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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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KAPITEL
    A ch, Peter, hier bist du. Ich hatte dich schon gesucht, damit du mir hilfst, Tante Hester zu versorgen. Allerdings warst du nicht auf deinem Zimmer, als ich nachgesehen habe, und deshalb habe ich mich direkt an Sophie gewandt. Du bleibst am besten in der Küche und assistierst ihr beim Brauen des Heiltranks, während ich mich zu unserer Tante ans Bett setze. Die arme Miss Frayne kann sich dann endlich hinlegen“, sagte Edwina. Sie war bereits auf dem Weg nach oben, bevor einer von ihnen Protest erheben und vorschlagen konnte, dass Imogen auch ebenso gut durch Peter abgelöst werden konnte.
    „Ich nehme an, wir wurden hier absichtlich zurückgelassen, um unsere Streitigkeiten beizulegen, Sophie. Meine Schwester ist inzwischen eine sehr entschiedene Frau geworden, obgleich sie wahrscheinlich nicht ahnt, wie schwerwiegend unsere Differenzen in Wahrheit sind“, bemerkte er schulterzuckend.
    Er nahm ihr den großen alten Schlüssel ab, mit dem sie vergeblich versuchte, die Tür zur Arzneikammer zu öffnen. Ihm gelang es sofort, die schwere verzogene Eichentür aufzuschieben. Er hob einen Leuchter an und warf einen anerkennenden Blick auf die säuberlich beschrifteten Flaschen und die eindrucksvolle Anzahl von Kräuterschubladen, die Lady Frayne erworben hatte, um die pharmazeutischen Zutaten aufzubewahren.
    „Damit die Heilmittel nicht an Wirksamkeit verlieren, ersetzt Mrs Elkerley das meiste ein Mal im Jahr. Wir gehen dann immer gemeinsam die ganze Kammer durch und entscheiden, was aufgehoben und was weggeworfen werden muss. Vieles wächst in unserem eigenen Kräutergarten. Außerdem gibt es in Worcester einen sehr guten Apotheker, der uns mit hochwertigen Kräutern versorgt, wenn wir sie brauchen und keiner von uns die Zeit hat, sie selbst zu sammeln.“
    „Dann hast du deine Tätigkeit als Heilerin also doch noch nicht ganz aufgegeben?“, erkundigte er sich und verriet damit, dass er der leisen Unterhaltung zwischen Edwina und ihr weit länger gelauscht hatte, als ihr lieb sein konnte.
    „Hier ist mein Wissen nicht vonnöten, da die verstorbene Lady Frayne die Haushälterin zu einer Kräuterkennerin ausgebildet hat, die ihr in nichts nachsteht. Daher ist es nicht so, dass ich den Bewohnern dieses Hauses die nötige Pflege vorenthalte, indem ich nicht eingreife. Ich habe mich heute nur bereit erklärt, weil ich möchte, dass Mrs Elkerley endlich schlafen kann. Sie ist sehr mit den Vorbereitungen für die Feiertage beschäftigt und tut alles, damit das Weihnachtsfest für die Mädchen so normal wie möglich abläuft. Ich fürchte, sie wird uns erschöpft zusammenbrechen, wenn die anderen Bediensteten und ich ihr nicht bis zum Dreikönigstag helfen, wo wir nur können.“
    „Dann dürfen wir uns wohl glücklich schätzen, dass du den Kräutersud mit deinen eigenen talentierten Händen zubereitest. Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass du deinen Schülerinnen und ihren künftigen Familien etwas Wichtiges vorenthältst, wenn du dein Wissen nicht an sie weitergibst?“, fragte er, womit er eine Schwachstelle in ihrer Argumentation entdeckt hatte.
    „Sie haben einiges von ihrer Mutter gelernt, und die medizinischen Kenntnisse erweitern sich ständig, sodass ich gar nicht mehr auf dem neuesten Stand bin“, entschuldigte sie sich müde und nahm ihm den Leuchter aus der Hand. Es war wichtig, dass sie genau sah, was sie zusammenmischte, sonst würde die Mixtur mehr schaden als nützen.
    „Falls du ernsthaft vorhast, mir zu helfen, mach bitte Feuer, Peter. Wir brauchen es für den Sud. Sobald du damit fertig bist, könntest du den Kessel mit dem Wasser aus dem Krug dort drüben befüllen. Ich brauche auch den kleinen Stößel und den Mörser“, sagte Sophie geistesabwesend, während sie einige Schubladen öffnete und kurz an dem Inhalt roch, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war. Anschließend begann sie, die getrockneten Blüten und Blätter sorgfältig zu wiegen, derweil Peter ausführte, um was sie ihn gebeten hatte.
    „Jawohl, Miss Rose“, sagte er mit gespielter Ergebenheit. „Jetzt sehe ich, wie leicht es dir fallen muss, für diese unglücklichen Mädchen die Gouvernante zu spielen. Bestimmt müssen die Armen sich in einer Reihe aufstellen und alles auswendig aufsagen, was du mit ihnen durchnimmst. Warum nennst du dich überhaupt Miss Rose, Sophie? Das ist ein seltsamer Name für eine Gouvernante, außer du hast dir von Beginn an vorgenommen, eine Rose mit besonders vielen Dornen zu

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