Historical Saison Band 16 (German Edition)
Delphine ein Kind von dir erwartete. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber auch sie ist schuld. Sie hätte es dir mitteilen müssen, sobald sie wusste, dass sie guter Hoffnung ist.“ Seufzend lehnte Belle den Kopf an seine Schulter. „Das Schicksal war nicht auf deiner Seite, Lance, und es ist unmöglich, die Uhr zurückzudrehen, um deine Fehler wiedergutzumachen. Die Zukunft allein zählt – eine Zukunft gemeinsam mit Charlotte.“
Lance küsste sie auf die Wange. „Ich habe dich nicht verdient, Isabelle Bingham. Wenn ich nur daran denke, wie ich dich in London behandelt habe, als deine Großmutter verlangte, ich solle mich wie ein Ehrenmann verhalten und dich heiraten. Als ich schließlich zustimmte, warst du schon fast überzeugt, dass ich dir meinen Antrag nur aus Mitleid machte. Wie die Dinge lagen, mochtest du mich nicht besonders, und du vertrautest mir auch nicht“, erinnerte er sie. „Mir war klar, dass es äußerst schwierig für dich war, mir zu verzeihen, wie sehr ich dich verletzt und welche Schande ich über dich gebracht hatte. Dennoch hätte ich mir niemals vorstellen können, wie weit du gehen würdest, um dich an mir zu rächen, indem du mein Bett verließest, um meine Tochter zu verteidigen.“
„Es war keine Rache, Lance. Bitte glaube das nicht. Ich wusste, du bist ein anständiger Mann. Also musste irgendetwas im Zusammenhang mit Delphines Tod dich furchtbar verletzt haben. Deine Reserviertheit gegenüber deiner Tochter brach mir fast das Herz. Die Art, wie du reagiertest, als ich versuchte, Charlotte und dich zusammenzubringen, war unglücklich, aber ich tat, was ich für das Beste hielt.“
Dass sie ihm keine Vorwürfe machte und nicht mit ihm stritt, zeigte Lance, wie weise seine junge Ehefrau war.
Im flackernden Kerzenlicht liebten sich Belle und Lance so leidenschaftlich und wild, als müssten sie die Zeit nachholen, die ihnen verloren gegangen war. Hier lagen sie nun also wieder und taten die wunderbarsten, herrlichsten Dinge miteinander, die sie ins Paradies der Lust entführten.
Noch immer atemlos, nachdem sie gemeinsam den Gipfel der Leidenschaft erklommen hatten, zog Lance sie mit sich herum, sodass sie beide auf der Seite lagen und einander anschauten. „Wie fühlst du dich jetzt?“, erkundigte er sich leise.
Sie seufzte und schmiegte sich noch dichter an ihn. „Wie eine Frau“, murmelte sie. „Wie deine Frau.“
Belle fühlte sich so glücklich wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Sie war mit dem wunderbarsten Mann verheiratet, den sie liebte, und mit jeder Stunde, die verstrich, wurde ihre gegenseitige Liebe noch größer.
Charlotte bereitete ihr und Lance große Freude, und häufig suchten sie das Kinderzimmer auf, wo sie der Kleinen glücklich dabei zuschauten, wie sie auf dem Teppich herumkrabbelte.
Lance, inzwischen vollkommen vernarrt in seine Tochter, ließ sich von ihren Possen bezaubern. Er konnte nicht fassen, dass er sich einmal geweigert hatte, Charlotte in sein Leben zu lassen. Und wenn er Belle ansah, konnte nicht glauben, wie sehr er sie liebte und wie viel er ihr verdankte, denn sie hatte ihm erst gezeigt, wie wahre Liebe sich anfühlte.
„Und du hast wirklich nichts dagegen, schon eine Familie zu haben, Belle?“
Strahlend sah sie ihn an. „Ganz im Gegenteil. Ich habe vor, sie so schnell wie möglich zu vergrößern“, erklärte sie in sanftem Ton.
Lance suchte ihren Blick. „Du bist äußerst bemerkenswert, weißt du das?“
Belle war nicht sicher, hielt seine Worte jedoch für ein Kompliment.
„Vielen Dank“, sagte er mit rauer Stimme, die ein warmes Gefühl in ihr hochsteigen ließ, während sie ihm in die Augen schaute.
Nach den vergangenen Nächten, die er mit ihr verbracht hatte, war Lance sicher, nie zuvor solche Erfüllung gefunden zu haben. Und er wusste, dass er um nichts in der Welt seine geliebte Frau, seine Lebensgefährtin, aufgeben würde, um wieder frei zu sein.
Belle versank in seinem Blick, und seine Leidenschaft und seine Lebendigkeit umfingen sie. Sie war sich seiner Nähe nur zu bewusst – spürte seine Kraft und seine Stärke. Die Liebe, die in dem zärtlichen Lächeln lag, das er ihr schenkte, war unmissverständlich.
– ENDE –
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