecken. Ohne den Kuss zu unterbrechen, hob er sie hoch und trug sie zum Bett. Dort setzte er sie behutsam ab und entledigte sich seines Hemdes.
„Richard, ich …“
„Sorg dich nicht, wir unterhalten uns nur“, unterbrach er sie beschwichtigend und legte sich neben sie. „Aber hier haben wir es bequemer. Ist dir kalt?“ Er zog sie an sich.
„Nein.“ Ihr war ob seiner Nähe so heiß, dass sie glaubte, gleich zu zerfließen. „A…aber …“
„Gut.“ Fast unmerklich ließ er die Finger zum Saum ihres
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