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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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nach neun, aber er fühlte sich mit einem Mal schrecklich müde. „Ich gehe besser zu Bett.“ Er drehte sich zu ihr um. „Möchtest du, dass ich dich zu deinem Schlafzimmer bringe, oder willst du noch eine Weile bleiben?“ Seine Stimme klang ausdruckslos, als gehörte sie zu einem ganz anderen Menschen.
    „Ich werde mich auch zurückziehen.“ Rasch erhob sie sich und stand auf ihren Strümpfen vor ihm.
    Er konnte sich vorstellen, dass sie auf den Holzböden fror. Ihre Schuhe waren noch nicht getrocknet. Wie lange wird es dauern, bis es aufhört zu regnen? Wie viel Zeit bleibt mir, bis ich sie ziehen lassen muss?
    Tanner nahm einen Leuchter aus dem Gesellschaftszimmer mit. Schweigend stiegen sie die Treppe hinauf und erreichten den Gang, der zu den nebeneinanderliegenden Schlafzimmern führte. Zwischen den Räumen gab es eine Verbindungstür. Mr und Mrs Kenney hatten bei der Auswahl der Zimmer die richtigen Vermutungen über Tanner und seine „Mrs Brown“ angestellt. Es war lediglich die falsche Nacht.
    Er führte sie zu ihrer Tür. „Du hast diesmal ein eigenes Bett“, sagte er, und noch immer klang seine Stimme fremd.
    „Ja.“ Sie ging hinein und schloss hinter sich ab.
    Aufgewühlt lehnte Tanner seine Stirn gegen den Türrahmen.
    Wenn sie ihm nicht erlaubte, ihr zu helfen, musste er sie in Edinburgh ziehen lassen. Wahrscheinlich würde er sie nie wiederfinden.
    Als er sein Schlafzimmer betrat, sah er, dass eine Lampe auf dem Tisch brannte. Tanner blies die Kerzen in dem Leuchter aus, den er in der Hand hielt, und stellte ihn beiseite. Mr und Mrs Kenney hatten saubere Arbeit geleistet und das Haus für sie in einen gemütlichen Zustand versetzt. Er würde sie großzügig dafür belohnen.
    Seine Geldbörse lag auf der Kommode. Er ging hin und schüttete die Münzen aus. Sehr viele waren nicht mehr übrig. Vielleicht war Mr Kenney bereit, dem Marquess ein kleines Taschengeld zu leihen.
    Tanner zog sich aus und wusch sich. Anschließend streifte er das seidene Nachthemd über, das Kenney für ihn herausgelegt hatte. Er ging zur Verbindungstür.
    Möglicherweise wies Marlena ihn ab, aber das erschien ihm besser, als ihr das Gefühl zu geben, ihr böse zu sein. Seine Zeit mit ihr war zu kostbar, um sie mit seinem selbstsüchtigen Verlangen, die Dinge auf seine Art zu regeln, zu vergeuden.
    Er öffnete die Verbindungstür.
    In einem weißen Nachtgewand saß sie vor dem Frisiertisch. Als er langsam auf sie zuging, drehte sie sich kurz um, fuhr dann jedoch fort, ihr Haar zu bürsten.
    Er nahm ihr die Bürste aus der Hand und übernahm die Aufgabe. Das matte Licht ließ ihr Haar dunkel wie die Nacht erscheinen. In weichen Wellen fiel es hinab und fühlte sich zwischen seinen Fingern wie Seide an.
    Er bemerkte, dass sie ihn im Spiegel beobachtete.
    Verunsichert lächelte er. „Als Zofe bin ich wohl nicht besonders talentiert?“
    Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Es wird schon irgendwie mit dir gehen.“
    Er beugte sich vor und küsste sie aufs Haar. „Ich bin auch zu anderen Dingen in der Lage.“
    „Die da wären?“
    Er ging in die Hocke und drehte Marlena zu sich. „Zum Beispiel, sich zu entschuldigen.“ Er zwinkerte. „Ich weiß zwar nicht genau, für was ich mich entschuldigen muss. Jedenfalls nicht dafür, dass ich dich bat, mir zu vertrauen. Und auch nicht dafür, dass ich alles für dich in Ordnung bringen wollte.“ Er streichelte sie mit einem Daumen am Hals. „Aber vielleicht dafür, dass ich dich glauben ließ, dich nicht zu wollen. Das war nicht aufrichtig von mir.“
    Sie verschränkte die Hände. „Tanner …“, begann sie bekümmert.
    „Wenn du lieber allein schlafen möchtest, gehe ich zurück in mein Bett. In mein kaltes, einsames Bett …“
    Sie lachte und stand auf, wobei sie ihn mit sich hochzog. „Ich bin mir sicher, dass wir beide genug gefroren haben.“
    Tanner hob sie in seine Arme, wobei sich sein Nachthemd öffnete. Sie ließ die Hände über seine nackte Brust gleiten. Er trug sie zum Bett und riss sich das Kleidungsstück vom Leib. Dann zog er ihr das Nachtgewand aus und küsste sie. Sie lag unter ihm, warm und weich, und drängte sich an ihn, sehnte sich danach, dass er sich rasch mit ihr vereinigte.
    Er vergaß alle Behutsamkeit, als er sie so schnell und fest nahm, wie sie es verlangte. Stöhnend kam sie ihm entgegen und bohrte ihm die Nägel in den Rücken. Auch er musste stöhnen, und seine tiefen Laute bildeten mit ihren lustvollen Schreien ein Duett, ein

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