Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
Vom Netzwerk:
des Kummers ein schönes Weihnachtsfest werden konnte, das in Erinnerung blieb.
    „Oh, bitte macht schnell!“, rief Audrey aufgeregt und hüpfte ungeduldig von einem Bein aufs andere.
    Die drei Schwestern boten unter dem großen Kranz, der mit leuchtenden Kerzen bestückt war, einen geradezu engelsgleichen Anblick. Die dicken Kerzen würden die ganze Nacht ihr Licht verbreiten, für den Fall, dass ein Fremder in dieser heiligsten aller Nächte Zuflucht suchte. Sophie schluckte, als sie ihre Schützlinge so dicht nebeneinander im Schein der festlichen Lichter sah und daran dachte, wie viel ihr die Mädchen bedeuteten. Für sie hatte sich in den letzten zwei Tagen fast alles verändert, und doch war auch vieles gleich geblieben. Ihre Sorge, Sir Gyffards jüngere Töchter verlassen zu müssen, bevor sie erwachsen waren, hatte sich nicht verringert, ebenso wenig wie ihr Stolz auf die liebenswerten Schützlinge, die sie nun alle drei erwartungsvoll anlächelten.
    „Oh, es ist noch bezaubernder als sonst“, stellte sie fest, als die Mädchen sie aufgeregt in die Mitte des geräumigen Vestibüls zogen. „Alle müssen stundenlang gearbeitet haben, um es so prachtvoll herzurichten“, fügte sie in Richtung der Bediensteten hinzu, die sich bemühten, trotz des Lobes bescheiden zu Boden zu blicken.
    „Bei dem Wetter gab es für uns kaum etwas anderes zu tun“, entgegnete Cox verlegen.
    „Es ist wirklich wunderschön“, stimmte Edwina begeistert zu.
    „Dennoch ist es hier furchtbar kalt, meine Lieben“, sagte Miss Willis fröstelnd.
    „Dann beeilen wir uns am besten“, beschloss Imogen und nickte den Dienstmädchen zu, die feinen Tassen der Herrschaften mit Glühwein zu füllen, der nach gerösteten Äpfeln und Muskatnuss duftete. „Wird es Ihnen jetzt etwas wärmer, Madam?“, erkundigte sich Imogen fürsorglich bei Miss Willis, nachdem die alte Dame den Gewürzwein gekostet hatte und mit den Händen die wärmende Tasse umschloss. Sie machte bereits einen viel glücklicheren Eindruck.
    „Wer wird das Feuer entzünden?“, fragte Audrey ungeduldig.
    Wie jedes Jahr sollte in den großen Kaminen zu beiden Seiten ein Weihnachtsscheit und ein Feuer entzündet werden, sodass bis zum Ball der Pächter am Dreikönigstag die große, hohe Halle gemütlich und warm sein würde.
    „Rosie soll das tun!“, entschied Viola und riss Sophie aus ihren düsteren Gedanken. Gerade hatte sie sich ausgemalt, wie verzweifelt sie sein würde, sobald Peter beim Einsetzen des Tauwetters mit der Kutsche abreiste.
    „Nein, es steht einem Mitglied der Familie zu“, protestierte sie und wollte in den Schatten zurückweichen, als Peter neben ihr auftauchte und sie daran hinderte. Er hob eine Braue und musterte sie nachdenklich.
    „Bist du denn kein Mitglied der Familie?“, fragte er leise.
    „Einige würden sagen, dass ich gar keiner Familie angehöre“, antwortete sie.
    „Dann liegen diese Leute eindeutig falsch“, erklärte er mit Nachdruck, und in dem festen Blick seiner grauen Augen lag die Zusicherung, dass sie in jedem Fall zu seiner Familie gehörte – egal ob sie es wollte oder nicht.
    „Hier, bitte, Rosie! Cordage hat bereits die Überreste des letztjährigen Weihnachtsklotzes für Sie entzündet“, erklärte Audrey, als ob gar nicht in Frage käme, dass Sophie sich dieser bedeutungsvollen Aufgabe entzog.
    „Ich danke Ihnen, Cordage“, sagte sie freundlich zu dem Butler und nahm die lange Greifzange mit dem brennenden Scheit entgegen. Sie hoffte inständig, dass sie nichts fallen ließ, denn sie wollte diese anheimelnde Zeremonie auf keinen Fall ihres Zaubers berauben. „Gesundheit, Wohlstand und Glück für alle christlichen Seelen dieses Hauses, an diesem und an allen weiteren Tagen und ein frohes Weihnachtsfest für Sie alle!“, verkündete sie feierlich, so wie sie es vom letzten Jahr erinnerte, als Sir Gyffard das Ritual vollzogen hatte.
    Ihre Hände zitterten, während sie sich bemühte, den neuen Holzblock mit dem Rest des Weihnachtsscheits vom Vorjahr zu entzünden, und es schien, als ob alle Anwesenden den Atem anhielten, da es ihr nicht sofort gelang. Sie spürte, wie Peter ihre Finger umschloss, um sie zu unterstützen. Dank seiner Hilfe war der nächste Versuch von Erfolg gekrönt, und endlich fing der neue Holzblock Feuer.
    „Frohe Weihnachten, Prinzessin“, flüsterte er ihr ins Ohr, wobei er sie von hinten umarmte, sodass ihr das Blut in die Wangen stieg und ihr Körper sich erhitzte. Einen Moment

Weitere Kostenlose Bücher