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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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noch nicht, weshalb er glaubte, seine finanziellen Probleme auf Kosten deiner Freiheit lösen zu können. Allerdings hätte ich dagegen aufbegehren müssen und darauf bestehen sollen, bis zu deiner Rückkehr abzuwarten. Aber ich hätte es nicht ausgehalten, wenn du nachgegeben hättest, verstehst du das? Es wäre mir unerträglich gewesen, mit anzusehen, wie du Diamantha Rivers geheiratet hättest, Peter. Es hätte mir das Herz gebrochen.“
    „Ebenso wenig kann ich einfach zuschauen, wie du Sir Gyffard Frayne heiratest, ohne dass ich ihn umbringen will, egal was für ein ehrenhafter Gentleman er auch sein mag.“
    „Oh nein, ich werde ihn gewiss nicht heiraten. Ich habe dir bereits gesagt, dass ich es nicht richtig finde, mich an einen Mann zu binden, für den ich keine Gefühle hege – schon gar nicht, wenn es sich um jemanden handelt, den ich so respektiere wie Sir Gyffard. Wie könnte ich denn die feierlichen Schwüre vor Gott ablegen, ohne sie ernst zu meinen, Peter?“
    „Dann heirate mich stattdessen, Sophie. Sei meine Frau und meine Geliebte für den Rest unserer Tage. Lass zu, dass ich dich, falls nötig, vor Fouché und seinen Häschern schütze, die nach allen Personen suchen, deren Name auf dieser sogenannten Liste ‚Gefährlicher Emigranten‘ auftaucht. Im Gegenzug kannst du dich revanchieren, indem du mich vor den lästigen Debütantinnen bewahrst, die es auf meinen Titel und die neuerworbenen Reichtümer abgesehen haben.“
    „Kannst du mir denn je verzeihen, was ich dir angetan habe?“, fragte sie bang.
    „Du hast es aus Liebe getan, nicht wahr? Wenn du mich nach wie vor liebst, habe ich keinen Grund, an dir zu zweifeln. Oder hattest du Liebhaber, während ich damit beschäftigt war, mir ein neues Vermögen zu erarbeiten?“
    „Nein, natürlich nicht“, antwortete sie empört.
    Es entsetzte sie, dass er ihr überhaupt eine solche Frage stellen konnte, wo sie doch immer nur von ihm geträumt hatte. In all den Jahren hatte sie jeden Mann, dem sie begegnet war, mit ihm verglichen, und keiner hatte ihm auch nur annähernd das Wasser reichen können. Und das war noch, bevor sie den reifen Peter Vane kennengelernt hatte, der mit seiner selbstbewussten Art eine noch größere Anziehungskraft auf sie ausübte als sein jüngeres Selbst.
    „Na bitte, du hast mir also die Treue gehalten“, stellte er fest, und Sophie bemerkte, dass er sich nicht ganz wohl in seiner Haut fühlte, während sie ihn herausfordernd musterte.
    „Du hast Geliebte gehabt, nicht wahr?“, fragte sie ihn und verspürte einen Zorn, als ob sie tatsächlich die ganze Zeit über verheiratet gewesen wären.
    „Nun, ich bin ein Mann“, entschuldigte er sich, und sein ironischer Blick entwaffnete sie beinahe, denn er schien sich selbst einzugestehen, dass es sich um eine dürftige Ausrede handelte. „Du hast mich verlassen, nicht umgekehrt, Sophie“, fügte er leise hinzu. „Ich fühlte mich, als ob alles, was ich war und mit dir sein konnte, den Hunden zum Fraß vorgeworfen worden wäre. Zunächst wollte ich nichts von anderen Frauen wissen, denn sie ließen sich alle nicht mit meiner leidenschaftlichen kleinen Venus vergleichen. In gewisser Weise muss ich dir vermutlich sogar dankbar sein, denn meine grenzenlose Enttäuschung und Wut trieben mich an, Wege zu finden, sehr viel Geld zu verdienen und den Schuldenberg abzutragen, den mein Vater mir trotz seiner Geldheirat hinterlassen hatte, da er weiterhin dem Glücksspiel frönte und riesige Summen verlor. Damals war ich dir allerdings nicht im Mindesten dankbar, sondern ausgesprochen zornig auf dich, Sophie Bonet.“
    „Dann hast du also mit anderen Frauen geschlafen, um dich an mir zu rächen?“
    Er schwieg, und bei der Vorstellung, dass es andere Frauen in seinem Leben gegeben hatte, breitete sich in ihr eine solche Hoffnungslosigkeit und Leere aus, dass sie ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte. Doch erfolgreich kämpfte sie gegen ihre Wut und die Tränen an und sagte: „Ich habe nicht das Recht, dir Vorwürfe zu machen, aber ich werde dich nicht heiraten, Peter.“
    „Nur weil ich fünf Jahre in einem weit entfernten Land zugebracht habe und mich verzweifelt nach dir gesehnt habe? Dann kam ich nach Hause und versuchte alles, um dich zu finden, doch es gab nicht den kleinsten Hinweis auf deinen Aufenthaltsort. Da ist es eigentlich wenig verwunderlich, dass ich schließlich aufgab und Trost in den Armen einer Frau suchte, die mich so wie ich bin haben wollte,

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