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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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vorgeschrieben, Diamantha zur Frau zu nehmen, doch er hatte es sich nicht bieten lassen, obgleich er noch nicht volljährig gewesen war.
    „Möglicherweise, weil man sie mir einst als die künftige Countess of Sylbourne vorgestellt hat? Oder vielleicht in erster Linie, weil ihr Vater reich wie ein Krösus war und versprochen hatte, alle Schulden deines Vaters zu tilgen. Außerdem war sie gewiss hübsch, sodass ich kaum glauben kann, dass du dich weigertest, sie zur Frau zu nehmen, nachdem ich fort war.“
    „Dann hattest du offensichtlich sehr wenig Vertrauen in meine Liebe zu dir. Stell dir doch bloß vor, wie du dich fühlen würdest, wenn du einen Mann heiraten müsstest, den du nicht ausstehen kannst, um deine Familie vor dem Schuldturm zu bewahren. Hast du dich auch nur ein einziges Mal in meine Lage versetzt? Du hast zwar behauptet, mich wahnsinnig zu lieben, aber glaubtest dennoch, ich würde unsere Liebe um des Geldes willen verraten. Und ich habe unsere Liebe dummerweise für wahrhaftig gehalten! Gott weiß, dass ich schon zuvor einige Illusionen verloren hatte, doch selbst in den schlimmsten Albträumen hätte ich mir nicht ausmalen können, dass du mich einfach verlassen würdest. Nichts als eine kurz gefasste Nachricht hast du mir hinterlassen, in der du mir wie einem entfernten Bekannten zum Abschied Glück wünschtest.“
    „Man hat mir gesagt, die Ehe zwischen Diamantha und dir wäre fest vereinbart, und die Verträge wären bereits unterschrieben und ausgetauscht worden. Zunächst konnte ich nicht fassen, dass du einer so zynischen Verbindung zugestimmt haben könntest, egal wie verzweifelt die finanzielle Lage deines Vaters war. Doch am Sonntag bevor ich fortlief wurde das Aufgebot verkündet. Wie hätte das ohne deine Zustimmung passieren sollen, Peter? Ich habe von dir die ganze Zeit, in der du in London warst, und versuchtest mit den Kreditgebern deines Vaters zu verhandeln, nichts gehört. Also nahm ich an, deine Mühe wäre umsonst gewesen, sodass es keinen anderen Ausweg gab, als die Lösung, die er auf deine Kosten ersonnen hatte. Hätte ich denn bleiben und zusehen sollen, wie dein Vater und Mr Rivers dich zu der Heirat mit Diamantha zwangen? Ich besaß kein Geld. Es gab nichts, was ich tun konnte, um dir zu helfen. Meine Anwesenheit hätte es dir nur noch schwerer gemacht. Deshalb musste ich gehen, verstehst du das nicht? Ich liebte dich zu sehr, um in Holm Park zu bleiben und mitzuerleben, wie alles starb, wovon wir geträumt hatten.“
    „Das muss eine seltsame Art von Liebe gewesen sein, ohne das geringste Vertrauen in die Stärke der Gefühle des Geliebten“, erwiderte er verächtlich.
    Wenn sie sich noch einen Funken Hoffnung im Herzen bewahrt hatte, dass er ihr eines Tages verzeihen würde, wurde er nun im Keim erstickt.
    „Ich habe nur daran gedacht, dass du durch die Heirat mit einer reichen Frau deinen Vater und die Familie vor dem völligen Ruin bewahren konntest. Du weißt so gut wie ich, dass dein Vater am Ende war. Es ist mit ihm sehr rasch bergab gegangen, nachdem Tante Hermione gestorben und niemand mehr da war, der ihn von den Spieltischen und seinen elenden Clubs fernhielt. Anscheinend sind die Gentlemen dort so verwöhnt und verdorben, dass sie keinen Funken moralisches Empfinden besitzen und den Verstand zehnjähriger Kinder.“
    „Hoffentlich erwartest du nicht von mir, dass ich dir widerspreche. Viele von ihnen halten mich offenkundig für eine sonderbare Kreatur, weil ich mich von diesen so genannten Tempeln der Freude fernhalte, in denen ein Mann sich auf erlesene Weise um seine Familie, sein Vermögen und seine Selbstachtung bringt.“
    „Dann kann deine Familie wenigstens sicher sein, dass du nicht vorhast, sie auf demselben Pfad mit ins Unglück zu ziehen, von dem Onkel Hartley nicht abzubringen war.“
    „Ist das ein weiterer Grund, weshalb du Holm Park den Rücken zugekehrt hast, meine liebe Sophie – wie eine Ratte, die das sinkende Schiff verlässt? Ich nehme an, du wolltest nicht das Risiko eingehen, schließlich mit einem Narren verheiratet zu sein, der die Zukunft seiner Frau und seiner Kinder am Kartentisch aufs Spiel setzt. Wenigstens beginne ich jetzt endlich, mich darüber zu freuen, dass du gegangen bist! Sonst wäre ich vermutlich mit einer Frau verheiratet gewesen, die kein Vertrauen in meine Integrität und Entschlossenheit gehabt hätte. Ich frage mich, ob du bei mir nach Anzeichen trunkener Ausschweifung Ausschau gehalten hättest, wenn

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