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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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Brudenell.“
    „Ich freue mich auch, Sir.“
    „Was haben Sie in der Zwischenzeit so getrieben?“
    „Oh, dies und das. Ich war beschäftigt.“
    „Das Beste, was Sie tun konnten.“ Albermarle warf Claudia einen Blick zu. „Nun, wollen Sie mich nicht vorstellen?“
    „Ich hoffe, er wird uns alle vorstellen“, beschwerte sich einer der anderen Männer.
    „Verzeihen Sie.“ Anthony folgte der Aufforderung und musste feststellen, dass Claudia schon gleich mehrere Tänze vergab. Er konnte nur mit stillem Unmut zusehen, wie sie am Arm eines gut aussehenden jungen Grenadiers davonging.
    Falconbridge durchschaute ihn und lächelte amüsiert. „Die anderen Männer sind eine verdammte Plage, was? Ich habe Sabrina gerade an einen Colonel von den 52. verloren, und mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als meinen Kummer zu ertränken. Kommst du mit, Tony?“
    „Da ich wohl keine andere Wahl habe“, antwortete Anthony.
    Claudia tanzte zweimal mit dem Grenadier, und als der sie von der Tanzfläche führte, bemerkte sie einen anderen Mann. Sofort erkannte sie das schmale, kantige Gesicht mit den blassblauen Augen.
    „Monsieur Viaud. Was für eine Überraschung.“
    Er ließ den Blick über sie schweifen, wobei er für einen Moment auf ihrem tiefen Ausschnitt verweilte. Dann verbeugte er sich. „Es ist mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen, Mylady. Es ist viel zu lange her.“
    Claudia erinnerte sich an ihre letzte Begegnung. Es war auf Oakley Court gewesen, und sie hatten über den Nutzen gesprochen, den die günstige Lage des Guts am Meer brachte. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass seine Anwesenheit hier wohl kein Zufall war. Ihr Kontakt wird Sie finden. Er lächelte und reichte ihr die Hand.
    „Dürfte ich um die Ehre dieses Tanzes bitten?“
    Es war ein Walzer, die vollkommene Gelegenheit, sich vor allen Leuten vertraulich zu unterhalten. Gabriel Viaud war zwar kaum der Partner, den sie sich für diesen intimen Tanz gewünscht hätte, doch sie musste zugeben, dass es ein kluger Schachzug war.
    „Sie haben mit Madeleine Fournier gesprochen“, begann er.
    Es war eine Feststellung, keine Frage. Wenn er es wusste, dann bedeutete es, dass sie beobachtet wurde. Der Gedanke gefiel Claudia nicht besonders.
    „Sie sind gut informiert, Monsieur.“
    „Das ist meine Aufgabe. Dürfte ich fragen, worüber Sie sprachen?“
    „Ich wollte wissen, ob sie mir sagen könnte, wer Alain Poiret verraten hat.“
    „Und?“ Er musterte sie gründlich mit seinen hellblauen Augen.
    Claudia lächelte bedauernd. „Sie sagte, sie hätte nichts von Alains Arbeit gewusst. Dass er nie mit ihr darüber gesprochen hätte.“
    „Und glauben Sie, sie hat Ihnen die Wahrheit gesagt?“
    „Womöglich.“
    „Warum womöglich?“
    „Sie schien sehr verängstigt. Und sie hat jemanden verloren, der ihr sehr nahestand.“
    Viaud verzog spöttisch den Mund. „Alain Poiret war nicht ihr erster Liebhaber.“
    „Das heißt nicht, dass er ihr nichts bedeutet hat.“
    „Diese Sorte von Frauen ist nur an dem Geld interessiert, das ihre Affären ihr einbringen.“
    „Frauen werden nur deswegen zu dieser Sorte von Frauen, weil Männer sie dazu machen, Monsieur.“
    Er musterte sie wieder stumm, aber Claudia hielt seinem Blick stand. Dann lächelte er wieder spöttisch. „Mein Fehler, Mylady.“
    Daraufhin verfielen sie in Schweigen. Nachdem Claudia ihre Information weitergegeben hatte, wünschte sie sich nur noch, aus der Nähe dieses Mannes zu verschwinden. Als der Tanz endlich endete und er sie von der Tanzfläche führte, atmete sie insgeheim erleichtert auf.
    Anthony hatte sich von seinem Freund getrennt und war ohne besondere Absicht bis zum Ballsaal weitergeschlendert, wo er an der Tür stehen blieb und den Blick über die Tanzfläche schweifen ließ. Er entdeckte Sabrina und den Colonel, und weiter entfernt seine Gattin mit Gabriel Viaud. Was das zu bedeuten hatte, war ihm sofort klar, und einen Moment lang runzelte er die Stirn. Doch dann sagte er sich, dass es gut so war. Sobald sie ihr Wissen weitergegeben hatte, würde sie nichts mehr mit der ganzen Geschichte zu tun haben.
    Gleich nach dem Walzer trennte sie sich von Viaud und trat mit einem anderen Gentleman zum nächsten Tanz an. Jetzt erschien sie ihm entspannter und lachte über etwas, das ihr Partner zu ihr sagte – zufälligerweise ein recht hübscher junger Mann mit lockigem dunklen Haar, dem die Uniform viel zu gut stand für Anthonys Geschmack.
    Außerdem verstand er

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