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Historical Saison Band 18

Historical Saison Band 18

Titel: Historical Saison Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Ashley , Barbara Monajem , Lyn Stone , Linda Skye
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fortführen wollte – nun da er finanziell ausgesorgt hatte, für das Kriegsministerium nicht mehr von Nutzen sein konnte und einer Frau begegnet war, die ihn all die anderen vergessen ließ.
    Doch wie sollte er ihr die wahren Gründe für seine Weigerung beibringen? Er hatte nichts dagegen, sie zu heiraten, aber selbst wenn er seine Bedenken gegen die Ehe als solche beiseiteließ, war es unmöglich. Denn es würde einen Ehevertrag geben.
    Und so, wie er Miranda kannte, würde sie die Kontrolle über ihr Vermögen behalten wollen und auf detaillierter Offenlegung ihres jeweiligen Eigentums und Gütertrennung bestehen. Spätestens dann würde sie erkennen, dass er seine wahren Vermögensverhältnisse vor ihr verschleiert hatte, und ihn zurückweisen.
    Obwohl er nichts Nachteiliges in einer Affäre erkennen konnte, verstand er Mirandas Ablehnung. Wenn er ehrlich war – und mit sich selbst pflegte er das zu sein –, wollte er sie um jeden Preis haben. Allerdings lag ihm nichts daran, sie zu verletzen oder ihren guten Namen in den Schmutz zu ziehen.
    Er hatte drei Möglichkeiten. Fortgehen und sie vergessen. Ihr seine Vermögensverhältnisse gestehen, sich ihrer Gnade ausliefern und sie anbetteln, ihn dennoch zu heiraten. Oder sie so gründlich verführen, dass sie ihn liebend gern zu seinen Bedingungen akzeptierte.
    Ihm war augenblicklich klar, dass die beiden ersten Möglichkeiten nicht infrage kamen. Er hatte bereits versucht, sie zu vergessen, und es nicht geschafft. Inzwischen konnte er nicht einmal mehr ohne sie leben. Und er bettelte grundsätzlich nicht, basta. Also blieb nur Verführung. Verführung mit Leib und Seele.
    Um das zu erreichen, würde er ihren Antrag annehmen. Sie hatte klargemacht, dass sie weniger als eine Heirat unter keinen Umständen akzeptierte. Danach ließ sich die Hochzeit vielleicht so lange aufschieben, bis sie ganz unter seinem Bann stand und alles andere, was ihn betraf, unwichtig geworden war, wenn er ihr die Wahrheit über sich erzählte. Zweifellos ein gewagtes Vorgehen, aber Risiken hatten ihn noch nie von etwas abgehalten.
    Es war also beschlossene Sache.
    Da es nicht seine Art war, Dinge aufzuschieben oder ihnen auszuweichen, machte er kehrt und ging zurück zu ihrem Haus. Es würde hilfreich sein, wenn sie noch erregt war. Er jedenfalls war es.
    Sie machte selbst die Tür auf, und vor Überraschung, ihn so schnell wiederzusehen, riss sie erstaunt ihre Augen auf. Neville bemerkte, dass ihre Wimpern feucht waren. Sie musste geweint haben. Er hätte sich einen Tritt geben können, dass er ihre Gefühle verletzt hatte.
    Er wartete nicht, dass sie ihn hereinbat, sondern trat ein und nahm sie in die Arme. „Ich bin ein Narr, Miranda. Natürlich heiraten wir. Ich kann gar nicht mehr ohne dich leben.“ Er küsste sie auf den Scheitel und drückte sie an sich. „Bitte sag, dass du mir vergibst.“
    Hatte er gerade gebettelt? Nein, entschied er, es war nur eine Art unumgängliche Entschuldigung gewesen. Aber sonderbarerweise verspürte er ein Bedürfnis nach Vergebung. Es machte ihm etwas aus, dass sie so aufgelöst war, dass er sie zum Weinen gebracht hatte. Was, wenn sie ihm nicht verzieh? Würde er dann betteln? Du lieber Himmel, sie hatte seine Prinzipien jetzt schon zerrüttet.
    Sie schob ihn ein Stück von sich, ließ ihre Handflächen jedoch auf seiner Brust liegen. Als sie zu ihm hochsah, glitzerten Tränen in ihren Augen. „Ich weiß nicht, Neville. Du warst so felsenfest überzeugt. Ich muss nachdenken …“
    Oh nein, nicht nachdenken. Neville umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, küsste sie so fordernd und leidenschaftlich, wie er nur konnte, und löste sich erst von ihren Lippen, als er spürte, dass ihr Widerstand komplett dahingeschmolzen war. Er musste sich zwingen, den Kuss zu beenden. Ein Gentleman fiel nicht über seine Verlobte in ihrer Eingangshalle her … selbst wenn die Dienerschaft freihatte und ihm genau danach war.
    Er presste sie an sich, als hinge sein Leben von ihr ab. Vielleicht war es auch tatsächlich so. „Ich liebe dich.“
    Die Worte waren heraus, ehe er sie zurückhalten konnte, und innerlich krümmte er sich unter Schuldgefühlen. Was tat er da? Seine Lügen brachten ihn noch in Teufels Küche. Aber er konnte seine Äußerung nicht zurücknehmen, sonst war alles verloren. Andererseits musste er es vielleicht gar nicht. Liebe klang in den Ohren einer Frau ohnehin besser als Lust . Und für einen Mann war das eine gleichbedeutend mit dem

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