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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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der Zeit nur noch verstärkt. Das Wissen, dass er die Absicht hegte, sich zu vermählen, ließ sie ihre Einsamkeit und das Gefühl des Verlustes nur noch deutlicher fühlen. Gleichsam verspürte sie tief in ihrem Herzen eine quälende Sehnsucht.
    Hugh hatte niemals solche Gefühle in ihr geweckt. Seine Nähe hatte ihr nie ein Kribbeln verursacht, seine Berührung niemals Verlangen ausgelöst. Im Hochzeitsbett war er sehr rücksichtsvoll gewesen, doch seinem Liebesspiel mangelte es immer an dem gewissen Etwas, obwohl sie nicht sagen konnte, worin dieses bestand. Erging es allen Ehepaaren so?
    Einen Augenblick lang stellte sie sich vor, Max hätte anstelle von Hugh seinen Körper an den ihren gepresst, es wären seine Hände gewesen, die sie auf ihrer nackten Haut fühlte. Unvermittelt verspürte sie, wie ein heißes Prickeln in ihrem Schoß aufflammte und ihren ganzen Körper wärmte. Sie schloss die Augen, versuchte, das Bild zu verdrängen, doch es ließ sich nicht verbannen. Nicht einmal, als sie sich einredete, sie verhalte sich über die Maßen töricht. Zu mächtig war die Sehnsucht und es schien, als wolle der Herzschmerz sie immer noch nicht loslassen.
    Der folgende Tag war klar und sonnig. Eleanors Söhne hatten erwähnt, dass im Gärtnerschuppen Schlitten standen und der Hügel sich ausgezeichnet zum Rodeln eigne, woraufhin alle Kinder lautstark darum bettelten, in den Park gehen zu dürfen. Charles war diese Bitte zu Ohren gekommen und er fragte beim Frühstück seine Gattin um Rat.
    „Ich wüsste nichts, was dagegen spräche, oder denkst du anders darüber, Liebes?“
    „Nein, wenn sie sich warm einpacken, wird ihnen die frische Luft sicher guttun“, stimmte Eleanor zu. „Allerdings können wir von ihren Gouvernanten nicht verlangen, dass sie durch all diesen Schnee stapfen, geschweige denn, in der Kälte herumstehen und den Kindern beim Schlittenfahren zusehen.“
    „Einer der Dienstboten kann sie begleiten und ein Auge auf sie haben. Parfitt, denke ich.“
    „Nun gut, mein Lieber. Ich werde Miss Minching nach dem Frühstück davon in Kenntnis setzen.“
    Sir Digby warf ihr über den Tisch hinweg einen Blick zu. „Die Kleinen sind eine rechte Rasselbande, nicht wahr? Schwer zu bändigen, könnte ich mir vorstellen.“
    „Kinder machen gewöhnlich wenig Umstände, wenn man sie richtig beschäftigt“, erwiderte Eleanor.
    „Oh, gewiss doch“, meinte er. „Ohnehin werden Sie Ihre Sprösslinge bald ins Internat schicken können, nicht wahr?“
    Cynthia nickte. „Dort sind sie noch am besten aufgehoben.“
    „Ganz genau“, stimmte ihr Bruder zu. „Aus den Augen, aus dem Sinn, oder?“
    Vivien hob eine Augenbraue und tauschte einen Blick mit Eleanor. „Ich hatte nie auch nur den leisesten Wunsch, meine Kinder loszuwerden, du etwa?“
    „Nein, niemals.“
    Sir Digby lief rot an. „Ich wollte Sie keineswegs kränken. Das war als Scherz gedacht, müssen Sie wissen.“
    „Sie haben uns nicht gekränkt, Sir“, meinte Eleanor. „Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass ich die Absicht hege, die Gesellschaft meiner Kinder so lange wie möglich zu genießen, solange sie noch Kinder sind .“
    „Und ich ebenfalls“, stimmte Vivien zu.
    „Natürlich, meine Damen.“ Sir Digbys Gesicht färbte sich noch dunkler. „Das habe ich auch nicht anders erwartet.“
    Max lächelte still in sich hinein. Dieser kurze Wortwechsel hatte seine Meinung von Digby bestärkt. Der Mann schien wenig Ahnung davon zu haben, was Vivien wirklich wichtig war, aber das war auch ganz gut so. Solange er solche Ansichten hegte, würde sie sich kaum für ihn erwärmen.
    Cynthias Blick schweifte von ihrem Bruder zu Max. „Gewiss werden die Kinder ihren Spaß im Schnee haben. Wir anderen ziehen allerdings zweifellos die angenehme Wärme im Haus vor. Sie sicherlich auch, Mr Calderwood?“
    „Keineswegs“, antwortete er. „Ein belebender Spaziergang an der frischen Luft käme mir jetzt gerade recht.“
    Vivien biss sich auf die Lippe, um ihr Schmunzeln zu verbergen. Dann begegnete sie Max’ Blick und meinte: „Sie mögen den Schnee wohl sehr, Mr Calderwood?“
    „Das liegt daran, dass ich so viele Jahre darauf verzichten musste“, antwortete er.
    „Der Reiz des Neuen?“
    „So ist es.“ Er hielt kurz inne. „Darf ich Sie nach dem Frühstück zu einem Spaziergang im Garten einladen, Lady Hastings?“
    Ihr Herz schlug etwas schneller. „Danke. Das würde mir gefallen.“
    „Ich treffe Sie an der Hintertür. Sagen

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