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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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Liebe niemals erwidern würde, war schlimmer, als die Vorstellung, dass eine andere Frau das Glück hatte, seine Countess zu werden.
    „Warum nicht? Das ist doch genau die Art von Angebot, die du in Erwägung gezogen hast.“
    „Aber nicht lange – und nur, weil mich plötzlich der Gedanke gepeinigt hat, niemals im wortwörtlichen Sinne Teil einer Familie zu sein.“
    „Denn sehe ich nicht ein, weshalb du meinen Antrag nicht annimmst. Schließlich würdest du ein sehr wichtiger Teil meiner Familie werden, jetzt, da mir nur noch Dina und Tante Hester geblieben sind. Nimm mich, Sophie, und statte mich mit einem Erben und ein paar hübschen Töchtern aus. Wir können ihnen ein beständigeres Leben bieten, als wir es beide in unserer Jugend erlebt haben. Wenn du nur einen Vater für deine Kinder brauchst, ist doch ein Mann genauso gut wie der andere.“
    „Nein, das stimmt nicht. Ich würde in einer so ungleichen Beziehung nicht leben wollen, und ich werde keine Vernunftehe eingehen – schon gar nicht mit dir, Peter.“
    „Ausgerechnet du machst dir Gedanken über unseren unterschiedlichen gesellschaftlichen Status?“, fragte er kopfschüttelnd und trat einen Schritt beiseite, sodass sie an ihm vorbeigehen konnte, wann immer sie wollte. „Begib dich zu Bett, Sophie. Ich werde Tante Hester überreden, die Hälfte deines Schlaftranks zu trinken und selbst den Rest leeren. Sonst werde ich die ganze Nacht ins Dunkle starren und darüber nachsinnen, wie um alles in der Welt die bezaubernde, lachende kleine Sophie Bonet zu einer so harten und humorlosen Gouvernante werden konnte. Geh und träume von deinem vernarrten alten Baronet, während ich dem Himmel danken werde, dass ich dir damals entkommen bin, als deine Stacheln noch nicht erkennbar waren.“
    Sie warf einen letzten Blick in sein betont gleichgültiges Gesicht und wickelte sich die Stola fester um den Körper, als könnte sie sich so vor der inneren Kälte schützen, die seine Worte hervorgerufen hatten. Dann nickte sie ihm kurz zu und verließ die Küche. Das Mondlicht reichte ihr, um die Stufen zu erkennen. Auf keinen Fall wollte sie zurückkehren, um den Kerzenleuchter zu holen. Dann würde sie sich nicht beherrschen können, ihrem Ärger Luft machen und den ruhigen und würdigen Abgang, der sie so viel Kraft gekostet hatte, zunichtemachen.
    Diese Nacht versprach die frostigste zu werden, die sie je erlebt hatte. Wie sehr sie sich wünschte, der Kamin im Zimmer von Gouvernanten würde die ganze Nacht über befeuert werden, obgleich sie sich sonst stets gegen jede Verzärtelung gewehrt hatte.

8. KAPITEL
    P eter sah sich in der nun beinahe warmen Küche um und kämpfte gegen das Gefühl an, die Frau, die seit acht Jahren seine Träume beherrschte, ein zweites Mal verloren zu haben. Offensichtlich war sie nie ernsthaft die Seine gewesen, wenn sie in Betracht zog, einen so viel älteren Mann zu heiraten und Kinder mit ihm in die Welt zu setzen. Er ballte die Hände zu Fäusten, bis die Knöchel weiß hervortraten. Die Abscheu, die er bei dem Gedanken empfand, sie könne eine solche Farce von Ehe eingehen, brachte ihn fast dazu, auf den steinharten Eichentisch einzuschlagen, bis der Schmerz ihn von allem anderen ablenkte.
    Was bist du bloß für ein Narr! Ein verfluchter, geblendeter Schwachkopf! Wir konntest du nur zulassen, dass sie dich wieder an der Nase herumführt?
    Kopfschüttelnd ergriff er den Krug mit dem Kräuteraufguss. Er schaute sich noch ein letztes Mal um, um sicherzugehen, dass das Feuer gelöscht und alles in Ordnung war, bevor er nach dem Leuchter griff. Er hatte sich schon viel zu lange hier unten aufgehalten.
    Die Vorstellung, dass sich sein Leben für immer leer anfühlen würde, weil nicht einmal diese harte und unterkühlte Version seiner warmherzigen und leidenschaftlich liebenden Sophie es mit ihm teilte, ließ ihn tief aufseufzen. Vorsichtig ging er mit dem Trank die Stufen hoch und folgte dem Gang, der in diesem labyrinthischen Gebäude zu dem Gästeschlafzimmer seiner Tante führte.
    „Ich dachte schon, Sophies Schlaftrunk würde überhaupt nicht mehr kommen“, flüsterte Edwina vorwurfsvoll, während sie ihm auf Zehenspitzen entgegenkam und mit einem vielsagenden Nicken in Richtung ihrer friedlich schlummernden Verwandten wies. Dann schob sie ihn aus dem Zimmer. „Jetzt, wo Tante Hester endlich wieder durchgewärmt ist, braucht sie keine Hilfsmittel mehr, um Schlaf zu finden. Unserer jugendlichen Gastgeberin ist es gelungen,

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