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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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getötet hatte. Wenn er sie erneut zu fassen bekam, würde er diesen Fehler kein zweites Mal begehen.
    Wexin lief noch schneller. „Beeil dich, Jones! Sie dürfen nicht entkommen!“
    Er erreichte die Kämpfenden und riss Marlena an den Haaren von Williams weg.
    „Das ist dein Ende, Cousine.“ Eisern packte er sie und hielt ihr sein Messer an die Kehle. „Sei ganz brav, meine Liebe. Du kennst ja meine Geschicklichkeit im Umgang mit scharfen Klingen.“
    „Daran erinnere ich mich nur zu gut!“ Sie hörte auf, gegen ihn anzukämpfen. „Weiß deine Frau davon, Wexin? Ist sie auch so blutrünstig? Ist sie vielleicht deine Lady Macbeth?“, verhöhnte sie ihn.
    Er drückte die Klinge gegen ihre Haut, sodass Blut floss. „Sprich nicht so von meiner Frau!“
    In diesem Moment hörte er Hufschläge. Er schaute hoch und erblickte drei Reiter. Jones lief davon. Einer der Reiter verfolgte ihn. Ein anderer ritt zu dem Mädchen, und der dritte galoppierte auf ihn zu. Tannerton!
    Tanner konzentrierte sich ganz auf Wexin, der Marlena am Rand der Klippen mit dem Messer bedrohte. Als er heranpreschte, gelang es ihr, sich loszureißen.
    Tanner sprang vom Pferd und schlug Wexin zu Boden, doch durch den Schwung geriet er gefährlich nah an den Abgrund. Wütend ging Wexin auf ihn los.
    „Gib auf, Wexin!“, rief Tanner und richtete sich auf. „Das Spiel ist vorbei.“
    Wexin zog die Pistole aus einer Manteltasche. Er richtete den Lauf gegen Tanners Brust.
    „Dein Spiel ist zu Ende, Tannerton“, schrie Wexin. „Ich werde dich durchlöchern.“
    Tanner hob die Hände und spähte über den Klippenrand. Das Meer lag mehr als zehn Meter unter ihnen. Brausend schlugen die Wellen gegen die Felsen.
    Wexins Gesicht war puterrot. „Dich und meine Cousine nehme ich in jedem Fall mit in die Hölle!“ Er zielte auf Tanner.
    „Nein!“
    Tanner hörte Marlenas Schrei. Sie raste auf ihn zu. Ein Schuss ertönte, und Tanner und Marlena flogen über den Klippenrand.
    „Mar…!“, rief Tanner noch, bevor sie in das eisige Wasser eintauchten und in den Tiefen versanken.
    Es war, als ob sich ein Albtraum wiederholte. Tanner spürte dieselbe lähmende Kälte wie in der Nacht des Schiffsunglücks, dieselbe verzweifelte Atemnot. Er ruderte wie wild, ohne Marlena loszulassen. Verflucht sollte er sein, wenn er dem Meer jetzt erlaubte, sie ihm zu nehmen, nach allem, was sie durchgemacht hatten. Diesmal schien das Tageslicht wie ein Hoffnungsschimmer durch die Wasseroberfläche.
    Sie gelangten nach oben und rangen nach Luft. Tanner schwamm mit Marlena auf den winzigen Strand zu, hinter dem eine Art Höhle lag.
    Nachdem sie aus dem Wasser gestolpert waren, nahm Tanner sie in die Arme und zog sie fest an sich. „Marlena, wir hätten umkommen können.“
    „Nein.“ Ihre Zähne klapperten. „Ich wusste es, weil ich hier früher geschwommen bin.“ Sie zitterte. „Mir ist so kalt.“
    Tanner konnte an nichts anderes denken, als sie ins Warme zu bringen. Verzweifelt schaute er sich um.
    Wexin beugte sich über den Klippenrand. „Nein! Das ist unmöglich!“
    Schützend legte Tanner die Arme um Marlena und ging mit ihr auf den Höhleneingang zu. Von oben waren nun noch mehr Stimmen zu hören, und ein Schuss ertönte.
    Es ist noch nicht vorbei, dachte Tanner.
    In diesem Moment erschien ein Mann in Livree, der eine Fackel in den Händen trug, am Eingang der Höhle. „Hier entlang!“, rief der Mann.
    Tanner hob Marlena auf seine Arme. „Mir ist so kalt, Tanner“, murmelte sie.
    Marlena erwachte in ihrem ehemaligen Kinderzimmer. Alles war noch genauso wie an dem Tag, als sie es verlassen hatte.
    „Geht es Ihnen besser, Mylady?“ Fia legte ihr eine Hand auf die Stirn.
    Langsam kamen ihr alle Ereignisse wieder zu Bewusstsein.
    „Tanner?“ Sie richtete sich auf.
    „Keine Sorge. Er spricht unten mit dem Magistrat.“
    „Und Wexin?“
    Fia wich ihrem Blick aus. „Er hat sich selbst erschossen, nachdem Sie und Lord Tannerton aus dem Wasser gestiegen sind.“
    Marlena legte eine Hand vor den Mund und dachte daran, wie entschlossen Wexin gewesen war, Tanner zu töten. Es war der Moment gewesen, in dem sie losgerannt war, um mit Tanner ins Meer zu springen.
    Sie sah an sich hinunter. Sie trug ein altes Nachtgewand, das nach Zedernholz roch. „Gibt es etwas, das ich anziehen kann?“
    „Ja, es ist alles da“, erwiderte Fia.
    Das Mädchen half ihr, ein grünes Samtkleid anzuziehen, das einst ihrer Mutter gehört haben mochte.
    „Ich helfe Ihnen beim

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