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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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„Du hast also noch eine andere Verabredung. Willst du mich nicht vorstellen?“
    „Du hattest bereits das Vergnügen.“
    „Ich glaube nicht – obwohl der Knabe mir irgendwie bekannt vorkommt.“ Ohne weitere Umstände zog er Belle den Hut vom Kopf, die erschrocken aufkeuchte. Als ihre Haare auf ihre Schultern hinabglitten, stieß Rowland einen leisen Pfiff aus. Dann lachte er leise. „Nun, diesen Burschen habe ich noch nie gesehen.“
    Die Gäste schnappten alle gleichzeitig hörbar nach Luft, und die Hausmädchen, die in der Halle stehen geblieben waren, kicherten. Alle starrten den Jüngling an, der eindeutig etwas Weibliches an sich hatte. Nun eilte der wütende Butler herbei und scheuchte wenigstens die Dienstboten weg.
    „Lass das, Rowland“, stieß Lance zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Rowland war jedoch nicht bereit, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Da Belles Identität nun gelüftet war, ließ er seinen ungläubigen Blick zwischen Lance und der schlanken schwarz gekleideten Gestalt hin und her wandern.
    „Grundgütiger! Wenn das nicht Miss Ainsley ist!“
    Belle wurde es übel. Sie schaute Lord Binghams Gäste an und erkannte unter ihnen hochstehende Mitglieder des ton . Ihre Mienen zeigten sämtliche Varianten zwischen Erheiterung und eisiger Verachtung. Da sie wusste, dass ihr keine andere Möglichkeit blieb, als die Sache hocherhobenen Hauptes durchzustehen, warf sie trotzig den Kopf in den Nacken und straffte die Schultern.
    „Wie Sie sehen, Sir“, erwiderte sie kühl. „Erwarten Sie keine Erklärung von mir, was ich hier in diesem Aufzug mache. Sie würden es ohnehin nicht glauben.“
    Rowland lachte laut. „Das ist gut möglich. Dennoch würde ich es sehr gern hören.“
    „Miss Ainsley ergriff die Gelegenheit, dass ich anderweitig beschäftigt war, um sich in mein Haus zu schleichen und zu versuchen, die Halskette zurückzuholen, die ich ihr gestern Abend weggenommen habe“, berichtete Lance ihm mit gesenkter Stimme, damit die anderen Gäste es nicht hören konnten. Es war schlimm genug, dass sie gesehen hatten, wie Belle in ihrer Verkleidung mit ihm gemeinsam die Treppe heruntergekommen war. Nun musste man ihnen nicht auch noch den Grund für ihre Anwesenheit in seinem Haus auf die Nase binden.
    Verstehen dämmerte in Rowlands Augen auf, die gleich darauf einen verwunderten Ausdruck annahmen. „Ach, das hat sie getan? Ist das wahr“
    „So ist es. Sie war im Begriff, sich mit dem Collier davonzumachen, als ich unerwartet ins Zimmer kam und es ihr wieder abnahm.“
    „Dann kann man sie nur bewundern, aber es tut mir leid, dass du den Schmuck zurückbekommen hast. Andernfalls hätte ich ein Recht gehabt, mein Geld zurückzuverlangen, denn dann hätte ich meiner Meinung nach die Wette gewonnen.“
    Belle runzelte die Stirn; die Bedeutung von Sir Rowlands Bemerkung war ihr nicht sofort klar. Bis sie sah, wie Lance zusammenzuckte.
    „Achten Sie nicht auf das, was Rowland sagt, Belle.“
    Als hätte sie ihn nicht gehört, erkundigte sie sich: „Eine Wette? Heißt das, einzig und allein wegen einer Wette haben Sie gestern Abend den Straßenräuber gespielt, und ich musste durch die Hölle gehen?“
    „So war es nicht.“
    „Tatsächlich nicht?“
    „Nein“, versicherte Lance ihr. „Ich sagte Ihnen bereits, dass ich mir einfach nur mein Eigentum zurückgeholt habe.“
    „Das haben Sie behauptet“, fauchte sie. „Aber ich bin nicht mehr geneigt, Ihnen zu glauben.“
    „Es ist wahr. Glauben Sie mir.“
    „Und die Wette?“
    „War nur eine Reaktion auf Rowlands Zweifel.“
    Belle schaute Sir Rowland an und stellte fest, dass er beschämt dreinblickte. „Sie meinen, er glaubte nicht, dass Sie Erfolg haben würden?“
    „Das habe ich tatsächlich nicht geglaubt“, erklärte Rowland.
    Es dauerte einen Moment, bis Belle in der Lage war, etwas zu sagen. Sie konnte nur daran denken, dass Lord Bingham und sein Freund gemeinsam über sie gelacht hatten, als sie eine Wette abschlossen. Ihr schoss das Blut in die Wangen, und das Bild der Menschen, die sich in der Halle drängten, verschwamm vor ihren Augen.
    „Nun, ich freue mich, dass Sie sich auf meine Kosten amüsiert haben. Ich bin sicher, das war über alle Maßen belustigend.“ Der Blick, mit dem sie Lance bedachte, war tödlich. „Sie überfallen mich in den frühen Morgenstunden – mit gezückter Pistole, muss ich hinzufügen. Sie stehlen die Halskette meiner Großmutter, treiben mich fast in den Wahnsinn

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