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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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Rapp heran.
    Rapp warf Bram einen wütenden Blick zu. „Sie bleiben besser, wo Sie sind, oder ich erschieße ihn.“
    „Seien Sie nicht töricht!“, rief Bram. „Sie würden einen Marquess erschießen.“
    Rapp lachte. „Geben Sie sich jetzt auch noch als Angehöriger des Hochadels aus? Das wird Ihnen noch mehr Scherereien einhandeln.“
    „Er ist ein Marquess“, beteuerte Bram.
    Tanner zog seinen rechten Handschuh aus. „Ich zeige Ihnen meinen Siegelring, wenn Sie es möchten.“
    „Pah.“ Rapp winkte mit der Pistole. „Was weiß ich schon von Siegelringen? Den können Sie außerdem genauso gut gestohlen haben.“
    Tanner verlor die Geduld. Er musste Marlena finden und Wexin aufhalten. „Hören Sie, Rapp. Ich bin der Marquess of Tannerton, und ich erwarte Ihre Unterstützung.“
    Rapp runzelte die Stirn. „Versuchen Sie nicht, mich hereinzulegen. Ich habe mal für Tannerton gearbeitet. Ich wüsste …“
    Tanner schnitt ihm das Wort ab. „Dabei sind Sie mir nie begegnet, nicht wahr? Sie haben für mich im Sommer letzten Jahres gearbeitet, oder? Was war Ihre Aufgabe? Sollten Sie in Brighton den Aufenthaltsort von Lord Greythorne herausfinden? Oder sollten Sie die Sängerin des Vauxhall Theaters bewachen?“ Tanner starrte Rapp wütend an und war kurz davor, seinen Schuss in Kauf zu nehmen. Vielleicht traf die Kugel ihn nicht tödlich. Er musste es riskieren, denn Marlenas Leben hing davon ab.
    „Tannerton? Das kann nicht sein. Sie sind nicht wie ein Marquess gekleidet.“
    „Sie Narr!“, brüllte Tanner ihn an. „Ich war auf dem verunglückten Schiff. Erinnern Sie sich nicht an mich? Ich erinnere mich genau an Sie. Ich weiß noch, wie Sie die Gefangene beiseitestießen, um ihren Platz im Rettungsboot einzunehmen. Sie überließen sie dem Tod. Dafür sollen Sie für alle Zeiten verflucht sein!“
    Rapp senkte den Kopf. „Gott verzeih mir.“ Endgültig ließ er die Waffe sinken. „Sie müssen das verstehen. Ich habe Frau und Kinder. Die Gefangene wäre ohnehin gestorben.“
    Tanner trieb sein Pferd auf ihn zu. „Sie wird jetzt sterben, wenn Sie uns nicht vorbeilassen. Wexin hat sie in seiner Gewalt. Wexin ist der Mörder. Er hat Corland umgebracht …“
    „Wexin?“ Rapps Augen weiteten sich.
    Tanner nickte. „Er ließ alles so aussehen, als ob Lady Corland die Tat begangen hätte. Doch sie ist unschuldig. Sie haben sich auf dem Postschiff gerettet und ließen eine unschuldige Frau zum Sterben zurück. Kommen Sie mit uns, um Wexin aufzuhalten, Rapp. Retten Sie ihr jetzt das Leben.“
    Rapp nickte und steckte die Pistole ein.
    So schnell sie konnten, ritten die drei Männer auf Parronley zu, und Tanner hoffte inständig, dass sie nicht zu spät kamen.
    Gerade betrat der Butler das Gesellschaftszimmer, in dem Wexin eine Tasse Tee trank. Bevor der alte Mann etwas sagen konnte, stieß Jones ihn zur Seite.
    „Lassen Sie uns allein“, befahl Wexin dem Butler.
    Jones vergewisserte sich, dass der Mann fort war. Dann wandte er sich an Wexin. „Sie sind verschwunden.“
    „Wer ist verschwunden?“, fragte Wexin.
    „Die Frauen.“
    „Was?“ Wexin sprang hoch, wobei er gegen den kleinen Tisch stieß, auf dem die Teetasse stand. „Wie konnte das passieren? Ihr solltet sie doch bewachen!“
    „Wir haben oben an der Treppe Wache gehalten. Sie können nicht an uns vorbeigekommen sein“, verteidigte sich Jones.
    „Doch, offenkundig schon.“ Verärgert eilte Wexin zur Tür. „Wir müssen sie suchen.“
    Wexin griff nach seinem Mantel, in dessen Taschen er seit dem Morgen eine geladene Pistole und ein Messer mit sich führte.
    Hastig lief er mit Jones zu dem Seitenflügel, in dem sie die Frauen eingesperrt hatten.
    Williams kam auf sie zugerannt und rief schon von Weitem: „Wir haben sie gefunden!“ Er wies in Richtung der Klippen und signalisierte ihnen, ihm zu folgen.
    Von ferne konnte Wexin seine Cousine und das Mädchen ausmachen. Als sie Smith und Williams auf sich zulaufen sahen, rannten sie auf den Rand der Klippen zu.
    Wexin beruhigte sich. Die Klippen waren mindestens zehn Meter hoch, und dahinter gab es nichts als Wasser. Sie steckten in der Falle. Sie konnten nirgendwohin.
    Er lachte triumphierend, während Williams und Smith die Frauen einholten. Doch zu seinem Entsetzen kämpfte seine Cousine hartnäckig mit Smith und stieß ihm ihre Finger in die Augen. Der schrie auf und ließ sie los. Nun begann sie, mit Williams zu ringen. Längst bedauerte Wexin, dass er die Frauen nicht sofort

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