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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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bereit warst, reicht mir nicht.“
    „Ich habe dich geliebt“, versicherte sie ihm ernst. „Ich liebte dich sogar sehr, Peter.“
    „Aber nicht genug“, erwiderte er ein wenig zögerlich.
    „Möglicherweise nicht“, räumte sie ein, und Tränen traten ihr in die Augen. Sie spürte, wie sich eine große Last auf ihre Brust senkte, als sie sich vorstellte, was für ein anderes Leben sie hätte führen können, wenn Misstrauen und Stolz nicht Teil ihres Charakters wären. „Es war falsch, dass ich nicht bis zum letzten Atemzug um unsere Liebe gekämpft habe“, räumte sie schließlich ein. Dann zuckte sie mit den Schultern, obgleich sich die Erkenntnis wie eine scharfe Säure durch ihr Herz ätzte. „Ich wünsche dir alles Glück, das wir niemals hatten, mit deiner zweiten Liebe, Peter Vane“, ergänzte sie so tapfer wie möglich.
    Es gelang ihr, die Tränen zu bannen. Sie sah ihn an, und ihr Stolz bewahrte sie davor, zuzugeben, wie wenig Wert ihr Leben ohne ihn besaß.
    „Dann bist du ein besserer Mensch als ich, denn ich kann dir nicht einmal jetzt aufrichtig Glück und eine Liebesbeziehung mit einem anderen Mann wünschen, Sophie Bonet“, gab er mit einem finsteren Lächeln zu.
    „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich glaube, es wird für mich weder das eine noch das andere geben“, murmelte sie ganz leise. Sie wollte gar nicht, dass er sie verstand.
    Doch wie sie es noch von damals in Erinnerung hatte, schienen seine Sinne zu jeder Zeit geschärft. Anscheinend ahnte er sofort, dass ihren unbedachten Worten etwas Bestimmtes zugrunde lag. Er packte sie an den Schultern und sah sie eindringlich an, als ob er in ihre Seele schauen und ergründen wollte, was darin verborgen war.
    „Aber es gibt einen Mann?“, fragte er heiser. „Wo zum Teufel steckt er?“
    „Nicht wirklich“, hörte sie sich leise antworten, und ärgerte sich über sich selbst, weil sie ihm gegenüber so kleinlaut auftrat. „In jedem Fall geht dich das nichts an“, erklärte sie so kühl wie möglich.
    „Du wirst mich immer etwas angehen, bis wir beide kalt in unseren Gräbern liegen“, zischte er wütend zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    „Nicht, wenn du beabsichtigst, deiner zweiten Liebe mit der Treue und Zuverlässigkeit zu begegnen, die du selbst von ihr erwartest“, erklärte sie mit aller Würde, die sie aufbringen konnte.
    „Glaubst du ernsthaft, dass einer von uns beiden einfach fröhlich ein Leben mit einem anderen führen kann, obgleich wir doch beide wissen, dass wir füreinander so viel mehr hätten sein können, Sophie?“, fragte er mit einer Mischung aus Erstaunen und Ekel.
    „Ich nehme an, uns wird nichts anderes übrig bleiben“, antwortete sie und hielt stolz seinen Blicken stand.
    „Das klingt, als ob du genau das weit früher tun wirst als ich“, murmelte er verstimmt.
    Sie verschränkte die Hände hinter dem Rücken, um dem Verlangen zu widerstehen, ihm über die Wangen zu streicheln und auf diese Weise das Stirnrunzeln und die verbissene Wut aus seinem Gesicht zu vertreiben. „Nein, ich habe nicht vor, jemanden zu heiraten. Es ist nur so, dass ich einen Antrag erhalten habe, über den ich nachdenken musste. Ich bin allerdings zu dem Schluss gekommen, dass ich ihn nicht annehmen kann.“
    „Einen Antrag?“
    „Eher ein Vorschlag als ein Antrag“, bestätigte sie voreilig.
    Sie sah heftigen Zorn in seinen Augen auflodern und wich erschrocken einen Schritt zurück. „Nicht die Art von Vorschlag“, beteuerte sie hastig.
    „Gut, denn ich will mein Leben nicht in Tyburn am Galgen beenden, weil ich einen Schurken getötet habe, der dir ein Angebot solcher Art unterbreitet hat.“
    „Falls es dir bis jetzt entgangen sein sollte, dass ich durchaus in der Lage bin, mich ohne männlichen Beschützer unerwünschter Avancen zu erwehren, kennst du mich wirklich überhaupt nicht, Peter Vane!“
    „Doch, das tue ich. Du bist eine entschlossene kleine Person und warst es schon immer. Aber du hast offenbar nie ganz einsehen wollen, was für einen mächtigen Vorteil ein Mann mit seiner Stärke gegenüber einer so zierlichen Frau wie dir besitzt.“
    „Was mir an Zentimetern fehlt, gleiche ich durch meine Entschiedenheit aus – wie du dich vielleicht entsinnen kannst.“
    „Ja, du hast heillosen Schrecken verbreitet, als du damals nach Holm Park kamst, daran kann ich mich gut erinnern. Aber ein zu allem entschlossener Mann kann trotzdem die meisten Frauen ohne Probleme überwältigen. Und ich kann dir

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