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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH RYAN LANGAN LYN STONE JACQUELINE NAVIN
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hier wird dir helfen zu schlafen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schenkte sie einen Becher voll und gab ihn Juliana.
    „Ah, danke. Das kann ich sicher jetzt brauchen.“ In der Tat, wenn sie ihr abenteuerliches Vorhaben durchführen wollte, brauchte sie die falsche Courage und die beruhigende Wirkung, die der Wein ihr bot. Sie würde zwei Wachen umgehen und sich dann einem Mann stellen müssen, der erwartete, dass sie wie eine gemeine Schlampe mit ihren Reizen prahlte. In Gedanken daran stürzte sie den Becher hinunter und streckte ihn Honoria zum Nachfüllen hin.
    „Ich sah dich und Ian heute Abend tanzen“, sagte Alans Frau vergnügt, während sie ihr einschenkte. „Er ist recht geschickt, nicht wahr?“
    „Ja“, stimmt Juliana ihr zu und wischte sich einen Tropfen von den Lippen. „Der geborene Tänzer.“
    „Ich bin glücklich, dass ihr beide gut miteinander auskommt“, fuhr Honoria fort, ging zu dem hohen Bett und lehnte sich dagegen. Den Krug stellte sie auf der Matratze ab. „Ian ist solch ein Schatz. Und er liebt Kinder. Obwohl Alan und er ganz unterschiedlich sind, haben sie doch auch vieles gemeinsam.“
    „Es tut mir leid, Honoria, aber ich warne dich. In meinem Herzen hat sich nichts geändert. Es war nur ein Tanz. Es wird keine Heirat geben.“
    Honoria schüttelte den Kopf, und ihr Lächeln wirkte nun ein wenig schuldbewusst. „Ja nun, Alan und ich wünschen ja nur, dass du zufrieden bist, Juliana.“ Sie hob den Krug ein wenig hoch. „Noch mehr?“
    „Oh nein. Ich nicke ja jetzt schon ein.“ Juliana blickte zu der Kerze mit den Zeiteinteilungen und sah, dass ihr weniger als eine Viertelstunde blieb, um ihre Verabredung mit Ian einzuhalten. „Wärst du mir schrecklich böse, wenn wir ein anderes Mal darüber reden?“
    „Wie du willst.“ Honoria ging ohne Eile zur Tür und drehte sich auf der Schwelle noch einmal um. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Cousine. Warum schläfst du morgen nicht einmal aus? Du hast die letzte Zeit so fleißig gearbeitet. Ich werde dafür sorgen, dass dich niemand stört.“
    „Vielen Dank für deine Fürsorglichkeit“, murmelte Juliana. Als sie sah, wie Honoria zum Abschied lächelte, fragte sie sich, ob die Frau von ihrem Plan wusste.
    Beunruhigt strich sie sich mit der Hand über die feuchte Stirn. Nein, sie bildete sich das nur ein, weil sie sich schuldig fühlte. Niemand wusste von dem Stelldichein. Honoria konnte die Unterhaltung nicht belauscht haben, außer sie hatte sich genau unter dem Tisch versteckt, an dem sie gesessen hatten. Allein die Vorstellung, wie die heiter gelassene Lady Honoria auf Händen und Füßen unter dem Podest herumkroch und ihre Gäste belauschte, war einfach zu lächerlich, um sie ernsthaft in Betracht zu ziehen.
    Hastig warf Juliana sich den Mantel über und schlüpfte aus ihrer Kammer und die kurze Wendeltreppe hinauf, die zum Mauergang führte.
    „Guten Abend, Mylady.“
    Juliana fuhr zusammen. Was machte der Wächter hier außerhalb des Turms? Er trat aus dem Schatten und verbeugte sich linkisch vor ihr. „Wollt Ihr Luft schnappen? Dafür ist es eine schöne Nacht. Ich bin Davy, erinnert Ihr Euch?“
    Sie zog die Kapuze ihres Mantels tiefer in ihr Gesicht. „Oh ja! Davy. Ich dachte, ich mache einen kleinen Spaziergang, weil ich nicht schlafen konnte.“
    „Es ist noch früh“, plauderte er und rieb sich die Hände, die in Fäustlingen steckten. Sein Atem war als weißer Nebel im Mondlicht zu sehen. „Aber ein bisschen kalt hier draußen. Oben auf den Türmen auch windig. Ich dachte, ich kann von hier aus genauso gut sehen wie von dort oben.“
    „Dann wirst du dich über einen Schluck freuen, wenn du nach dem Wachwechsel zurückkehrst“, bemerkte Juliana und hoffte, er würde ihr sagen, wann das sein würde. Dann könnte sie ihren Spaziergang so legen, dass bei ihrer Rückkehr ein neuer Wächter Dienst tat. Auf diese Weise würde keiner wissen, wie lange sie schon umherstreifte.
    „Ha, es wird mir guttun, meine Inneres wieder aufzuwärmen“, meinte er feixend. „Es ist schon höchste Zeit. Thomas sollte schon zur Stelle sein und mich ablösen.“
    Gott sei Dank. „Dann wünsche ich dir eine gute Nacht und mache mich auf den Weg“, sagte sie.
    Vorsichtig darauf bedacht, sich immer im Schatten zu halten, ging Juliana über den Wehrgang zum gegenüberliegenden Turm, ohne noch einmal auf Schwierigkeiten zu treffen. Offensichtlich hielten die anderen Wächter Ausschau auf den höheren Standorten. Sie

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