Historical Saison Band 15
war. Wenn es auch nur die geringste Hoffnung geben sollte, dass sie ihre Meinung änderte, dann musste er mit ihr reden, bevor sie diese Entscheidung kundtat. Danach musste er still bleiben, sonst wäre es, als hätte er ihr nie die Freiheit der Wahl gelassen. „Entschuldige, dass ich dich unterbreche, aber ich muss dir etwas sehr Dringendes mitteilen.“
Er achtete kaum auf ihre Reaktion, sondern zwang sich fortzufahren. „Ich weiß, ich versprach dir, du könntest frei wählen, und ich habe auch vor, mich daran zu halten. Aber ich fürchte, du hast ein falsches Bild von meinen Gefühlen in dieser Sache.“
Einen Moment hielt er inne und schluckte mühsam. „Ich nahm an, du würdest meine Gründe verstehen … und meine Gefühle für dich erkennen.“
Abrupt griff er nach Carolines Hand und betete insgeheim, dass seine Berührung ihr mehr gab als seine stockenden Worte. „Aber vielleicht habe ich da zu viel von dir verlangt, weil du und ich uns nie besonders gut verstanden haben. Und das vom ersten Moment an.“
Caroline schien besser zu verstehen, als er erwartet hatte, denn sie drückte seine Hand. „Ich glaube, ich habe dich schon verstanden. Deine großzügige Geste zählte mehr als Worte.“
Zwar war Bennett versucht, es dabei bewenden zu lassen, aber zwang sich dann doch, den nächsten Schritt zu tun. „Vielleicht mehr, liebste Caro, aber nicht genug. So schwierig es auch für mich ist, ich muss dir unbedingt sagen, was ich empfinde. In den vergangenen Wochen hast du mir so viel darüber beigebracht, wie man seine Liebe ausdrücken kann. Also ist es nur fair, dass dir die Lektion, die ich gelernt habe, auch einmal zugutekommt.“
Ihre Unterlippe begann leicht zu beben, und ihre liebreizenden blaugrünen Augen leuchteten.
Bennett ließ sich nicht aufhalten. „Es war falsch von mir, um dich anzuhalten, als ich dich nicht liebte. Aber das liegt weit zurück, und ich kann es nicht mehr ändern. Alles, was ich jetzt noch tun kann, ist, wieder um dich anzuhalten. Nur dieses Mal … liebe ich dich! Mehr als ich ausdrücken kann.“ Er verzog den Mund zu einem kläglichen Lächeln. „Wie nur allzu offensichtlich ist.“
Jetzt, da er den Anfang getan hatte, folgten die übrigen Worte ohne die geringste Mühe. „Ich habe mit aller Macht gegen diese Gefühle angekämpft, weil ich Angst hatte, sie würden mich wieder so verletzlich machen, wie ich als Kind gewesen war. Ich fürchtete, neuem Leid ausgesetzt zu sein. Ein Leid, wie ich es später auch dir zugefügt habe. Ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich das bereue. Und ich kann dir nicht verdenken, dass du nicht in der Lage bist, mir zu vergeben oder mich zu lieben, wie du es früher getan hast.“
Noch immer sah Caroline ihn nur stumm an, und Bennett erinnerte sich nicht, sie jemals schöner gefunden zu haben.
„Gegen meinen Willen wurde meine Liebe zu dir stärker und stärker, bis ich sie weder leugnen noch ihr widerstehen konnte. Also ergab ich mich ihr mit Leib und Seele. Ich liebe dich, Caro! Ich werde dich immer lieben, selbst wenn du dich gegen mich entscheidest. Was ich dir heute Morgen über unseren Ehering sagen wollte, war, dass du mich zum glücklichsten Mann auf Erden machen würdest, wenn du ihn wieder trägst.“
Er stieß abrupt den Atem aus. „So. Ich habe endlich gesprochen, und die Entscheidung liegt immer noch bei dir. Treffe sie nicht aus Mitleid oder Pflichtgefühl, sondern nur, weil sie dein Glück sichern wird. Ich werde damit zufrieden sein.“
„Wegen des Rings …“, begann Caroline zögernd. „Ich fürchte, er erinnert mich an zu viele unglückliche Dinge, als dass ich ihn je wieder tragen könnte. Und ich möchte dich auch nicht wieder lieben wie früher, weil ich jetzt erkannt habe, dass es nicht wirklich Liebe war.“
Bennett senkte betroffen den Blick. Noch wusste er nicht, wie er diesen Schmerz ertragen sollte, aber er bereute dennoch nicht, seine Gefühle ausgesprochen zu haben.
„Was ich jetzt für dich empfinde“, fuhr sie fort, „und was ich immer und ewig für dich empfinden werde, das ist wahre Liebe. Niemals könnte ich mich gegen dich entscheiden.“
Hatte er richtig gehört? Ein ganz anderer Schmerz erfüllte Bennetts Herz, das vor Freude schier zu zerspringen schien. Der Ausdruck völliger Fassungslosigkeit auf seinem Gesicht, ließ Caroline strahlend lächeln – so strahlend, dass es schien, als würde er direkt in die Sonne schauen. In jedem Fall füllten seine Augen sich mit
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