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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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vor Angst, indem Sie damit drohen, mich zu erschießen, und das alles nur, weil Sie eine Wette laufen haben.“ Sie stellte sich dicht vor ihn und starrte ihm aus nächster Nähe ins Gesicht. „Mein Gott! Mein Einbruch in Ihr Haus war nichts dagegen, Sie … Sie Unhold. Ich hoffe, Sie genießen Ihren Gewinn.“
    Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und marschierte an ihm und an einem verblüfften Butler vorbei. Ihr einziger Gedanke war, so schnell wie möglich hier herauszukommen, weg von ihrem Peiniger und seinen erstaunten Gästen.
    „Warten Sie, Belle. Und Ihre Großmutter?“
    Sie wirbelte herum. „Was ist mit ihr?“
    „Man muss es ihr sagen.“
    „Das denke ich nicht. Es gibt nichts zu sagen.“
    „Warten Sie.“
    „Gehen Sie zur Hölle!“, fuhr sie ihn an, wandte sich wieder ab und eilte zum Portal.
    Lance folgte ihr, doch sie rauschte hinaus, bevor er sie aufhalten konnte. Da ihre Kutsche an der Straßenecke wartete, saß sie innerhalb weniger Augenblicke darin und war auf dem Weg nach Hause.
    Nachdem Lance die Gäste zurück ins Speisezimmer gebracht und die Tür geschlossen hatte, blieb er im Korridor stehen. Rowland kam zu ihm. In beiläufigem Ton bemerkte er: „Ich nehme an, sie wusste nichts von der Wette?“
    „Natürlich nicht.“ Lance fuhr herum. „Steht auf meine Stirn Idiot geschrieben, Rowland?“
    Sein Freund zuckte mit den Schultern. „Es kann ihr doch egal sein, ob wir gewettet haben. Vergiss nicht, du hast gewonnen. Und außerdem – Miss Ainsleys Eindringen in dein Haus war nicht gerade das Verhalten einer wohlerzogenen jungen Dame, nicht wahr?“
    „Die Gründe, aus denen sie herkam, waren absolut richtig.“
    „Nun, du bist ziemlich gut aus der Sache herausgekommen. Du hast die Kette und zweihundert Pfund.“
    Lance runzelte die Stirn. Etwas irritierte ihn. Die Bemerkung, die Belle zum Schluss über ihre Großmutter gemacht hatte. Dass es nichts gab, was sie ihr erklären musste. Warum sollte sie das sagen, es sei denn …? Er schaute Rowland an. „Warte hier auf mich.“
    „Lance… was …?“
    „Warte.“
    Rowland schaute hinter seinem Freund her, der, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinaufstürmte. Es dauerte nur zwei Minuten, bis er wieder da war.
    „Nun?“, fragte Rowland, der seine Neugierde nicht verbergen konnte.
    „Sie hat sie mitgenommen.“
    „Was hat sie mitgenommen?“
    „Die Diamanten.“
    Rowland lächelte und machte ein ungläubiges Gesicht. „Willst du damit sagen, dass die reizende Miss Isabelle Ainsley dich hereingelegt hat?“
    „Dieses Mal, Rowland – und es wird das letzte Mal sein. Wenn ich diese grünäugige Hexe in die Finger bekomme, werde ich …“
    Rowland konnte zweifelsfrei erkennen, dass Lances Stolz einen ernsthaften Schaden erlitten hatte. „Wirst du was?“
    Lance warf seinem Freund einen ironischen Blick zu. „Das habe ich noch nicht beschlossen. Doch wofür auch immer ich mich entscheide, es wird ihr nicht gefallen.“
    Er stand bewegungslos da und starrte die Tür an, durch die Belle verschwunden war. Dabei erinnerte er sich daran, wie er sie in den Armen gehalten hatte, an ihren weichen, warmen Körper, der sich an ihn geschmiegt hatte. Verlangen durchströmte ihn, und er lachte leise in sich hinein, erstaunt, dass eine Frau solche Gefühle in ihm wecken konnte.
    Erschöpft, hilflos und elend fühlte sich Belle, als sie sich gegen die Polster der Kutsche lehnte. Beim Gedanken an die ernsten Tadel, die ihre Großmutter ihr gegenüber aussprechen würde, wurde ihr Herz schwer wie ein Stein. Wäre sie nicht Lord Binghams Gästen über den Weg gelaufen, als sie sein Haus verließ, hätte sie die Diamanten an ihren Platz zurückgelegt, und ihre Großmutter hätte niemals etwas erfahren.
    Belle war sicher, dass der Kutscher und die beiden Diener nicht von dem Überfall erzählen würden. Sie hatten Angst, die Countess würde ihnen Unzuverlässigkeit vorwerfen. Schließlich hatte sie ihnen den Auftrag erteilt, ihre Enkeltochter zu beschützen. Sie waren bewaffnet gewesen und hätten auf einen derartigen Vorfall vorbereitet sein müssen.
    Aber wie es aussah, gab es keine andere Möglichkeit, als ihrer Großmutter alles zu gestehen. Sie wusste, es gab keinen Weg für sie, die Sache wieder ins Reine zu bringen. Die Leute waren schnell bei der Hand, wenn es darum ging, über jemanden zur richten und ihn zu verdammen. Sie hatte ihren Ruf schon durch die Affäre mit Carlton Robinson befleckt, weil sie es nicht besser

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