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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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und jedem neugierigen Zuhörer haben, meine Liebe“, warnte er sie flüsternd, während er sie den Gang entlang zu seinem Zimmer zog. Fest umschloss er ihre linke Hand, als ob er sie nie wieder loslassen wollte, und erstickte damit jeden Protest im Keim.
    „Wir sollten hier nicht alleine sein“, brachte sie schließlich hervor, nachdem er die Tür des Gästezimmers hinter ihnen geschlossen und von innen verriegelt hatte.
    „Das sehe ich ganz anders“, erklärte er mit einer wilden Leidenschaft in den Augen, die sie auf seinen Zorn über ihr damaliges Verschwinden zurückführte. „Wir hätten in den letzten Jahren überall zusammen sein sollen, Sophie, und das weißt du auch.“
    „Das weiß ich, also weshalb hast du mich hier hineingezerrt? Du warst doch nie die Sorte Mann, die an engherziger Rache Gefallen findet, Peter.“
    „Du dumme Frau“, erwiderte er verärgert.
    „Warum dann? Du kannst mich doch jetzt nicht mehr wollen. Ich habe dich verletzt, noch schlimmer, unsere Liebe mit Füßen getreten, indem ich fortlief, als ob du mir nichts bedeutet hättest.“
    „Typisch Sophie Bonet“, entgegnete er lakonisch. „Voll Feuer und Stolz und Übertreibung und mit dieser Miene, die mir signalisieren soll: Halte dich bitte fern, ich schlage immer meine eigenen Schlachten.“
    „Ich bin, wie ich bin.“
    „Das scheint dir ja in den letzten acht Jahren hervorragend gelungen zu sein“, bemerkte er kühl.
    Sie setzte sich erschöpft auf den nächsten Stuhl und ließ niedergeschlagen die Schultern sinken. „Nein, ich habe ohne dich wahrhaftig ein erbärmliches Leben geführt, aber ich verdiene es nicht besser, Peter“, gab sie gequält zu und vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
    „Das ist auch wieder typisch“, sagte er etwas hitziger, und es schien, dass ihre Selbstgeißelung ihn noch mehr aufregte als das, was sie falsch gemacht hatte. „Den Großteil deiner Jugend hast du dich selbst verflucht, weil du nicht an der Seite deines Vaters zum Schafott gegangen bist. Und dabei bin ich mir ganz sicher, dass er lieber tausend Tode gestorben wäre, als mitzuerleben, wie dir auch nur ein Haar gekrümmt wird, weil er dich ganz offensichtlich geliebt hat, Sophie. Stell dir vor, welchen Kummer es ihm jetzt bereiten würde, wenn er dich so sähe – wieder wie jemand, der versucht, die Sünden der Welt auf seine Schultern zu laden.“
    „Du übertreibst“, widersprach sie mit einem gequälten Lächeln. „Ich weiß, dass du mich hassen musst.“
    „Das werde ich gewiss tun, wenn du dich weiterhin wie eine Heldin aus einem Melodram benimmst“, versicherte er mit Nachdruck. „Ich hasse dich nicht. Selbst wenn ich es versucht habe, ist es mir nicht gelungen. Als mir im Schneesturm klar wurde, dass du es bist, und ich dich wie ein Bär angebrummt habe, wollte ich die ganze Zeit nur eins: dich mitten in all dem Schnee festhalten und dich wie verrückt küssen, du sture kleine Person!“
    „Warum hast du es dann nicht getan?“, hörte sie sich selbst fragen.
    „Weil wir dann erfroren wären, trotz des Feuers, das immer zwischen uns zu lodern scheint. Und auch wenn du vielleicht gewillt bist, für die Liebe zu sterben, ich bin es nicht, Prinzessin.“
    „Ich bin keine Prinzessin und war es nie, sofern es dich betrifft. Du hast mir von Anfang an deutlich zu verstehen gegeben, dass ein Titel für dich keinen Belang hat, als ich dir nach Tante Hermiones Heirat mit deinem Vater zunächst mit unangebrachtem Hochmut begegnete.“
    „Damals war ich ein Narr, Sophie. Ich hatte etwas gegen diese Heirat und daher ganz zu Beginn auch gegen dich. Aber ich weiß längst, dass deine Tante für meinen Vater in jeder Hinsicht die bessere Hälfte gewesen ist, und spätestens als er sie verlor, wurde uns nur zu deutlich, was für einen positiven Einfluss sie auf ihn gehabt hat.“
    „Ja, sie war eine bemerkenswerte Frau“, pflichtete sie ihm bei und zögerte noch immer, den verstorbenen Lord Sylbourne vor seinem Sohn schlecht zu machen.
    „Und du bist ihr sehr ähnlich.“
    „Nein, sie hätte nie die dummen Fehler begangen, die mir unterlaufen sind“, klagte sich Sophie verzweifelt an.
    „Falls du einen Fehler gemacht hast, geschah es, weil du viel zu jung gewesen bist, als mein Vater dich zwang, über deine und meine Zukunft zu entscheiden. Damals waren wir vermutlich beide viel zu jung für die Herausforderungen einer solchen Liebe, Sophie.“
    „Da dein Vater meine Tante aufrichtig geliebt hat, begreife ich immer

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