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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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auswich, um nicht zugeben zu müssen, dass sie die Frau nun mit etwas größerer Milde betrachtete. „Wahrscheinlich sollten wir sie besser fragen, bevor wir einfach über ihr Leben bestimmen.“
    „Vielleicht überlässt du das besser mir“, schlug er schelmisch lächelnd vor.
    „Spiele bloß nicht mit dem Feuer“, warnte sie ihn und musste lachen.
    „Dann wirst du mich also doch heiraten, Sophie?“, fragte er, und alle männliche Gelassenheit schien von ihm abgefallen, während er sie ansah, als ob er sein Herz und seine Seele in ihre Hände legte.
    „Noch habe ich deine ‚arme Kitty‘ nicht vergessen, mein Lieber! Und was soll außerdem aus meinen Schützlingen werden, wenn ich dich heirate?“, fragte sie stirnrunzelnd.
    „Ich nehme an, Imogen wird in kürzester Zeit eine sehr gute Partie eingehen, da sie eine beinahe so strahlende und bildhübsche Debütantin abgeben wird, wie du es gewesen wärest, wenn mein Vater es nicht vereitelt hätte. Aber wie dem auch sei, die drei Mädchen können gern jederzeit zu uns kommen und bei uns leben.“
    „Noch wird sich Sir Gyffard um seine Töchter kümmern. Wenn du jedoch bereit bist, ihm zu versichern, dass sie in Holm Park immer ein Zuhause finden werden, wird er gewiss überglücklich sein.“
    „Das glaube ich kaum, wo er dich doch viel lieber zur Frau nehmen würde.“
    „Nein, er liebte Lady Frayne viel zu sehr, um sich ernsthaft eine zweite Ehe zu wünschen. Und im Gegensatz zu deinem Vater scheint er sich mit dem Dasein als Witwer gut abzufinden. Erst die Verlobung seines ältesten Sohnes mit Miss Garret-Lowden hat ihn dazu veranlasst, mir einen Antrag zu machen. Ich bin mir sicher, dass er nie zuvor daran gedacht hat, erneut zu heiraten, bevor er Livia begegnet ist und ihn die Sorge plagte, sie könne eines Tages wie ihre Mutter werden.“
    „Mit dem Gedanken, sich ein zweites Mal zu vermählen, scheint er sich sehr rasch angefreundet zu haben“, wandte er ein, und Sophie wurde klar, dass er auf ihre Freundschaft mit Sir Gyffard ebenso eifersüchtig war wie sie auf seine Beziehung mit der bezaubernden Kitty.
    „Es war nicht mehr als ein Vorschlag, um einen Ausweg aus seinem Dilemma zu finden und mich vor künftigem Elend zu bewahren. Er hätte mir nie einen Antrag gemacht, wenn er der Ansicht gewesen wäre, dass auch nur die leiseste Chance bestünde, ich wolle einen anderen heiraten.“
    „Warum denn nicht? Du bist bildschön, wenn du dich nicht hinter diesem lächerlichen mausgrauen Gouvernantenkostüm versteckst. Und selbst diese Verkleidung täuscht nicht darüber hinweg, was für eine außergewöhnlich attraktive Frau du in Wahrheit bist.“
    „Auf jeden Fall hat es dich nicht abgeschreckt“, murmelte sie gereizt.
    „Wie konntest du nur glauben, etwas vor mir verbergen zu können, Sophie, wo ich doch jeden sinnlichen Zentimeter unter dieser gestärkten Wäsche und aufgesetzten Schicklichkeit kenne?“
    „Das ist acht Jahre her. Ich habe mich verändert, und du bist ebenfalls nicht mehr derselbe.“
    „Nicht, wenn es um mein Herz geht“, widersprach er, und sein entschlossener Blick verriet stürmische Emotionen, jetzt, da er zu dem Schluss gekommen war, dass alle Ausweichmanöver und Verzögerungstaktiken ein Ende haben mussten.
    „Du bist noch immer meine Sophie, und – der Himmel stehe mir bei – ich bin noch ebenso der deine wie an meinem zwanzigsten Geburtstag.“
    „Ich erinnere mich gut an diesen Tag“, sagte sie. Sie senkte den Blick. Nichts in ihrer Erinnerung ließ sich mit diesem Tag und dieser Nacht vergleichen, in der sie sich ihm und er sich ihr vollkommen hingegeben hatten. Auch wenn sie damals keine Mittel für andere Geschenke besaßen, war es das Kostbarste, was jeder von ihnen je gegeben oder erhalten hatte.
    „Oh, und ich erst, meine Sophie, und ich erst“, murmelte er und hob sie auf die Ankleidekommode, damit sie auf Augenhöhe waren, wenn er sie küsste.
    „Ich liebe dich, Peter“, beteuerte sie ernst, und die Zärtlichkeit in seinem Blick verriet ihr deutlich, dass die Leidenschaft und Zuneigung für sie nie verschwunden war.
    „Das weiß ich, Sophie“, sagte er leise und gab ihr einen sanften Kuss. „Und du bist meine Geliebte“, versicherte er, ohne den Blick von ihren Augen abzuwenden.
    „Ich weiß“, erwiderte sie. Als sie beschloss, dass acht Jahre des Wartens lang genug waren, lächelte sie ihn verführerisch an. Nun wurde es Zeit, dass der Mann, der offenkundig für sie geschaffen war, sie

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