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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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sein.“
    „Rosalind ist mein letzter Vorname“, erwiderte sie und bemühte sich, so beschäftigt zu wirken, dass sich von selbst verstand, weshalb sie nicht näher auf seine unsinnige Frage einging. Insgeheim hoffte sie, er würde kein weiteres Salz in die Wunde streuen, die er mit seinen Worten aufriss.
    In Wahrheit hatte sie sich so genannt, um die Erinnerung an ihre letzte gemeinsame Nacht in ihrem Herzen am Leben zu erhalten – eine Nacht bedingungsloser Liebe und atemloser Glückseligkeit. Daran änderte auch die gnadenlose Wirklichkeit nichts, welche die Blütenblätter dieses einzigartigen Traums mit Frost überzogen hatte. Sie hatten sich wie immer in der beinahe vergessenen Rosenlaube am See getroffen. Peters Mutter hatte sie dort errichten lassen, nachdem sie als junge Braut nach Holm Park gekommen war. Damals war sie vermutlich selbst eine blutjunge Frau voller Hoffnungen gewesen. Nach rund zwanzig Jahren war ein üppiger Rosenbaldachin entstanden, und in der vollen Blütenpracht des Mittsommers dufteten die von der ersten Lady Sylbourne heiß geliebten französischen Edelrosen so betörend, dass man vom Duft ganz trunken werden konnte.
    Die Erinnerung an jene magischen Nächte der ersten Liebe hatte sie davor bewahrt, den Verstand zu verlieren, als sie alles aufgab, wonach sie sich gesehnt hatte und was sie nur für so kurze Zeit erleben durfte. Ihm das jetzt zu offenbaren, da er sie zynisch musterte, hätte ihr auch noch diesen kleinen Trost genommen – einen Trost, den sie dringend brauchte, wenn er abreiste, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen. Daher vermied sie es, ihm ins Gedächtnis zu rufen, wie sehr er sie einst geliebt hatte, und fuhr mit der Arbeit fort.
    „Dein letzter Vorname“, wiederholte er mit beinahe beleidigendem Desinteresse. „Ich kann mich nicht einmal entsinnen, früher einmal all deine Vornamen gewusst zu haben, Sophie.“
    „Da hast du wahrscheinlich recht“, erwiderte sie gleichgültig, als ob sie sich nicht genau an jeden seiner Taufnamen erinnerte, die für immer in ihr Herz eingraviert schienen.
    „Jetzt hat das verfluchte Zeug endlich Feuer gefangen. Hoffen wir, dass es diese Eiskammer ein wenig erwärmt, bis du hier fertig bist“, sagte er und betrachtete die Flammen, die sich von den Kienspänen über die Tannenzapfen und Holzscheite ausbreiteten, die er der Kiste neben dem Feuerrost entnommen hatte. „Warum kann ich mich wohl nicht mehr an jede Einzelheit, die dich betrifft, erinnern, Sophie?“, fragte er vorwurfsvoll.
    „Ich weiß noch genau, wie du reagiert hast, als ich zum ersten Mal nach Holm Park kam. Du hast deine neue Stiefmutter genauso verabscheut wie ihre dünne kleine Nichte. Und auch als du eingesehen hattest, dass du mit uns beiden gut auskommen würdest, hattest du noch keinerlei Interesse an weiblichen Wesen.“
    „Auch nicht an meiner Schwester, wie ich beschämt zugeben muss. Anders als ich hast du es ertragen, dass sie dir wie ein ausgesetzter Welpe überall hin folgte. Insofern ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich, dass Dina Schwierigkeiten hat, dir deine Flucht zu verzeihen. Ich habe sie allein in Holm Park bei meinem Vater zurückgelassen, nachdem du verschwunden warst, und die meisten Bediensteten sind deinem Beispiel gefolgt. Tante Hester hat Dina schließlich aus seinem Umfeld entfernt und das Geld für ein Internat bezahlt, nachdem das arme Mädchen beinahe festgenommen worden wäre, weil es vor lauter Hunger Brot beim Bäcker im Dorf gestohlen hatte.“
    „Ich hätte sie mitnehmen sollen.“ Sophie machte sich bittere Vorwürfe. Es beschämte sie, dass sie Edwina in der Obhut eines Mannes zurückgelassen hatte, für den nur noch Trinken und Spielen zählten. Damals hatte sie geglaubt, dass ihm seine Tochter dennoch wichtig genug war, um für sie zu sorgen. Offenkundig hatte sie sich getäuscht. „Du bist also auch fortgegangen?“, fragte sie ungläubig, als die Bedeutung seiner Worte endlich in ihr Bewusstsein drang. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn direkt an.
    „Wie hätte ich denn bleiben können? Mein Vater bestand darauf, dass ich ein Mädchen zur Frau nehme, vor dem ich bis ans andere Ende der Welt geflohen wäre.“
    „Dann hast du Diamantha Rivers also nicht geheiratet?“, hakte sie nach.
    „Wie zum Teufel kommst du darauf, dass ich sie geheiratet hätte, Sophie?“, fragte er erbost.
    Sie hätte wissen müssen, dass er niemals in diese verhasste Verbindung einwilligen würde. Sein Vater hatte ihm

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