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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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stutzte, und plötzlich erhellte ein ungläubiges Lächeln sein Gesicht.
    „Guter Gott! Ich glaube es nicht!“
    Schnell wies er Matthew an, die Kutsche anzuhalten, und wartete darauf, dass die Offiziere sie einholten. Der Mann, der nach ihm gerufen hatte, erreichte ihn als Erster. Er trug eine scharlachrote Uniformjacke, die ihn als Colonel auswies, und schien in Anthonys Alter zu sein. Der Fremde hatte schwarzes Haar und graue Augen, war aber nicht so gut aussehend wie Anthony, sondern auf eher robuste Art attraktiv. Er ergriff herzlich die Hand, die Anthony ihm entgegenstreckte.
    „Brudenell! Ich wusste, dass ich recht hatte. Lieber Himmel, wie gut es ist, dich zu sehen.“
    Anthony lächelte mit einer fast kindlichen Freude, die Claudia schier die Kehle zuschnürte. „Freut mich auch, dich zu sehen, Falconbridge.“
    „Es ist lange her.“
    „Verdammt zu lange.“
    Jetzt stießen auch die anderen drei Offizier zu ihnen. Falconbridge grinste. „Du kennst Fitzroy, glaube ich.“
    Die beiden Männer gaben einander die Hand. Fitzroy lächelte. „Falconbridge bestand darauf, dass Sie es sind, aber ich konnte es nicht glauben. Ich bin froh, dass er recht hatte.“ Er deutete auf seine Begleiter. „Darf ich Ihnen Major Channing und Colonel Maynard vorstellen?“
    Anthony beugte leicht den Kopf. „Es ist mir eine Freude, Gentlemen.“
    Es fiel ihm auf, dass die Aufmerksamkeit der beiden Männer sich auf eine andere Person zu konzentrieren begann, und musste insgeheim lächeln. Hin und her gerissen zwischen Eifersucht und Stolz gestand er sich ein, dass er die Bewunderung in ihren Augen genoss.
    „Darf ich meine Frau Claudia vorstellen?“
    Sie verbeugten sich galant. „Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mylady“, sagte Falconbridge, und seine Freunde schlossen sich ihm an.
    „Die Freude ist ganz meinerseits, Gentlemen“, meinte Claudia freundlich.
    Falconbridge wandte sich wieder an Anthony. „Was bringt dich nach Brüssel?“
    „Das Gleiche wie dich, nehme ich an.“
    Sein Freund lachte. „Nun, deine Ankunft ist die beste Nachricht seit Wochen. Sabrina wird begeistert sein, wenn ich ihr davon erzähle.“
    „Ist sie also bei dir?“
    „Natürlich. Sie hätte nie eingewilligt, zu Hause zu bleiben.“
    „Nein, wohl nicht.“
    „Ich habe dir so viel zu erzählen. Ob du es glaubst oder nicht, ich bin letztes Jahr Vater geworden.“
    „Du meine Güte! Ich gratuliere, Robert. Junge oder Mädchen?“
    „Ein Junge. Wir haben ihn John genannt, nach Sabrinas Vater.“
    Anthony lächelte. „Das ist wunderbar. Habt ihr das Kind auch dabei?“
    „Ja.“
    „Dann freue ich mich darauf, ihn zu treffen.“
    „Und das sollst du auch. Ich weiß, dass Sabrina darauf brennen wird, dich wiederzusehen und deine schöne Frau kennenzulernen. Leider bin ich in den nächsten Tagen sehr beschäftigt. Es ist die reinste Plage.“ Doch dann schien ihm ein Einfall zu kommen. „Werdet ihr den Ball bei den Somersets besuchen?“
    „Ja.“
    „Großartig. Dann sehen wir euch da und können für später etwas anderes organisieren.“
    „Wir freuen uns darauf.“
    „Bis dann, alter Freund.“ Falconbridge hob die Hand, die anderen Gentlemen schlossen sich ihm an.
    Als die Kutsche sich wieder in Gang setzte, erkundigte Claudia sich neugierig: „Ein guter Freund von dir?“
    „Oh ja. Wir haben zusammen gedient.“
    „War Falconbridge damals schon verheiratet?“
    „Er begegnete seiner Frau, während er in Spanien war. Sie wurden gemeinsam auf eine geheime Mission geschickt und verliebten sich ineinander.“
    Claudia lächelte. „Wie romantisch. Hat sie auch für den Geheimdienst gearbeitet?“
    „Am Anfang übernahm sie nur kleinere Aufträge. Ihr Vater war Kartenzeichner und wurde von den Franzosen gefangen genommen. Sabrina … Mrs Falconbridge bekam die Gelegenheit, seine Befreiung zu erwirken, wenn sie im Gegenzug bei der Mission mitarbeitete, bei der sie schließlich Robert traf.“ Er schüttelte den Kopf. „Es war ausgesprochen gefährlich, aber sie tat es dennoch.“
    „Sie muss eine sehr mutige Frau sein.“
    „Sie ist eine bemerkenswerte Frau.“
    Die Wärme und Bewunderung, mit der er es sagte, versetzte Claudia einen eifersüchtigen Stich. Sabrina Falconbridge war ihm offenbar nicht ganz gleichgültig. War er irgendwann ein Rivale um ihre Gunst gewesen? Zwar hatte es nicht die geringste Spannung zwischen den beiden Männern gegeben, die auf so etwas hindeuten würde, dennoch war klar, die Frau

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