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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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Frauen kennengelernt“, murmelte er und ging zum Zuber. Er zuckte zusammen, als er den rechten Zeh ins Wasser hielt.
    Erneut zögerte sie, bevor sie etwas entgegnete. „Vermutlich haben Sie zahllose Mätressen.“
    Er runzelte die Stirn, weil sie ihn so einschätzte. „Ich habe eben Glück bei den Frauen.“ Sein Versuch, einen Scherz zu machen, klang in seinen eigenen Ohren hohl. In Wahrheit ließ er sich nie auf mehrere Frauen gleichzeitig ein, und im letzten Jahr war es nichts als eine flüchtige Begegnung gewesen. Im Augenblick stellte er sich sogar die Frage, ob je eine seiner Liebschaften für ihn einen echten Reiz besessen hatte.
    Er tauchte ein Bein in das Wasser, das genauso kalt war, wie er vermutet hatte, und zwang sich, das zweite Bein nachzuziehen, bevor er weiter eintauchte.
    Er schreckte hoch, als sein empfindlichstes Körperteil mit dem Wasser in Berührung kam. „Ah!“, schrie er auf, als er ein zweites Mal eintauchte, aber diesmal war es, weil seine Rippen schmerzten.
    „Ich hätte doch besser nach heißem Wasser fragen sollen“, hörte er Miss Brown besorgt sagen.
    „Es lässt sich ertragen“, erwiderte er, obwohl er nicht wusste, ob ihn der Schmerz oder das kalte Wasser mehr plagte.
    So schnell er konnte, seifte er sich ein. In seiner Eile entglitt ihm die Seife und fiel ins Wasser. Als er sie endlich zu fassen bekam, rutschte sie ihm wieder aus der Hand, fiel auf den Boden und glitt aus seiner Reichweite.
    „Zum Teufel“, murmelte er.
    „Haben Sie die Seife fallen lassen?“, fragte sie noch immer mit abgewandtem Gesicht.
    „Ja, aber es ist egal. Ich glaube, ich bin sauber genug.“
    Sie stand auf. „Ich werde sie Ihnen holen.“
    „Das ist nicht nötig“, beteuerte er.
    „Es ist kein Problem für mich.“
    Bevor er sie davon abhalten konnte, drehte sie sich um. Sie sahen einander an. Dann senkte sie den Blick und suchte nach der Seife, hob sie auf und brachte sie ihm. Er schaute rasch an sich hinunter, doch das Wasser war so trüb, dass es seine untere Körperhälfte verdeckte.
    „Hier.“ Sie drückte ihm seelenruhig die Seife in die rechte Hand, als ob sie ihm gerade seinen Hut reichen würde. Nachdem sie sich die Hände an einem der Handtücher abgetrocknet hatte, kehrte sie zu ihrem Stuhl zurück und setzte das Kämmen fort.
    Tanner war dunkelrot geworden, wohingegen sie ganz gelassen gewirkt hatte. „Sie verhalten sich nicht gerade wie ein prüdes Fräulein, Miss Brown?“
    „Mrs Lear“, verbesserte sie ihn. „Außerdem haben Sie recht. Ich bin zu alt, um mich wie ein Fräulein zu verhalten.“
    „Alt“, wiederholte er. „Wie alt sind Sie denn?“
    „Das ist eine Frage, die keine Frau gern beantwortet.“
    „So alt sind Sie schon?“, fragte er spöttisch.
    Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. „Ich bin fünfundzwanzig.“
    „Du meine Güte!“, rief er mit gespieltem Entsetzen. „Sie leiden bestimmt schon an Altersschwäche!“
    Sie lachte. „Sie wollen mich bloß aufziehen.“
    Er mochte ihr Lachen. Außerdem gefiel es ihm, dass sie nicht zum Erröten und ähnlichen Geziertheiten neigte. Er hatte die jungen Debütantinnen nie gut ertragen können, die während der Saison nach London strömten und nach einem Ehemann suchten. Miss Brown erschien ihm viel interessanter.
    Obwohl er versuchte, sich auf das Baden zu konzentrieren, dachte er darüber nach, weshalb sie nicht prüde reagierte. Welche Erfahrung hatte sie mit Männern gemacht?
    Anhand seiner Gänsehaut wurde ihm mit einem Mal klar, dass er lang genug im kalten Wasser gesessen hatte.
    „Ich warne Sie. Ich habe vor, mich zu erheben, und stehe dann in all meiner Pracht vor Ihnen.“ Er begann aufzustehen, hielt jedoch inne. „Vielleicht möchten Sie ja auch hinsehen.“
    Er versuchte, es wie einen Scherz klingen zu lassen, obwohl er sich wünschte, dass sie ihn mit demselben Verlangen ansah, das er für sie empfand.
    Aufgrund des kalten Wassers zeigte sich seine Männlichkeit jedoch gerade nicht von der vorteilhaftesten Seite.
    „Ich werde wegschauen.“ Sie sah zum Kamin, während er sich abtrocknete und Hemd und Pantalons anzog.
    „Es fühlt sich großartig an, wieder sauber zu sein, nicht wahr?“
    „In der Tat“, stimmte er zu. „Allerdings wäre ich glücklicher, wenn ich ein frisches Hemd hätte.“ Er ergriff eines der Päckchen und ging zur Kommode, auf der ein Spiegel, eine Kanne und eine Schüssel standen.
    Sie ergriff die Bürste und drehte sich zu ihm um. „Riecht es noch nach

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