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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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gab Vivien nach. „Oh, na schön.“
    Heftiger Jubel war die Antwort. Sie schenkte den Kindern ein Lächeln, dann wandte sie sich zu Max und flüsterte: „Das werde ich Ihnen nicht vergessen, Sie Schuft.“
    „Das hoffe ich doch“, antwortete er.
    Bevor sie weiter über diese merkwürdige Antwort nachdenken konnte, hatte John ihre Hand ergriffen und führte sie zu dem wartenden Schlitten.
    „Setz dich hinter mich, Mama.“
    Vorsichtig nahm Vivien auf dem Schlitten Platz und legte die Arme um die Hüfte ihres Sohnes. Dann ging es auch schon los, pfeilschnell sausten sie den Hügel hinunter. Sie keuchte auf, als ein kalter Luftstoß ihr Schnee ins Gesicht wehte – jedoch empfand sie keine Angst, sondern schieres Vergnügen. Als sie schließlich im Tal ankamen, war sie atemlos vor Lachen. Gleich darauf hielt ein zweiter Schlitten einige Schritte neben ihnen. Nachdem sie sich die Tränen aus den Augen gewischt hatte, erkannte sie Max, der hinter Rachel und der kleinen Eliza saß. Lachend sprangen sie vom Schlitten ab.
    Mit weichen Knien stand Vivien auf und wartete, dass Max sich zu ihr gesellte.
    „Hatten Sie Spaß?“, fragte er schmunzelnd.
    „Ich muss zugeben, den hatte ich.“
    „Gut, ich ebenso.“ Er deutete zum Gipfel. „Sollen wir noch einmal?“
    Tatsächlich rodelten sie noch mehrere Male den Hügel hinab, sehr zur Freude der Kinder, die sich abwechselnd den Schlitten mit ihnen teilten. Als Max wieder einmal mit zwei der anderen Jungen davonschoss, sah John seine Mutter mit strahlenden Augen an.
    „Das ist das schönste Weihnachten aller Zeiten, Mama.“
    Vivien legte einen Arm um seine Schultern. „Es freut mich, dass du es genießt, Liebling.“
    „Ich habe gedacht, dass es schön werden könnte, aber ich hatte nicht erwartet, dass wir so viel Spaß haben werden. Mr Calderwood ist richtig nett, nicht wahr?“
    Sie lächelte. „Ja, das ist er.“
    „Er hat in Indien gelebt, weißt du. James und Michael sagen, dass er mit ihrem Onkel dort war. Das hat Lady Dawlish ihnen erzählt.“
    „Das ist richtig.“
    „Ob er wohl auch Tiger gesehen hat?“
    „Mr Calderwood war sogar einmal auf Tigerjagd.“
    „Wirklich? Glaubst du, er wird uns davon erzählen?“
    „Möglicherweise, wenn du ihn nett darum bittest.“
    „Das werde ich, Mama.“
    Anschließend ging er zu den anderen. Vivien lächelte still in sich hinein. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie ihre Kinder das letzte Mal so glücklich oder aufgeregt erlebt hatte. Es kam ihr tatsächlich so vor, als hätten sich die dunklen Trauerwolken endgültig verzogen. Ihr Blick schweifte zu Max und blieb an ihm haften. Ihm allein war diese Veränderung zu verdanken. Es war undenkbar, dass Hugh je mit den Kindern im Schnee gespielt hätte – er wäre niemals auch nur auf den Gedanken gekommen. Max indes strahlte eine ansteckende Lebensfreude aus.
    „Verzeihung, Mylady.“
    Sie sah sich um und stellte fest, dass der Lakai neben ihr stand. „Was gibt es, Parfitt?“
    „Sir Charles hat mir aufgetragen, die Kinder rechtzeitig zum Lunch zurückzubringen. Es ist jetzt fast Zeit dafür.“
    „In Ordnung. Dann rufen wir sie besser.“
    Als Max zurückkam, bat sie ihn um Hilfe. Gemeinsam scheuchten sie die kleine Schar zusammen und gingen zum Haus zurück. Zufrieden lauschte Vivien dem Plaudern der Kinder. Jegliche Kälte in ihr war einer Wärme und einem wohligen Gefühl der Sorglosigkeit gewichen. In diesem Augenblick war sie einfach nur selig.
    Nachdem sie Oakhurst erreicht hatten, polterten die Kinder aufgeregt die Treppe hinauf, um im Kinderzimmer den Lunch einzunehmen.
    Max blieb mit Vivien in der Halle zurück. „Ich hoffe, Sie haben den Vormittag genossen“, meinte er.
    „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal so viel Spaß gehabt habe.“
    Er musterte sie prüfend. Die frische Luft und die Anstrengung hatten einen rosigen Schimmer auf ihre Wangen gezaubert, doch vor allem spiegelte sich das vertraute Funkeln endlich wieder in ihren Augen. Nie hatte sie begehrenswerter ausgesehen wie in diesem Moment.
    „Sie sollten sich öfter Freude gönnen“, sagte er. „Es steht Ihnen vortrefflich.“
    Max war nicht der Einzige, dem eine Veränderung an Vivien auffiel. Als sie später im Speisesaal ihren Platz am Tisch einnahm, musterte Tante Winifred sie mit überraschter Miene.
    „Du siehst reizend aus, Vivien. Die frische Luft hat dir offenbar gutgetan.“
    „Danke, Tante. Das hat sie wohl.“
    „Sie waren so

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