HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02
sie nicht vor, ihn zu überzeugen, wie triebhaft sie war?
Dann kam ihr ein wirklich verworfener Gedanke. Was machte es schon, wenn sie das Spiel zu Ende spielte? Sie wollte Ian. Wollte seine Hände auf sich spüren. Wollte mehr von diesen Küssen, die er so gut zu geben verstand. Ihr wurde ganz schwindlig, als sie daran dachte. Es mochte der Wein sein, aber sie glaubte es nicht. Dieser Mann hatte etwas in ihr geweckt, von dem sie bisher nichts gewusst hatte.
Nur weil sie niemals heiraten würde, bedeutete das doch nicht, dass sie die Lust und ihre Freuden nicht auch einmal genießen konnte! Nur dieses eine Mal. Warum sollte sie nicht? Es war nicht ihr Fehler, dass ihr Vater ihr keine Mitgift hinterlassen hatte. Wenn sie den Rest ihres Lebens unverheiratet bleiben musste, würde sie auch keinen zukünftigen Ehemann um sein Recht betrügen. Das war die Entscheidung, die sie zu treffen hatte, und sie traf sie.
Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, stand sie auf, ließ den Kelch zu Boden fallen und die Hände über seine Brust gleiten. „Hart“, sagte sie zu sich, als sie die mächtigen Muskeln unter seinem Leinenhemd fühlte.
Sein tiefes, leises Lachen vibrierte unter ihren Händen. „Ja, mehr als sonst.“ Er schloss sie in die Arme, zog sie an sich und stützte das Kinn auf ihren Kopf. „Mein Liebling, ich glaube, du hast einen Schwips.“
„Nein“, widersprach sie, fragte sich aber träge, ob er nicht doch recht hatte. Entweder hatte Ian oder der Wein sie töricht werden lassen. Sie wusste nur, dass sie sich danach sehnte zu spüren, wie sein Körper sich gegen den ihren presste.
Einmal würde sie sich nehmen, was sie wollte. Es würde ihren Absichten dienen – und ihrem Verlangen, das mit jedem Augenblick stärker wurde. „Ian?“, flüsterte sie. „Würdest du mich jetzt küssen?“
Dieses Mal lachte er nicht, sondern kam ihrem Wunsch eilig nach. Zu ihrem Entzücken senkte er seinen Mund auf den ihren, ohne zarte Erkundungen anzustellen, wie er es zuvor getan hatte. Er küsste sie einfach, und sie revanchierte sich, indem sie den Kuss erwiderte.
Seine Zunge spielte mit der ihren, lockte, erregte, forderte. Er schmeckte nach Wein, Zimt und dunklen Sehnsüchten, von denen Juliana bis jetzt nur gehört hatte. Sie verlangte danach, diese dunklen, machtvollen Wünsche auszuleben, von Ian alles darüber zu lernen.
Die Küsse schienen nie zu enden, bis Juliana glaubte, auf der Stelle vergehen zu müssen vor Lust. Unaufhörlich strichen seine Hände über ihren Körper, als wäre dieser eine kostbare Statue, deren Formen er sich einprägen musste, um sich ihrer immer zu erinnern. „Wollen wir ins Bett gehen?“, flüsterte er zwischen zwei Küssen.
Genauso begierig darauf wie er, nickte Juliana entschlossen. Ohne weitere Umstände hob er sie hoch, trug sie zum Bett und schob mit den Schultern die schweren Vorhänge beiseite.
Er bettete sie auf die Kissen und war sofort über ihr. Mit dem Knie spreizte er ihre Beine und legte sich dazwischen, ohne die Röcke hochzuschieben. Er umarmte Juliana mit solcher Glut, dass sie das Gefühl hatte, unter ihm zu zerschmelzen. Wie wunderbar!
Zu viel Stoff, viel zu viel, war zwischen ihnen, während sie sich bemühten, noch enger zusammenzukommen. Irgendwie hatte sich Julianas Kopfschmuck gelöst. Sie fühlte Ians Finger an ihren Zöpfen, spürte, wie er sie löste, während seine Lippen über ihre Stirn, die Wange und den Hals glitten. Zärtlich knabberte er an ihrer Haut und ließ dann die Zunge beruhigend darübergleiten, während Juliana stumm um mehr flehte.
Sie sehnte sich unbändig danach, nackte Haut unter ihren Händen zu spüren, weiche, glatte und straffe Haut.
Ian richtete sich auf und zog sein Hemd aus. Juliana griff nach den Bändern, die seine Hose hielten, und strich dabei mit der Handkante ungewollt über seine Männlichkeit.
Dass Ian scharf Luft holte, fast aufstöhnte, feuerte ihre Kühnheit an. Als sie die Hand um seine Härte schloss, gab er den Versuch auf, sich auszuziehen, und küsste sie atemlos. Er schob ihre Röcke hoch und streichelte sie an ihrer geheimsten Stelle, sodass Juliana alles um sich herum vergaß.
„Nun“, murmelte er an ihrem Mund. „Ja?“
„Oh ja!“, keuchte sie.
Ian schob seine Unterkleidung beiseite und drang so schnell in sie ein, dass sie aufschrie.
Jäh hielt er inne, während sein Atem ihre Schläfe streifte. „Tut es dir weh, mein Schatz?“ Er klang ernst, angespannt, aber auch zart und
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