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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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du geblieben wärst. Wenn dem so ist, kann ich dir nur danken, dass du verschwunden bist, meine Liebe! Es wäre mir mit einer solchen Gattin übler ergangen, als wenn ich wegen der Schulden im berüchtigten Fleet-Gefängnis gelandet wäre!“
    „Du hättest mich also in jedem Fall geheiratet? Trotz des Aufgebots für die Ehe mit Diamantha und trotz der Tatsache, dass wir es uns nicht einmal leisten konnten, eine Kutsche zu mieten, um nach Gretna Green zu fliehen? Immerhin waren wir beide noch nicht volljährig, und sonst hätte uns nirgendwo jemand getraut.“
    „Ich hätte schon einen Weg gefunden, so verliebt, wie ich damals war.“
    „Onkel Hartley und Mr Rivers hätten uns eingefangen und mit Schimpf und Schande zurück nach Holm Park gebracht. Du hättest nach dieser Demütigung Diamantha heiraten müssen, und ich wäre gezwungen gewesen, alles mit anzusehen.“
    „Bist du deshalb fortgelaufen?“
    „Ja, wenn du es ganz schlicht und ohne Umschweife wissen willst. Ich hielt die Drohungen deines Vaters nicht aus, der mich nötigen wollte, mit anzusehen, wie du Miss Rivers heiratest, während Mr Rivers dafür sorgen sollte, dass du dich fügst. Unter dieser Bedingung wollte mir Mr Rivers meine Mitgift zurückerstatten, die dein Vater verschleudert hatte, sodass ich wenigstens passabel für den Mann war, den sie bereits für mich zum Gatten auserkoren hatten. Ich liebte dich verzweifelt und konnte keinen Mann heiraten, für den ich niemals Liebe empfunden hätte. Verstehst du nicht, dass der Gedanke für mich unerträglich war, Peter?“
    „Wenn ich meinen Vater jetzt vor mir stehen hätte, würde ich ihm wahrscheinlich eine Kugel in den Kopf jagen“, sagte Peter mit einer Verbitterung, die Sophie erschaudern ließ. Was für ein Hass war zwischen den beiden Männern erwachsen, die einmal ein gutes Verhältnis gehabt hatten, bevor Tante Hermione gestorben war und Hartley Vane am Leben verzweifelte und sich der Trunksucht und dem Spiel hingegeben hatte.
    „Er war ein schwacher Mann“, versuchte sie Peters Vater zu entschuldigen, obwohl er all ihre Hoffnungen und Träume zerstört hatte.
    „Schwache Männer verursachen genauso viel Leid wie böse Männer. Wenn ich wählen müsste, würde ich dem Bösen den Vorzug geben.“
    „Wenn dein Vater vor meiner Tante gestorben wäre, hätte man um ihn als einen aufrechten Mann getrauert.“
    „Nein, dann wäre er bloß als ein Mann begraben worden, der sich in nichts bewähren musste – einer mit guten Absichten, die keinen Bestand hatten. Versuch bitte nicht, ihn zu verteidigen, Sophie. Gerade jetzt, wo ich genau erfahre, was er tat, um seinen Kopf zu retten, ertrage ich das nicht! Ich wusste nicht, dass er deine Mitgift auch verprasst hat, ebenso wie jedes Geld, an das er mit lauteren oder unlauteren Mitteln gelangen konnte. Wie ist es ihm bloß gelungen, deine Treuhänder zu überreden, ihm dein Kapital zu überlassen? Von allen fragwürdigen und verantwortungslosen Männern, denen sie dein künftiges Wohlergehen hätten anvertrauen können, war er nun wirklich der gewissenloseste!“
    „Ich weiß es nicht, aber irgendwie hat er es geschafft. Alles ging bei diesem abenteuerlichen Handelsprojekt verloren, in das er trotz der Warnungen investiert hatte. Möglicherweise hat er wirklich gehofft, die Summe, die meine Eltern vom Erbe meiner Mutter retten konnten, zu verdoppeln oder zu verdreifachen, und auch das wenige Geld, das Papa mir vor seinem Tod zusandte, damit ich wenigstens über eine bescheidene Mitgift verfügte. Allerdings war es ein sehr kleines Vermögen, das vermutlich auf lange Sicht nicht viel geändert hätte.“
    „Du wirst es dreifach zurückerhalten, sobald ich mit meinem Anwalt gesprochen habe“, beteuerte er mit Entschiedenheit.
    „Nein, das will ich nicht. Ich bin hier zufrieden, und sollte ich jemals in eine finanzielle Notlage geraten, verspreche ich dir, es zu sagen. Bitte belaste Holm Park nicht mit neuen Schulden, um eine Mitgift auszuzahlen, die ich nie benötigen werde.“
    Was wahrhaftig stimmt, dachte Sophie mit einem höchst unbehaglichen Gefühl. Wenn sie sich doch dazu durchrang, Sir Gyffard um des Wohlergehens seiner Töchter willen zu heiraten, musste sie einem solch reichen Mann keine Mitgift einbringen.
    „Was glaubst du denn, was ich in den letzten acht Jahren getan habe, meine Liebe? Dass ich dasitzen, Däumchen drehen und darauf warten würde, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten und ihm direkt in die Unterwelt

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