Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
Vom Netzwerk:
kleine Hexe.“
    „Bitte, Anthony. Es könnte wichtig sein. Sie haben vielleicht einen Hinweis darauf, wer die Agenten in Paris verraten hat.“ Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. „Möchtest du nicht bitte mit ihnen reden?“
    „Na schön, ich werde gehen. Aber du bleibst zu Hause.“
    Sie zögerte. „Es wäre nicht gefährlich für mich, dabei zu sein, wenn du an meiner Seite bist.“
    „Du wirst nicht dabei sein. Ich lasse nicht zu, dass meine Frau sich in Spielhöllen aufhält.“
    Schmunzelnd sah sie ihn an. „Was für ein Jammer, dass du nicht in ein Bordell gehst. Dort würde ich mich wie zu Hause fühlen.“
    „Frechdachs.“
    Sie lachte. „Woher weißt du überhaupt, dass du sie in einem Spielclub finden wirst? Du hast doch nicht etwa schon Erkundigungen eingezogen?“
    Seufzend gab er es zu. „Ja, das habe ich.“
    „Du hattest also vor, hinzugehen, ohne mir etwas zu sagen, nicht wahr?“
    „Ich hätte es dir gesagt, falls ich etwas Wichtiges erfahren hätte.“
    „Ach, wirklich?“
    „Ich schwöre.“
    „Lass mich mitkommen.“
    „Nein.“
    „Warum nicht? Ich war schon oft in einer Spielhölle.“
    Sein Gesichtsausdruck wurde wieder streng. „Das mag ja sein, du unmoralisches Weibsstück, aber du wirst nie wieder den Fuß in eine setzen, unter keinen Umständen. Ist das klar?“
    Einen Moment blieb sie stumm, dann nickte sie zerknirscht. „Du hast natürlich recht. Eine Spielhölle wäre ganz und gar unangemessen.“
    „Ich bin froh, dass du das endlich einsiehst.“
    „Wir könnten das Treffen irgendwo anders abhalten. In einer Herberge zum Beispiel oder im Park oder …“
    „Claudia, was ist an den Worten ‚Du kommst nicht mit‘ so schwer zu verstehen?“
    „Na schön. Ich musste es wenigstens versuchen.“
    „Etwas anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet, meine Süße.“
    „Weißt du, du kannst manchmal unglaublich ärgerlich sein.“
    „Nur manchmal?“, fragte er schmunzelnd.
    Sie erwiderte sein Lächeln amüsiert. „Die meiste Zeit, du abscheulicher Mann.“
    Während Claudia am folgenden Morgen in der Begleitung von Lucy und Matthew ihre Einkäufe besorgte, machte Anthony sich auf den Weg, um Jean Lebrun und Auguste Saunière zu sehen. Beide kannte er bereits aus Paris und wollte jetzt ihre Seite der Geschichte hören. Aus diesem Grund hatte er die Begegnung in einem ruhigen Wirtshaus vereinbart. Es besaß einen Garten hinter dem Haus, in dem sie ungestört reden konnten.
    Lebrun und Saunière waren Cousins, was man ihnen aber nicht unbedingt ansah. Beide waren zwar von durchschnittlicher Größe, doch Lebrun war dunkelhaarig und trug einen Bart, während sein Cousin mausbraunes Haar hatte und ein kantiges, sauber rasiertes Gesicht. Sie begrüßten Anthony höflich, ihre Mienen blieben aber ausdruckslos.
    „Waren nicht sicher, dass wir Sie wiedersehen würden, Duval“, begann Lebrun. „Wir dachten, Sie wären mit den anderen festgenommen worden.“
    „Es war auch sehr knapp“, antwortete Anthony. „Wie ich gehört habe, hätte man Sie auch um Haaresbreite gefasst.“
    Lebrun nickte. „Während die Polizei die Vorder- und Hintertür eintrat, waren wir dabei, aufs Dach zu klettern. Es war der einzige Ausweg. Hätten uns ein halbes Dutzend Mal fast den Hals gebrochen, bevor wir weit genug entfernt waren, dass wir wieder herunterklettern konnten.“
    „Und dann?“
    „Wir wussten, dass die Tore von Paris bewacht wurden, also flohen wir an die Seine und boten einem Kahnführer unsere Dienste an, wenn er uns mitnahm. Als wir die Mauern der Stadt hinter uns hatten, liefen wir querfeldein bis zur Grenze.“
    „Ich bin beeindruckt.“
    „Und was war mit Ihnen, Duval?“, fragte Saunière.
    „Ich entkam mit einem Boot von St Malo aus.“
    Der andere Mann nickte. „Glück gehabt.“
    „Mehr Glück als die armen Kerle, die bei der Polizei landeten“, fügte sein Cousin hinzu und heftete den Blick seiner kleinen dunklen Augen auf Anthony. „Was wir wissen wollen, ist, wer gesungen hat.“
    „Das beabsichtige ich herauszufinden“, sagte Anthony, „aber dafür muss ich wissen, welcher Information Poiret auf der Spur war.“
    Seine Gesprächspartner wechselten einen Blick und kamen offenbar zu einer stillen Übereinkunft. Lebrun beugte sich über den Tisch. „Wir haben Poiret zwei Tage vor den Festnahmen gesehen. Er meinte, er hätte Wind von einem geplanten Attentat bekommen. An einem ziemlich hohen Tier in der Koalition.“
    „An wem?“
    „Keine

Weitere Kostenlose Bücher